05. Mai/ Route 66 / Ein Tag nach meinen Vorstellungen einer Radreise.

Bin mal wieder nicht so richtig in Tritt gekommen; Abreise war also nicht, wie geplant, um 5.00Uhr sondern eine halbe Stunde später. Das war aber auch noch ok da die Strecke nur bis Cuba führen sollte. Nee, bin jetzt nicht verrückt geworden und mache nen Abstecher in die Karibik, obwohl es da sehr schön ist. Annett würde mich da bestimmt gleich besuchen kommen. Cuba ist eines unserer Lieblings-Länder auf dieser Welt.
 
Da wir aber in Cuba Missouri sind wieder zurück zum Thema. Die Stecke von Waynesville bis Cuba war schon weniger bergig!! Zum Glück. 
 
Die Amis müssen sich beim Einmarsch in Deutschland die Autobahn die im dritten Reich verstärkt gebaut wurde abgeschaut haben. Ich fühlte mich in die DDR zurück versetzt. Die 66 sah fast genauso aus wie die Autobahn die wir als Überbleibsel der NS-Zeit hatten. Betonplatten und in der Mitte ein Grünstreifen. Alle paar Meter holpert es kurz. 
 
Man das hat mich doch stark an früher erinnert als wir mit unseren Choppern Marke AWO oder JAWA durch die Lande zogen. Man konnte damals noch auf der Autobahn wenden, wenn man mal ne Ausfahrt verpasst hat.  oft gemacht :-)). Es gab keine Leitplanken und nur wenig Verkehr. Ostalgie, hahaha.
 
Das ging auch ne ganze Weile so bis es einen kleinen Abstecher in der Zeit der Route 66 gab. Manchmal führt die Straße etwas anders weil sie mal für nen paar Jahr etwas anders führte. Ich schaue mir die Gegend dann immer an weil es meist interessanter ist (geht durch nen Ort) als stur der Straße zu folgen. Na heute hatte ich einen Haupttreffer: Es ging auf eine kleinen Straße, durch einen verschlafenen Ort, wo die Kinder schon um 6.15Uhr auf den Schulbus warteten, immer bergab zu einem kleinen Fluß. Der Haken an der Sache war eine Straßensperrung, man baut gerad an der Brücke. Nee den Weg fährst du nicht zurück. Um die Zeit ist noch niemand auf der Baustelle also werden sie auch nicht sauer sein wenn du ihnen die Absperrungen mal so hinstellst, das Esel und Reiter da durchpassen. Ging ganz gut, also unbeirrt weiter. 
 
Wieder auf die ¨ Ostautobahn¨ und durch die Wälder über die Berge und durch die Täler. Bin heute mal wieder über 65km/h gekommen.  Das Leben ist schön. Die Luft war etwas klebrig, muss in der Nacht geregnet haben. Es ging über ein paar verschlafenen Nester und auch mal nen Stück runter von der 66, die endete nämlich mal wieder im 44er. Da wollte ich ja nicht mehr hin. Habe aber wieder kurz überlegt wenn ich ehrlich bin. Der Umweg war aber in Ordnung, tolle Gegend.
 
Wieder zurück auf der 66 erwarteten mich heute echt tolle Sehenswürdigkeiten. Das Highlight war der größte Schaukelstuhl der Welt, er steht an einer Poststation auf der man im Innenraum auch Bogenschießen kann. Ist nen richtiges Jagdgeschäft nur für Bogen, man kann sie gleich mal testen.
 
Eis gab es nicht  es war schon wieder ziemlich warm, aber meine Postkarten bin ich los geworden.
 
In Cuba angekommen war es erst Mittag. Hm, der nächste Ort ist nicht weit weg aber gibt es da was zum pennen.
 
Das Motel in Cuba war noch bis 3pm zu, zwei Stunden warten. Die haben dir gerade ne Entscheidung abgenommen.
 
Der Name des nächsten Ortes war mir sympathisch und ich machte mich an Weinbergen vorbei auf den Weg nach Bourbon.  Die Berge hielten sich in Grenzen die Hitze nicht. Ich sprang von Schatten zu Schatten und erreichte glücklich den Ort der einige Motels hat. 40$ ist ein guter Preis so lag ich um 17.00Uhr im Bett. Drei Stunden später wurde ich wach, habe Mails beantwortet und angefangen meine weitere Route zu planen. Mal sehen vielleicht gibt es noch einen Abstecher. 
 
Das war heute mal wieder ein Tag der meinen Vorstellungen einer Radreise entsprach.

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