03 . Juli / Inklusion braucht Aktion Tour 2016 / Norwegen / Nächste Station – Oslo

In Norwegen war ich vor dieser Reise noch nicht mit dem Rad – ein neues Land in meiner Liste und nun auch gleich noch eine Hauptstadt dazu. Und weil es so schön ist wird es am 04.07. auch noch gleich einen Besuch in der Deutschen Botschaft geben. 

Durch meine Überstunden am Vortag waren es nun nur noch 38 km bis zum Hafen, heute wird es bestimmt wirklich mal ruhig, auf 38 km kann nicht soviel passieren, dass du wieder bis in die Nacht fahren musst, eigentlich schon unmöglich.

Die Radwege nach Oslo rein sind immer entlang der Straße mit der Nr. 4 super ausgebaut. Was nur tierisch nervend ist, und das überall auf der Welt, dass man die Wege für Radfahrer immer steiler oder mindestens in der selben Steigung baut wie die für Autos. Was ein Auto schafft, dies schafft ein gesunder Radfahrer ja wohl alle Mal. Ich weiß nicht wer da die Wege zeichnet, auf jeden Fall keiner der Rad fährt. Da wird viel Geld für Radwege ausgegeben aber mal ein Meter Sand oder Fels wegnehmen ist zu viel. Wenn man dort eine Straße für Autos bauen würde mit der selben Steigung gäbe es unter Garantie eine zweite Spur für die die nicht so schnell können und man würde das ganze etwas einebnen. Radfahrer können ja auch schieben wenn sie zu schwach sind, geht doch auch. Mitdenken, wenn ihr die Radfahrer schon zur Sicherheit von der Straße runter bringt, Autos könnten ja verbeult werden wenn sie einen Radfahrer mitnehmen, so wie durch den russischen Horrorelch.

Ja wie geschrieben, ein schöner Weg aber der Verlauf ist so, und aus, wem es nicht passt, der kann ja im Auto fahren.

Wo Oslo anfängt oder aufhört hat sich mir nicht erschlossen, ich weiß nicht ob die letzten Schilder die ich gesehen habe Stadtteile anzeigten oder Orte die an der Stadtgrenze liegen. Es gab nirgends ein Schild, dass mir sagte du bist jetzt in Oslo.

Groß kann die Stadt auf jeden Fall nicht sein, bei meinen Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass wenn ich in meiner Straße die Leute zählen würde bestimmt noch etwa 10.000 mehr zusammenkommen als in Oslo. Es sind gerade einmal 660.000 Einwohnen und ich wohne in BERLIN mit 3.700 000 Einwohnern.  

Wenn du die letzte Abfahrt runter nach Oslo nimmst wird es noch einmal richtig schnell und du kannst mit nur ein wenig Fantasie ahnen wie geschützt man hier vor ein paar hundert Jahren in einem kleinen Dorf mit Holzhäusern wohl lebte. Rings um die Stadt sind Berge und vom Meer her sind kleine Inseln vorgelagert. Ist so ein wenig wie in Flake, Vickys Zuhause.

Was auf dem Weg war wurde kurz besichtigt und ein paar Bilder gemacht, ich wollte ja eigentlich nur mein Ticket holen und dann ins Hotel um Berichte zu schreiben und noch einmal Wäsche zu waschen, ab jetzt ist Schluß, die Sachen müssen durchhalten bis ich zu Hause bin. Und wenn ich dann so stinke, dass Annett mich mit Sachen unter die Dusche stellt.

Mein drittes Spiel dieser EM stand an und ich freute mich, hatte ich doch schon viel von Island gehört und wie toll sie spielen. Ich habe die anderen Spiele nicht gesehen, das Spiel zeigte von Beginn an, dass da schon noch eine Welt dazwischen liegt. Ich hebe auch die anderen Spiele der Franzosen nicht gesehen aber sie spielten doch schon in einer anderen Liga, auch ohne die vielen Tore war das für mich zu erkennen. Immer schade wenn solche Mannschaften, die mit Herz bei der Sache sind, dann so untergehen. Bei der Letzten WM kam auch irgendein Außenseiter weit, weiß nicht mehr wer es war, Fußball ist nicht so meins, alle waren traurig als sie gehen mussten. Die Mannschaften haben einfach nicht die Klasse. Sie sind die Meister der Herzen und das ist viel schöner und außerdem auch ein Sieg.

Früh raus, du musst noch packen und dann in die Botschaft. Also ab ins Bett …

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