10.09. / Italien-Griechenland-Türkei-Bulgarien-Rumänien/ 8. Tag

Tschüß Italiea und juten Tach Greece

Sechzehn Stunden auf dem Boot gefangen. Der Donkey war noch nie so lange alleine.

Die Fähre war gut ausgestattet. Essen, Trinken, Spielen, es wurde einiges geboten. Die meisten Leute die unterwegs waren wollten nach Kroatien da machen wir noch einen Zwischstopp. Ich hatte mir einen Platz in der Rezeptions-Lounge  gesichert. Ne Eckcouch mit nem Tisch davor. Kurz fürs Wi-Fi bezahlen und Texte und Bilder laden. Denkst de men Juter. Es ging nicht wie ich es mir vorstellte. Da habe ich für den Mist 5€ bezahlt und es geht nicht, oh Mann. Na wenigstens kannst du Mails bearbeiten. Ich versuchte es immer mal wieder ein Bild zu laden – NICHTS. Die Leitung war zu langsam.

Nach einer Ewigkeit ging es dann, jippi. Jetzt aber schnell. Die meisten Texte waren schon fertig und geladen. Schnell noch die Bilder hinterher und alle sind glücklich. Besonders Annett, sie schaut so gerne Bilder an.   Irgendwann ging nichts mehr, aber es war soweit alles fertig. Ich schnappte mir mein Buch und las etwas drin. Ist nen gutes Buch, hat mir Karl von ¨Inklusion braucht Aktion¨ geschenkt als wir uns in Kiel trafen. ¨Odyssee ins Glück¨ heißt es und wurde von zweien geschrieben die als Paar um die Welt radelten. Zehn Jahre und 160000km.

Es gefällt mir so gut weil die beiden sich so treiben lassen. So ist es bei mir auch immer, nach nen paar Tagen denkst du, dass das jetzt ruhig immer so gehen könnte. Wenn ich mehr Zeit für die Touren hätte würde ich gerne mal an dem einen oder anderen Platz bleiben. Habe aber leider immer ein Zíel vor Augen das geschafft werden muss. Mit dem Rad kannst du nicht mal schnell einige Tage wieder aufholen. Weg ist weg darum ist es am besten, wenn man einfach los fährt und viel Zeit im Gepäck hat.

Eigentlich wollte ich meine Weltreise im April 2017 in 12 Monaten machen, habe das aber schon auf 18 Monate verlängert. Und wenn es nicht reicht, geht auch noch etwas mehr.  Annett wird jetzt gerade nen offenen Mund da sitzen. Ich werde versuchen es in 1 1/2 Jahren zu schaffen.

Wir sind ja auch nicht die ganze Zeit getrennt. Sehen uns alle drei Monate irgendwo auf dieser Welt, dann kommt sie mich besuchen.  Das haben wir schon mal vor 10 Jahren gemacht als ich schon in der Welt als Tauchlehrer nach nem geeigneten Platz für uns suchte und sie noch in Berlin blieb um Marc (unseren Sohn) noch bis zur Lehre zu begleiten. Später kam er dann einfach mit nach Ägypten und wurde auch Tauchlehrer. Nen guter sogar.

ÄÄHH- Buch. Ja, übers lesen wurde ich müde und habe mich auf die Couch gehauen.

Nach 4 Stunden ging nichts mehr. Bin ja schon angeschlagen auf die Reise gegangen und die etwas verkrüppelte Haltung hat meinen Rücken wieder aufs Programm gerufen. Mist. Schnell Tabletten nehmen und Übungen von Matze (mein Physiotherapeut) machen.

Habe mich dann noch 45km voran bewegt, hätte ich selbst nicht gedacht. Bin jetzt hier in nem Hotel gleich am Strand, eigentlich wollte ich zelten um Geld zu sparen. Mit den Schmerzen will ich mich aber nicht auf meine Isomatte legen die immer Luft verliert und zweimal in der Nacht aufgeblasen werden muss. Habe das Ding schon zweimal untersucht es ist kein Loch zu finden. Ein Kreuz.

Im Winter geht es auf Sponsoren-Suche. Es muss jemand für den Donkey, Ausrüstung und Kleidung gefunden werden. Alles was ich mir angeschafft habe muss langsam ersetzt werden. Auch gute Sachen geben irgendwann den Geist auf. Schauen wir mal, habe nen paar Sachen auf dem Schirm und bin ja nun auch nicht mehr ganz so unbeleckt. Nen paar gute Touren habe ich schon gemacht und es sind ja noch einige tolle geplant. Wäre doch gelacht wenn sich da nichts findet.

Das Hotel ist aber auch ok. Es ist direkt an der kleinen Straße vor dem Strand. Also es trennen mich vom Wasser nur die Straße nen paar Tische und Stühle. Das ganze gab es mit Frühstück für 35€. Dafür kannst du bei uns an der Ostsee nicht mal in der letzten Häuserreihe vom Strand aus wohnen. 

Morgen will ich 145km versuchen. Schauen wir was der Rücken sagt und ob die Straße so bleibt wie sie ist. Es geht in moderaten Wellen auf und ab, also machbar. Die Straße führt immer schön am Meer lang, das einzige schlimme ist die Autobahn direkt daneben läuft. Sie haben es auch hier geschafft das Flair einer solchen Straße zu zerstöfen um dem Auto Vorrang zu geben. Teilweise denkst du du spinnst, schaußt du nach links, siehst du das Meer und schaust du nach rechts ist da ne Betonwand auf der die Autos fahren. Und sie bauen das ganze noch schön aus. Überall entstehen Brücken und neue Abschnitte. Ihr versaut euch gerade die Gegend total. Aber wenn du im Auto sitzt, merkst du das ja so und so nicht. –

So viel Spaß mit den Bildern, bin jetzt wieder am aktuellen Tag angekommen. Daumen hoch nicht vergessen.

Ich muss mal weiter, immer weiter ……. Es gibt noch soooooo viel zu sehen auf dieser Erde.

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