02. August - 04. August / England

Mit dem Fahrrad durch England

]

nbsp]

 

Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

Noch kein Geburtstagsgeschenk? - Eine Leseprobe zu meinem Buch HIER

 

02. August  / England / Besser als gedacht 

 j

 

Radwege die auch als solche angelegt wurden hatte ich bisher nicht. Wenn ich gestern nach Hause geflogen wäre, hätte ich ein falsches Bild von der Gegend gehabt und es wohl auch so weiter gegeben. Da trift es wieder zu was ich immer sage: macht euch ein eigenes Bild. Was andere sagen ist eine Wiedergabe von Dingen die sie erlebt haben, dazu kommt dann noch, was jeder für sich selbst empfindet.

Also worauf ich hinaus will ist, dass ich heute zum ersten mal seit Hunderten von Kilometern auf Radwegen gefahren bin die wirklich für Radfahrer angelegt wurden und nicht einfach auch für Radfahrer zugelassen waren. Es ging also zügig neben der Schnellstraße zum Ziel.

Das Ziel war Cambridge, unterwegs habe ich zwei Radfahrer getroffen ein Pärchen mit leichtem Gepäck. Beide ein Rennrad mit je einer kleinen Tasche, ein Ausflug für zwei Tage. Ja so geht das gut voran.

Cambridge finde ich schöner als Oxford, ich kann nicht wirklich sagen warum. Vielleicht wegen der kleineren Straßen und der flacheren Häuser. Die Universität fügt sich mehr ins Bild der Stadt und bildet nicht so einen Inselcharakter.

Ich wollte eine Pause machen und siehe da, da waren wieder meine Radfahrer. Wir führten unser Gespräch fort und es stellte sich raus, dass die beiden erst 25 und 27 sind und beide Ärzte. Sie geht jetzt für eine Weile nach Südafrika und er arbeitet mit Strahlen. MRT und auch solche womit man meinen Tumor gefeuert hat. Die beiden mussten weiter, ich trank in Ruhe meine Cola und setzte meinen Weg auch fort.

Noch einmal einen kurzen Blick auf die Uni, ich saß ja genau gegenüber und ab zur Shisha Bar. Sie war noch zu und würde erst in drei Stunden öffnen. Es setzte sofort das Wort mit x ein. Das war dann nix.

Der Campingplatz nur für Wohnmobile, war nur zwanzig Kilometer weiter. Das mit den Wohnmobilen hätte ich gerne früher gewusst, der Mann an der Rezeption hatte aber einen Tipp nur 4 km weiter.

Der Zeltplatz war leer, ich war der Einzige, es war nicht besonders komfortabel und man fand den Platz auch nicht im Internet. 

Egal, ich zahlte 10 £, stellte mein Zelt in den Schatten den Junior daneben und hoffte auf etwas Wind. Wind der nich zuließ dass das Zelt sich so aufheizt.

Es wurde heute plötzlich wieder heiß, bei kleinsten Steigungen war mir schwindlig und auch hier im Schatten war es nur mäßig auszuhalten.

Drückt mal die Daumen, ich habe Zeitungen, das Radio und das Fernsehen angeschrieben und gebeten etwas über meine Ankunft zu bringen. Wir müssen ordentlich Leute aktivieren. 

 

 

03. August  / England / Eine Pause jagt die Nächste

 

 ]

Heiß und ausgerechnet hier fette Hügel. Warum kommt nicht einfach eins nach dem anderen, heute heiß mit Rückenwind, morgen hügelig aber bedeckt, übermorgen Regen aber schön warm. Naja, das Leben ist eben kein Wunschkonzert.

Gut ist, dass ich nur 60 km machen muss ich mache also mal hier Pause und mal da Pause. Mittags schön im Schatten sitzen und angenehm kaltes Chilli essen. Stellt euch vor ihr müsstet bei 30 Grad auch noch was heißes essen. Ich fühle mich sauwohl und darum drehe ich gleich noch zwei Videos. Meine Freunde Sylvia und Chris von Berlin av schneiden wieder was schönes zusammen und wir können zur Ankunft am 08.09. am Brandenburger Tor werben für meinen Vortrag im Kino Eva. Da läuft der Film sogar als Ankündigung vor dem eigentlichen Programm.

Ich freue mich schon riesig auf diesen Vortrag, er ist am 22.09. also zwei Wochen nach meiner Ankunft und so frisch gibt es die Eindrücke meiner Reise nie mehr.

Die Leute auf dem Zeltplatz haben mir ihren besten Platz gegeben, mein Zelt steht unter dem einzigen Baum hier. Direkt neben einem Haufen Sträucher, sie strahlen auch noch etwas Kälte aus. Als es dämmerte kamen die Kaninchen raus auf die Wiese, sie spielen eine Art Fangespiel, sie nutzen den Schutz der Dämmerung und das kühlere Wetter. Lustig die Kleinen.

Gegen Mitternacht ist es endlich kühler und ich liege im Halbschlaf als ich hochschrecke weil einer an meinem Zelt fummelt. Es kann aber kein Mensch sein den es bewegt sich unter meinem Zeltboden. Ich will es verjagen und klopfe dafür auf den Boden, keine Reaktion. Der Boden hat weiter eine Beule und nichts tut sich, ich will das was da ist wegschieben und merke dass es ein Igel ist. Der doofe Hund hat sich natürlich eingerollt und wartet was passiert. Niemals werde ich ihn los, solange der mich hört bleibt er eingerollt. Ich überlege was ihn angelockt hat und komme gleich auf eine leere Wurstbüchse. 

Hier muss ich wohl zur chemischen Keule greifen, Mückenspray raus und alles einsprühen. Das half es stank ihm wohl zu sehr, die Büchse in eine Kunststofftüte und ab in die Packtasche. Das Zelt schnell noch von allen Seiten einsprühen und hoffen, dass das zu sehr stinkt. Die Nacht war ruhig, Mückenspray hilft also auch gegen Igel ......

 

 

04. August / England / Mal wieder hier

 

 

2012 zu Olympia war ich schon einmal in London. Ich bin damals zurück nach Berlin gefahren und der Donky, der Vater vom Junior, musste seine erste Tour bestehen. Es war das dritte Bike welches ich zusammengebaut hatte und es lief fast perfekt. Hier und da nachstellen, sonst gut.

Jetzt komme ich hier auf Radwegen, entlang der Kanäle, bis in die Stadt geradelt. Der angeschlagene Held von damals ist zurück und es trennen ihn nur noch vier Wochen dann hat er eine Weltreise auf dem Fahrrad hinter sich. Wahnsinn.

Immer wieder treffe ich auf gesperrte Straßen, London Marathon. Ist hier immer gerade was wenn ich ankomme oder ist die Stadt sehr mit Sport verbunden. Busspuren, Gehwege, das gleiche Bild, es wird kein Geld für Radfahrer ausgegeben. Ein zwei wirkliche Radwege finde ich, wenn es mit dem Verkehr zu eng wird gehen Radwege auf teilweise gesperrte Nebenstraßen. Hm, schön ruhig, wenig Verkehr aber ich weiß noch nicht ob ich es gut finde abgeschoben zu sein.

Es geht durch einen Tunnel unter der Themse  durch. Etwas gruselig weil hier kaum Menschen sind, die meisten nutzen die Fähre die fast an der gleichen   Stelle ablegt. Auf der anderen Seite ist ein tolles altes Hafengebiet, mit viel Phantasie kann man sich vorstellen was hier früher los war. Dutzende haben Schiffe be-und entladen. Heute sind aus den Lagerhallen Wohnungen geworden die Normalsterbliche Menschen wohl nicht bezahlen können. 

Ich bin glücklich und freue mich, dass ich Zeit zum gammeln habe, da ist dann eine Shisha Bar am Straßenrand genau richtig.

Der Bürgermeister hat aber was verändert, das steht fest, 2012 sah es hier für Radfahrer anders aus. Er selbst fährt aber viel Rad und darum setzt er sich auch für das Recht anderer Verkehrsteilnehmer ein. Schön.

Berliner sind überall, auf dem Zeltplatz ist ein Paar aus Friedrichshain angekommen. Sie sind auf die Ruhige nach London geradelt, erst etwas mit dem Zug in die Richtung und dann weiter. Nette Leute, Berliner eben.

Wir haben eine Weile geredet und sie fanden tolle was ich mache und sind wohl bei meiner Ankunft in Berlin dabei. Schauen wir mal. 

 

 

ACH, UND SCHREIBT RUHIG MAL EINEN KOMMENTAR - ICH FREUE MICH DARÜBER 

 

 

Am 07.April haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 31. März auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören.  https://www.radiob2.de

[nbsp

Zurück

Einen Kommentar schreiben

Kommentar von Claudia Harfst |

Gut, dass dir der Igel kein Loch ins Zelt gepiekt hat!

Bitte addieren Sie 4 und 5.

Partner und Freunde