10. & 11. Mai / Finnland

10 Mai / Helsinki / es ist soweit...

Die letzte Woche habe ich jeden Tag in die Pedale getreten wie ein Irrer, es hat sich gelohnt.

Heute morgen bin ich aufgestanden und wie selbstverständlich zum Bus gelaufen, ich bin immer noch kein Meisterläufer aber ich würde sagen das Training in der Rollireitschule in Radensleben hat etwas gebracht, ich fühle mich sicherer und gehe im Passgang, das habe ich schon viele Jahre nicht mehr gemacht. Für jeden etwas ganz normales für mich ein Ergebnis von vielen Stunden Training auf dem Pferd und etwas das viele für fast unmöglich gehalten hätten. Aber irgendwie sind Ärzte in meinen Gegenwart vorsichtiger geworden mit Prognosen. Schön, so habe ich auch die andere Seite erreicht, Menschen sollten nicht gesagt bekommen was geht und was nicht...

Ab zum Bus und weiter mit dem Zug, laufen ist echt besser, orientieren, auf Grund der Doppelbilder und dem nicht vorhandenem räumlichen Sehen ist natürlich wie vorher. Aber das ging ja vorher auch schon irgendwie- solange es hell ist,  es bleibt eine Herausvorderung die mich oft viel Zeit kostet aber ich bekomme es hin. Das ist auch der Grund warum ich schon immer mindestens eine Stunde früher starte. Oder ich fahre schon ein paar Tage vorher hin und sehe mir alles in Ruhe an. Ja ich reise sogar um die ganze Welt und bereite in vielen kleineren Touren ein Weltreise vor.
Jetzt war es auch so, als ich mich mit meinem alten Freund Martin hier in Helsinki traf haben wir die einzelnen Stationen schon einmal unter die Lupe genommen. Automaten für Tickets, der Bahnsteig den ich nehmen muss und Bilder der Namen der einzelnen Stationen gemacht die ich brauche. Es geht wenn man will....

Nun stehe ich hier am Flughafen und warte auf die mutigste Frau der Welt - Meine Puppe - Annett.
Ich habe ihr noch schnell ein wenig Schokolade geholt, sie ist verrückt danach. 

Endlich kommt sie raus, sie sieht entspannt aus aber als ich auf sie zu gehe da fängt sie an zu reden wie ein Wasserfall, sie redet immer viel, aber jetzt schwingt Freude mit, die Stimme überschlägt sich fast. Ich bin so glücklich, dass sie so froh ist ihren ersten Flug ohne mich so gemeistert zu haben. Wie ich immer sage: Sie kann einfach alles, eine starke Frau eben.

Wir liegen uns in den Armen und drücken uns, ich bin erst seit drei Wochen weg aber wir benehmen uns als wenn es sechs Monate waren. 

Schnell vor die Tür eine rauschen, na die hat sie sich verdient, danach die Sachen ins Hotel bringen und die Stadt unsicher machen. Also unsicher heißt etwa soviel wie alle nennenswerten Kaufhäuser aufsuchen. Ich mache alles gutmütig mit, das Ventil soll sie haben nach der ganzen Angst vor dem Fliegen die sie überwinden musste. 

Noch etwas spazieren im Schnee und frischen Fisch essen im Hafen und dann ins Hotel, morgen geht es nach Rovaniemi, ins Weihnachtsmann-Dorf.....

 

11. Mai / Finnland / es geht ein Zug ganz weit in den Norden und wir sind an Bord

Der Wecker klingelt, Mist. Ich wollte die ganzen letzten Tage, seit ich in Helsinki angekommen bin, immer mal länger schlafen, es klappt nicht. Unser Zug fährt um 9:27 Uhr und wir müssen vorher noch Fahrkarten kaufen für die Rückfahrt. Wir haben gestern alles genau besprochen wie wir vorgehen wollen. Wir mieten doch ein Auto und fahren zum Nordkap, es liegt hier zwar noch Schnee aber die Straßen sind frei. Alles gut.

Tja, viel gibt es von so einer Zugfahrt nicht zu berichten, man sitzt eben. Wir sind glücklich und sprechen über die nächsten Tage. Annett bekommt Bilder von ihrer Schwester wie sie sich in der Sonne aalt, mit dem Zusatz, dass es schön warm ist und sie glücklich ist nicht durch den Schnee laufen zu müssen.
Wir schreiben ihr, dass wir mal mit dem Weihnachtsmann reden werden und schon ist sie ganz ruhig. Der alte Herr hat es noch voll drauf.

Rovaniemi sieht ziemlich trist aus, irgendwie fehlt überall das frische Grüh des Frühlings, ich hoffe ich kann Annett die nächsten Tag noch für diese tolle Gegend begeistern, es wäre schade, wenn mir das nicht geling. Aber es sieht wirklich alles grausig aus. Alles grau und der Schnee der noch da ist, ist schmutzig, er hat der Kampf gegen die Sonne eigentlich schon verloren aber sie liefern sich hier noch ein hartes Duell.

Wir bekommen morgen unser Auto und fahren weiter zum Kap, im Dorf beim Weihnachtsmann bleiben wir wenn wir auf der Rücktour sind.

Jetzt staunt Annett erst einmal wie es sein kann, dass es nicht richtig dunkel wird.

Es ist Mitternacht und noch hell, ich wünsche euch einen schönen 12. Mai 2017 - ein besonderer Tag - ich habe es geschaft, wieder einmal habe ich ein Ziel erreciht. Nächste Hürde heisst 60 werden - ab in ein neues Jahrzehnt..... 

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Kommentar von Jens Münze |

Hey Sven!
Alles Gute zum Geburtstag aus der Gäblerstrasse!!!
Wir werden heute noch auf Dich anstoßen!
Habt beide richtich viel Spaß in Finnland.
So, wie Du das machst, ist es genau richtig. Immer nach vorne schauen.
Was soll der Quatsch, alten Zeiten nachzutrauern. Die kommen nicht zurück.
Die Musik spielt hier und jetze!
Wir freuen uns auf Deine Rückkehr!
Die Leute aus der Gäbler 96
Bea, Gabi, Börge, Jürgen & Jens

Antwort von Sven Marx

Hey Nacxhbarn,

Schön von euch zu lesen. 
Ich hoffe es geht euch allen gut, hier läuft alles, wenn auchn nicht nach Plan A, na dann ebern Plan B oder C. Es ist egal, es muss weiter gehen. Das macht es und darum freue ich mich, dass ihr in meinem Blog dabei seid.

Viele Grüße aus dem hohen Norden
Wir

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