06. Dezember - 08. Dezember /Australien

Mit dem Fahrrad durch Australien

 

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Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

Eine Leseprobe zu meinem Buch HIER

 

 

 

06. Dezember /Australien 

 

 

Ich bin immer noch am Ende, es ist so kräfteraubend, die Berge mit kalten Muskeln zu erklimmen, heftig. Aber nach jedem Regen kommt Sonnenschein.

Der Regen war noch da aber die Einladung für's Radio, dem SBS mit der Sendung für die Deutschen in Melbourn, ließ den Himmel für mich im leuchtendsten Blau erscheinen. Das sind alles echt tolle Ehrungen meiner Arbeit für ein Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. 

Ich kann nicht beschreiben wie verrückt das hier gerade ist. Es reißt irgendwie nicht ab mit den tollen Begegnungen und Ereignissen. Seit meinem Start am Brandenburger Tor ist nicht nur viel Zeit vergangen sondern ich hatte Erlebnisse die für zwei Bücher reichen würden. 

Der Regen raubt mir die Kräfte aber die Erinnerungen an die vielen verrückten Dinge der letzten Monate lassen mich die Kurbel immer noch eine Runde fast spielerich drehen. Und eins und eins und eins..... 

 

 

07. Dezember /  Australien / Eher selten

 

Irgendwie sind Truckfahrer fast so schlimm wie Busfahrer, sie brettern meistens durch. Nicht nur einmal habe ich es erlebt, dass sie dir freundlich mit ihren Horn ein Signal geben.¨So ich komme, mach, dass du von der Straße kommst.¨ Was denken die sich? Sind die bekloppt? In Rumänien hätte mich mal fast einer einfach überrollt, ich konnte gerade noch so in den Graben ausweichen. Es kann doch nicht wahr sein, dass sie in Kauf nehmen jemanden zu töten wenn er nicht verschwindet.
Ich verstehe ja, dass sie den Schwung an Bergen nutzen wollen, ich mache es nicht anders mit dem Rad. Und ich glaube gerne, dass es ewig dauert bis sie wieder in Fahrt sind wenn sie einmal gebremst haben, aber das ist kein Grund ein Leben zu riskieren. Hier machen die Truckers Platz und wenn ich dann meinen Arm hebe um zuzeigen, dass ich ihnen danke für die Rücksicht dann grüßen sie mit Blinker rechts und dann links. So müsste es immer sein.

Man hat hier in dem Land nichts übrig für Radfahrer aber man lässt dir Platz. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sie rollende Bomben an ihren Trucks haben. Die runderneuerten Reifen, sind eine Nummer für sich. Es gibt einen kurzen Knall und dann dreht ein riesen Lappen aus Gummi seine Runden zwischen Radkasten und Straße. Irgendwann hat er genug Schwung um den Absprung zu schaffen und mit hoher Geschwindigkeit fliegt der Gummi durch die Luft. Da kannst du nur hoffen, dass du nicht in der Nähe bist. Vielleicht ist auch das ein Grund....  

 

 

08. Dezember/ Australien / Fühlt es sich so an wenn Menschen aufgeben

 

Schade, in Thailand war an jeder Ecke eine Massage zu bekommen, da brauchte ich nur einmal eine. Jetzt wäre eine nötig, mir tut der Nacken weh und die Beine auch. Die Beine sind noch nicht wieder richtig in der Tour angekommen und das mit dem Nacken kommt vom ständigen reinziehen in den Tritt. Wenn du in den Bergen gegen den Wind kämpfst zerrst du wie wild am Lenker. Und weil du die Spur halten willst, wegen dem Verkehr hinter dir bist du voll angespannt, also ich auf jeden Fall.

Nach 20 km hatte ich die Nase voll, da bin ich sonst erst in der Tagesetappe angekommen, ich brauche immer so in etwa  diese Strecke um richtig warm zu werden. Heute war nach 60 km Schluss, ich suchte mir einen Platz zum zelten. Stopp, keinen Meter weiter, Zelt aufbauen und schlafen, eine volle Mütze Schlaf.

Nach zwei Stunden wurde ich wach, ich fühle mich besser, auf zum Essen und dann schreiben......

 

Am 06. Januar haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

 

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