02.04. 2016 / Jetzt ist sie auch angekommen…… / USA-Reise vom Team Marx

Beim tauchen in einem See in Deutschland, meinen viele Leute ¨Man sieht ja nichts¨, man sieht schon einiges. Menschen werfen irgendwie alles ins Wasser, Bauschutt, alte Toiletten, Fahrräder, ja sogar Autos kann man finden. Das alles ist eigentlich Müll und sollte woanders entsorgt werden. Liegt es lange genug im See kommen Fische und Pflanzen und machen einen interessanten Ort daraus. Man kann in einem See auch Fische sehen, nicht so bunt wie im Meer aber auch imposant, ein Hecht von 1,50 m ist schon eine tolle Erscheinung.

Im Meer ist es nicht viel anders, auch dort liegt viel Müll rum. Wir Menschen meinen schon seit dem Anfang der Entstehung, dass etwas das im Wasser ist einfach weg ist – Ist es nicht. Und wenn man bedenkt, dass 75 % des Sauerstoffs auf der Welt von Korallen produziert werden sollte man anders mit unserem Wasser umgehen.

Wasser ist toll und sehr stark, es schafft es Steine zu verändert. Und wenn Wasser genug Zeit hat dann schafft es etwas das alle sehen wollen. Ein Werk, dass die besten Baumeister aller Zeiten nicht schaffen könnten. Ein Werk wie den Grand Canyon.

Wer mich fragt ¨Was auf dieser Welt muss man gesehen haben?¨dem antworte ich ganz klar ¨Die Interessen eines jeden Menschen sind verschieden. Was aber bestimmt jeden umhaut ist ein Blick in ein Bauwerk, dass die Natur mal so ganz nebenbei geschaffen hat. Sieh dir den Grand Canyon an!!¨

Annetts Augen leuchteten als wir nach einen Fahrt von etwa 2:30 Stunden einen kurzen Blick vom Zug aus in den Canyon werfen konnten. Sie sah aus wie ein Kind, welches ein sich schon immer gewünschtes Spielzeug unter demWeihnachtsbaum entdeckt hat.

Der Zug rangierte noch ein paar Mal hin und her bevor wir auf der Bahnstation am Canyon endgültig Halt machten. Alle Menschen strömten raus, raus in Richtung Canyon. Vergessen waren die tollen Eindrücke der letzten Stunden. Die Show mit den Cowboys die vor der Abfahrt des Zuges stattfindet, die Fahrt mit dem tollen Zug mit der Dampflok, die schöne Landschaft, die Kühe die über die Weide rannten wenn der Zug sein hohes Pfeifen von sich gab. Ja, auch die niedlichen Erdmännchen und Hasen am Rand, die sich schnell versteckten wenn der Zug kam waren nicht mehr aktuell. Der ¨beautiful Rainbow¨, der jedes Mal zu sehen war wenn die Lok Dampf an der Seite abließ, ALLES WIRKLICH ALLES war vergessen.

Was zählte war jetzt der Blick in den Canyon, ein Blick den man einmal macht und nie vergisst wie berauscht man war. Ich erinnere mich noch an 2014, als ich mit dem Fahrrad hier oben stand. Mir war bewusst, dass man alles erreichen kann wenn man will, die Wege sind bei jedem verschieden, doch ein Ziel bleibt ein Ziel. Das Ziel entsteht in Träumen der Plan wird im Kopf gemacht und der Körper kann nur das was der Kopf wirklich will.  

Wir sind die Strecke im Canyon Village hoch und runter gelaufen, rein in jeden Shop, hier ein Bild da ein Bild. Annett ist tausendmal gestorben. ¨Die Mauern am Rand sind doch viel zu nierdrig¨ meinte sie. Und da wo keine Mauern waren musste man den Weg auf der abgewandten Seite der Schlucht nutzen. Nur blöd wenn die Leute die einem entgegen kamen das gleiche dachten. Es entstehen witzige Situationen wenn alle den gleichen Weg nutzen möchten – nur nicht die Seite wo es runter geht nutzen. Annett hatte aber gar keine Zeit darüber nachzudenken wo man laufen kann und wo nicht. Sie wollte alles fotografieren, diesen tollen Moment einfangen, einfangen für später, um sich zu erinnern. Einfangen für andere, die Menschen die man liebt oder schätzt teilhaben lassen an diesem tollen Erlebnis. Der Grand Canyon ist schon ganz besonders

Die drei Stunden im Village, vergehen schnell, fast zu schnell und man trifft sich am Bahnhof wieder. Der Zug fährt pünktlich ab, man sollte also da sein, sonst kann man zusehen wie man wieder nach Williams kommt. Oder man übernachtet direkt am Canyon, das dürfte bei dem Ausblick aber nicht ganz so billig sein, und ob man ein freies Bett findet ist ja auch noch eine Frage.

Es ging wieder runter nach Williams, dem Ort mit den vielen tollen Geschäften und Restaurants, kleinen Hotels, die teilweise im Familienbesitz stehen und die es schaffen diese zu ernähren. Entlang der 66 ist das nicht normal, viele Orte sind wie ausgestorben, seit Jahren kein Auskommen mehr für die Einwohner, das Ergebnis sind Häuser die verlassen sind und Orte die wie Geisterstädte erscheinen. So ist das Leben…

Die Fahrt erschien mir länger als hoch, klein Svente war müde, müde von der vielen Lauferei. Meine Muskeln haben sich im siebten Jahr nach der Reha noch nicht wieder ans Laufen gewöhnt. Aber ich lasse das Rad jetzt schon oft stehen und ziehe so los, ich muss noch viel besser zu Fuß werden. Ich bin am Ball….

Auf dem Weg ins Tal wurden wir noch von ein paar Cowboys überfallen, man stoppte den Zug und die Banditen stürmten durch den selbigen. Es wurden ein paar Späße gemacht. Bei mir angekommen schaute einer der Truppe Annett an und sagte zu mir, dass sie noch einen guten Koch brauchen und haute mir sanft dreimal auf den Bauch.  Ich muss wieder auf Tour gehen, habe mein Kampfgewicht für die neuen Abenteuer erreicht. Reserven für lange Touren im Sattel des Juniors….

Unten angekommen haben wir den wunderschönen Tag in einem Restaurant ausklingen lassen und meine Annett strahlte mehr als Zufriedenheit aus. Sie ist glücklich, dass sie sich auf diese Reise eingelassen hat. Sie war am Anfang echt nicht sicher, dass das alles eine gute Idee ist. Jetzt hat sie gemerkt, dass sie viele Dinge, an denen sie gezweifelt hat, kann. Sie ist angekommen in unserem neuen Abenteuer und hat wieder etwas, dass sie später mal ihren Enkeln erzählen kann. ¨Damals als ich mit Opa in Amerika unterwegs war und unser Auto über viele Stunden auf einer sehr alten Straße nach Williams fuhr ……¨

Wir sind ein super Team und ich bin glücklich, dass Annett eine größere Neugier hat als das Gefühl der Angst. So macht sie auch Dinge von denen sie ja in ihrem tiefen Inneren weiß, dass diese sehr gefährlich sind…..  Haha – Ach meene Kleene.

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