07. April - 09. April / USA
Mit dem Fahrrad durch die USA
Hier seht ihr meine aktuelle Position.
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07. April / USA / Plan schon wieder geändert
Jeden morgen schaue ich erst einmal aus dem Zelt raus oder hinter der Gardine vor, ich traue dem Wetterbericht nicht. Schock es hat geschneit, ich dachte echt schlimmer kann es doch jetzt nicht mehr werden mit dem Wetter, in Mississippi war schon Frühling.
Ich hatte mal wieder ein Interview mit Klaus, ich versuche bei den Interviews immer W-Lan zu haben, es ist meistens stabiler.
Der Junior ist immer schon fertig gepackt und gleich nach der Radiosendung geht es in den Sattel. Lausig kalt, echt unglaublich kalt ist es geworden, und ich fahre ab jetzt nur noch nach Norden. Es blieb über den ganzen Tag so, das kann ja noch lustig werden
Es gab eigentlich zwei Gründe warum ich im Hotel übernachtete, mein Zelt war ja auch noch kaputt. Ich suchte mir einen Outdoorladen, schnell hin und Klebeflicken kaufen. Ich habe zwei Sorten genommen, einmal für außen und einmal für innen. Wenn eine Sorte nicht so gut ist dann hält doch hoffentlich die andere. Ich sollte also eigentlich im trocknen sitzen wenn es regnet,
Ich hatte Glück, ich nutzte mal wieder einen Radweg auf einem alten Gleisbett. War das der Lohn dafür, dass ich meinen Plan änderte und eine Strecke wählte die 200 Kilometer mehr hat aber mir anzeigt, dass ich weniger Höhenmeter habe. Ich habe genug Berge gehabt und hoffe, dass ich so zwar mehr Strecke habe aber am Ende Zeit spare. Die Zeit wird es bringen......
08. April / USA / Es ist eisig habe ich vor ein paar Tagen geschrieben
Es ist eisig war wohl nicht richtig ausgedrückt. In den letzten Tagen gingen die Temperaturen wenigstens in der Sonne noch etwas in Richtung 10 Grad. Seit gestern bin ich glücklich wenn die Sonne es schafft fünf Grad auf meinem Tacho zu zaubern.
Der tolle Weg auf dem ehemaligem Gleisbett begleitet mich und heute musste ich nicht einmal an den Übergängen halten. Während die Autos früher die Züge auf dieser Stecke passieren lassen mussten, muss man heute die Autos fahren lassen. Mit dem beladenem Rad nicht so toll wenn du immer anfahren musst. Aber zum Glück ist hier nicht viel los und ich kann schon vom weiten hören ob da ein Auto in der Nähe ist oder nicht. Ich habe hier schon einige Stoppschilder überfahren, mein Führerschein würde wohl eine Weile in Flensburg liegen.....
Heute ist hier ein Lauf auf dem Radweg und so sperrt die Polizei die Übergänge für die Läufer, wenn sie mitbekommen, dass ich komme, ich komme nämlich aus der anderen Richtung, dann sperren sie auch für mich die Straße, der Sheriff gibt dann noch im vorbeifahren den Hinweis, dass man auf die Läufer achten soll. Ich fahre denen jetzt schon 20 km entgegen, gut, dass nichts passiert ist.
An den Ausgabestellen für Getränke hat man auch Mitleid für einen auf dem Fahrrad und bietet mir einen Becher an, ich lehne dankend ab. Ich könnte nichts trinken ohne anzuhalten. Ich müsste erst einmal mein Tuch vom Mund wegmachen und mich dann wieder voll verpacken. Zuviel Arbeit für einen Becher Wasser.
Ich fahre in Richtung London, wiedermal eine Stadt die einen Namen trägt den man wohl aus der alten Welt mitgebracht hat. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es wohl alleine in den USA 36 mal eine Stadt namens Berlin.
Ich komme kaum ins schwitzen und so fallen meine Pinkel- und Trinkpausen sehr kurz aus. Der Weg ist echt super, ich fahre zwar den ganzen Tag bergauf aber das geht so leicht, dass man es kaum merkt. Bevor ich eine Pause plane trete ich ordentlich in die Pedale um dann in der Pause nicht gleich zu frieren. Meine Ration Snickers ist so hart von der Kälte, dass ich denke es ist hart wie alter Zwieback und die Karamellschicht ist wie die tollen Sahnebonbons die es früher gab, oder gibt es die immer noch, na die wo man sich die Plomben mit aus den Zähnen ziehen konnte weil die so super klebten.
Ich lief den ganzen Tag so an der Grenze zum wohlfühlen, als Annett mich anrief und ich nicht vorher ordentlich geheizt hatte musst ich nach ein paar Minuten abbrechen. Ich musste mich verabschieden und weiterfahren, ich begann furchtbar zu frieren.
Auf der ganzen Fahrt überlegte ich, ob ich zelte oder in ein Hotel gehe. Ins Zelt rein und ab in den Schlafsack ist noch ok, in der Nacht würde ich sogar wieder schwitzen. Aber dann am Morgen aus dem warmen Schlafsack in die eisige Kälte und dann erst einmal zusammenbauen. Da wirst du doch nicht warm, und wenn du Pech hast dann ist der Waschraum nicht geheizt, so hart bin ich nur wenn es nicht anders geht. Ich bin ein Weichei....
Bin also im Hotel und schreibe Blog, dass wäre im Zelt nicht gegangen, nach ein paar Minuten müssten man Handschuhe anziehen. Ich kann aber mit den Dingern irgendwie nicht gut schreiben.....
09. April / USA / Na nicht schlecht Svente
Oh Mann es macht gerade nicht wirklich Spaß vor die Tür zu gehen, man muss sich fett anziehen um nicht zu frieren. Am Körper bist du schnell warm und an den Beinen ist es nach einer Weile Fahrt auch gut. Aber die Finger und die Füsse werden beim Radfahren immer so schnell kalt. Um das zu vermeiden bewege ich meine Zehen beim treten immer mit, ich habe da die letzten Jahre so meine Technik entwickelt. Das geht bis zu einer gewissen Temperatur ganz gut. Jetzt wird es aber nicht mehr wärmer als vier Grad am Tage und ich habe drei Paar Socken an und zwei paar Handschuhe.
Als ich dann endlich den inneren Schweinehund überwunden hatte und vor die Tür ging wunderte ich mich erst, dass der Junior nicht so richtig vor die Tür wollte, er hat den Braten schon gerochen, es schneite. Nein ich bin nicht verrückt geworden, das ist ein Fahrrad und merkt das nicht, das war ein Spaß...
Naja, es ging über einige kleinere Straßen zu einem Radweg, der ging dann wieder auf eine ehemalige Gleisanlage. Ich habe mich verliebt, ich möchte nur noch auf solchen Strecken fahren, dann würde ich einfach noch mal um die Welt radeln, einfach nur so weil es so leicht geht.
Voll genial sind die Stationen mit dem Werkzeug entlang des Trails. Ich staune, dass das noch da ist. Bei uns wäre es garantiert nach ein paar Tagen weg.
Gegen 15 Uhr hörte der Schnee auf aber es wurde gleich noch einmal kälter, man merkte, dass die Sonne, obwohl ich sie den ganzen Tag nicht einmal gesehen habe, doch etwas heizt.
Meine Unterkunft ist wieder ein Hotel, ich bringe es nicht übers Herz den Junior nachts im Kalten vor dem Zelt stehen zu lassen......
Am 02. Juni haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....
Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 26. Mai auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören. https://www.radiob2.de
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Kommentar von Axel |
Mensch!!!!
Mach weiter!!!!!!!
Antwort von Sven Marx
Mach ich doch.
was ist los?