05. Juli / Inklusion braucht Aktion Tour 2016 / Norwegen / Ängste vor der Zukunft

Um 7:15 Uhr gingen pünktlich die Tore der Fähre auf, anders als beim Ablegen in Oslo, da hatten wir eine halbe Stunde Verspätung. Um 7:20 Uhr rollte ich vom Schiff, vor mir nur noch ein LKW der den Weg versperrte und ein anderer Radfahrer, hinter uns ein bunter Haufen von Radlern mit Kind und Kegel, man nutzt das Rad um sich die Welt zu erobern.

Der Weg war leicht zu finden und ich musste feststellen, dass es auch hier viele Radwege gibt, ich war ja schon zwei Mal in Dänemark mit dem Rad unterwegs, und das nicht nur in Kopenhagen der Radhauptstadt schlechthin.

Wenn mal kein Radweg neben der Straße war, dann ging einer etwas weiter weg durch die Landschaft oder direkt auf der Straße. Dänemark ist hügeliger als ich dachte, aber das musste ich auf meiner Tour von Paris nach Berlin auch in Holland auch feststellen, die haben da sogar Berge. Ich habe so in meinen Gedanken immer das Bild von Ländern flach wie eine Scheibe gehabt. Hier ist es ok, es gibt Steigungen, kleine Berge, nichts schlimmes, es stoppt die Geschwindigkeit etwas, alles im grünen Bereich.

Wie ich gerade wieder so gestoppt werde, da klingelt es hinter mir, ich wollte gerade rutschen, da klingelt es wie wild ein paar Mal hintereinander. Ich sagte >>Ja doch<< und rutschte weiter. Als ich schaute wer da an mir vorbei zieht, sehe ich einen alten Herrn auf einem E-Bike.

Weiter meinem Weg folgend machte ich mir echt Gedanken über die Zukunft. Im Alter ist die Reaktionszeit etwas anders und man traut sich oft nicht mehr so viel zu, man macht alles etwas langsamer. Bei Autofahren regen sich dann die anderen schnell über die alten Verkehrsteilnehmer auf. Der Radverkehr ist viel langsamer und auch ein alter Mensch kann daran noch gut teilhaben, wenn er jetzt noch unterstützt wird, durch ein Motor, dann ist er auch mal ziemlich flott unterwegs. Ich beobachte das sehr oft. Ich sah mich schon auf den Radwegen dieser Welt an den Rand gedrängt von alten Menschen die mit 25 km/h an mir vorbei rasen. Ich fürchtete mich vor der Zukunft.

Spaß bei Seite: Ich finde es gut, dass durch E-Bikes Menschen mit Behinderung und auch alte, aktiv am Alltag teilnehmen können, Strecken zurücklegen die sonst nicht möglich wären. Hoch die Technik !!

Ich hoffe ich werde nicht zu deprimiert sein wenn ich am Berg immer letzter bin….

Meine Hoffnung an dem Tag erfüllte sich leider nicht; ich hoffte, dass die Wolken das Wasser halten können was sie mit sich tragen. Sie waren wohl auch schon etwas älter und konnten das Wasser nicht mehr halten. Ab Mittag war der Regen mit mir

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