DID Charity Tour 2015 / 13.09. / Nächster Halt Qena – Auf dem Weg nach Kairo

Winter 2003/2004, ich war das erste Mal im Ausland als Tauchlehrer, Dahab, bei Extra Divers. Nicky und Tom waren damals dort Basisleiter und haben jetzt wohl was eigenes in Dahab. Sie sind dort hängen geblieben, in dem kleinen Ort weit ab von allem.

Dahab war damals ein Fischerdorf welches sich mit Surfen und dem Tauchplatz Blue Hole einen Namen machte, habe schon lange nichts mehr davon gehört, aber beschäftige mich ja auch nicht mehr damit. Fakt ist, dass der Tauchplatz wie auch einige andere dort, z.B. der Canyon, welcher leider von den städig aufsteigenden Blasen zerstört wurde, damals sehr schön und abwechslungsreich waren.

Aber ich wollte etwas ganz anderes erzählen, schwelge schon wieder in Erinnerungen.

In Ägypten hat man, wie in vielen Ländern dieser Welt, ein echtes Müllproblem, man weiß nicht wohin damit. Man buddelt in den Wadis (die Wasserläufe in der Wüste) Löcher und mach wieder Sand drüber, oder man zündet den Müll in der Nacht an wie in Hurghada. Wenn es dann doch einmal alle paar Jahre richtig regnet, kommt so viel Wasser aus den Bergen, dass das bisschen Sand auf dem Müll schnell in Richtung Meer unterwegs ist und mit ihm der Müll. Straßen auf dem Weg des Wassers sind dann einfach mal eben weg. In Dahab hat es damals so doll geregnet, dass man eine Woche brauchte um einen Müllteppich von mehreren Metern am Stand zu beseitigen. Dahab hat seinen Müll von Jahren innerhalb von ein paar Stunden wiederbekommen.

Aber eigentlich wollte ich auf die Straßen hinaus: Wie damals in Dahab habe ich auf dem Weg von der Soma Bay nach Qena gesehen was passiert wenn man eine Straße mal nur schnell durch die Wüste führt. Es müssten Durchlässe für das Wasser geschaffen werden, das ist leider nicht der Fall. Wenn es dann mal regnet, schnappt sich das Wasser den Sand unter der Straße und trägt ihn solange weg bis die Straße zusammenbricht. Genau dies war auch in der Wüste zwischen den beiden Orten wieder der Fall, der Regen war aber wohl nicht so stark sonst hätte ich meine Überfahrt noch verschieben müssen.

Ich hatte mich ja entschieden die Strecke bis Qena mit einem Minibus zu fahren, weil es sehr weit ist und ich dann hätte in der Wüste schlafen müssen, hätte sich bei dem Regen gut gemacht. Mein Schutzengel hat sich wieder voll ins Zeug gelegt. Aber ich hätte so und so nicht dort übernachtet, die Einwohner der Berge hätte mich mit Sicherheit entdeckt und wer weiß was an den Geschichten der Ägypter stimmt und was nur Hörensagen ist.

Also für diese Überfahrt ist ein Auto nötig mit einem speziellen Kennzeichen und Papiere, diese kosten etwa 22 € und man muss sie einen Tag vorher beantragen. Mo und ich hatten uns falsch verstanden und darum hatte ich die Papiere nicht und hätte erst einen Tag später starten können. Das wird dann aber knapp mit dem Flug nach Budapest.

 Wir haben es dann ganz einfach gemacht. Gepäck rein, Abschied von allen in der Soma Bay, vielen Dank noch einmal für alles, und schon war ich mit dem Bruder von Mo unterwegs. Einen Kilometer vor dem Posten am Stadtausgang bin ich dann raus, das Gepäck blieb im Auto, und bin dann durch die Kontrolle gefahren. Woher, wohin, etwas ausfüllen und weiter. Nach eine Weile waren wir ausser Sichtweite und das Auto nahm mich wieder auf. In Qena wollte wir es genauso machen, das viel aber dann aus, wir fuhren einfach durch.

Die Straße durch die Berge haben sie wohl erst vor kurzem neu gemacht, es sieht jedenfalls so aus, und durch den Regen haben sie etwas zu tun, vielleicht baut man die Wasserdurchlässe ja mit Absicht nicht, so hat man immer mal wieder was zu tun.

Mein Hotel für den Tag hatte ich ja bei Facebook schon gezeigt, es war nicht das neuste und darum entschloss ich mich meine Isomatte aufzublasen, den Schlafsack raus zu holen und mich auf den Boden zu legen. Alten Hotels vertraue ich nicht mehr. Die Matratzen sind meistens noch die Erstausstattung und so wird man in der Nacht von Wanzen gebissen.

Hatte ich schon, brauche ich nicht mehr…

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