10. - 12. August / Japan

 

 

Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

 

10. August/ Japan / Es gab bestimmt mal bessere Zeiten

Vieles in Japan ist ziemlich amerikanisch. Ich fragte mich schon bei meinem letzten Besuch ob es wegen der Besatzungszeit so ist oder wegen der ¨Nähe¨. Es ist aber ziemlich gut zu erkennen.

Einige Orte haben schon bessere Zeiten gesehen. Wobei mir aufgefallen ist, dass dort wo Reis angebaut wird weniger verlassene Häuser sind. An der Küste leben wohl die Menschen denen es soweit gut geht. Die Häuser sind nicht so in Schuss, die Fischfabriken, sind alt und es müsste mal was gemacht werden. Viele Orte haben Spielkasinos. Die meisten sind alt, die Werbung sieht echt aus wie aus Vegas in den 60er 70er Jahren. Viele davon sind zu. Es erinnert mich so mancher Ort an die Route 66. Hat hier das gleiche Schicksal zugeschlagen wie in den USA. Man hat hier auch eine Autobahn durchgezogen. Hm. Das würde mich mal interessieren, aber Quellen auf japanisch..... Schade.
Der Regen hat es geschafft mir mal wieder ein paar Sachen nass zu machen. Ich lasse jetzt schon alles was ich nicht brauche in den Taschen, aber auf der Isomatte schlafe ich nun einmal. Die Nähte sind seit Russland undicht. Das geht erst los wenn es stark und lange regnet. Aber das macht es gerade. Ein wenig konnte ich es schon in Russland eindämmen. Ich kaufte Imprägnierspray und sprühte alle Nähte satt ein. 
In Russland half mir mein Freund der Konsul aber hier hatte ich niemanden der übersetzen konnte. Ich versuchte es mal im Baumarkt. Nach 10 Minuten vergebens geführten Gesprächen mit Händen und Füßen liesß ich es.
Bei Füße fällt mir doch gleich wieder ein, dass bei Regen alles gut ist mit meinen ¨Gärtnerschuhen¨, aber es darf nicht trocken werden. Dann fängt es gleich wieder an zu scheuern, wenn ich mal ein paar Meter laufe.

Ich musste ins Hotel, meine Sachen waren zum Teil nass und ich musste auch Wäsche durchdrücken. Ich muss das ganze auch mal wieder durch die Waschmaschine jagen. Na auf Hokkaido werde ich das mal machen....

11. August / Japan / Unvorstellbar....

Inprägnierspray, im Baumarkt gab es das nicht, oder vielleicht doch nur nicht für einen der kein Japanisch kann. Heute wollte ich wieder zelten und das Wetter sollte noch umschlagen. Noch war Sonne und ich habe ein paar der Socken umfunktioniert. Ich habe den Teil mit den Zehen abgeschnitten, es war so warm, ich trage doch im Sommer keine Socken. Nun hoffe ich, dass ich die schon gut verheilten Stellen endlich in den Griff bekomme, damit diese Geschichte mal ein Ende findet, geht ja schon fast zwei Wochen so. 

Da war ein großer Supermarkt, ich war schon vorbei. Der Gedanke, dass es dort bestimmt Imprägnierspray gibt lies mich nicht los aber gleichzeitig geisterte die Schlappe mit dem Mann im Baumarkt durch meinen Kopf. Na vielleicht gab es das ja einfach nur nicht, oder er war einfach zu blöd. <oder du musst dir was anders einfallen lassen es zu beschreiben. Boh, ich drehte um, aufgeben ist das, was ich am meisten hasse. Man kann sich selbst nicht leiden, wenn ein Ziel nicht erreicht wurde. 

Ich schnappte mir gleich den ersten Verkäufer. Wir landeten in der Abteilung für Deo. Stank ich schon so oder hat er nur nicht verstanden was ich meinte als ich meine Kleidung zeigte und Wasser erwähnte was nicht durchkommen soll. 

Na irgendwann hatten wir es, spitze. Ich habe auch gleich ein Bild gemnacht, falls ich in Japan noch eine Dose kaufen will. Ich habe nämlich im Netz schon nach so einer Dose gesucht. Doch mit einem deutschen Suchbegriff bekommst du keine Bilder mit japanischem Aufdruck.

Gut, heute Nacht sollte alles besser werden, meine Hoffnung war groß und meine Zuversicht auch. Der nächste Zeltplatz war schon ganz in der Nähe, noch neun Kilometer. Es war der einzige weit und breit. An der Küste war es einfacher einen zu finden. Hier in den Bergen ist es schwerer und oft liegen die in Naturparks in den Bergen. Da wo Rabe und Fuchs sich gute Nacht sagen oder besser der Bär steppt.
Der höchste Berg in der Umgebung war mein verdammtes Ziel, den ganzen Tag hatte ich schon dran denken müssen, dass er wohl mit schieben enden wird.

Die ersten 200 Meter waren noch gut, ich dachte mir, dass es nicht so wild ist wie ich dachte. Die eingezeichneten Serpentinen machten mich schon stutzig und ließen mich aufhorchen. Es war auch so, nach den ersten Metern stand der Junior wie angewurzelt. Ha ha ha, ich stand auf den Pedalen im ersten Gang und es ging nichts. Als ich schnell absprang musste ich echt das Rad daran hindern zurück zu rollen. Oh Mist was ist den das?

Die ersten beiden Biegungen war noch alles gut, ich musste mich zwar voll ins Fahrrad stemmen aber ich kam voran. Das einzige was nervte war die Regenkleidung. Ich schwitze wie wild und der Schweiß konnte nicht nach außen. Als ich nun wieder um die Ecke kam, da klappte mir die Kinnlade runter. Da war nur noch Schotter. Wer bitte nutzt diesen Campingplatz, da kommst du nur mit Allrad hoch, ungelogen. Ich rutschte weg, ich schob weiter, ich schwitze und riss mir das Regenzeug, dabei das Rad irgenwie haltend vom Leib und verstaute es. Ich schob und schob, und ich genoss zum ersten Mal nicht die Aussicht, wie ? Ich musste das Rad daran hindern den Rückweg anzutreten. 1,4 Kilometer war die Strecke, ich brauchte eine Stunde. Fast oben angekommen dann die Krönung. Ein Schild auf japanisch, ohne Untertitel, und ein brüllender Bär drauf. Hm. Soll es nun heißen, dass der Bär die anbrüllen wird wenn du nicht alles wieder so verlässt wie es war oder brüllt der hier auch mal so. Ich war oben und würde lieber den Bären in der Nacht tressieren als umzukehren. Ich lief rum wie ein Frettchen. Wo stellst du dich hin und was machst du mit dem Schild, dass du nicht lesen kannst. 
Das Zelt stellte ich erst einmal so auf, dass ich im freien Gelände war, der Bär würde also nicht über mich stolpern und sich wundern. Bären gehen Menschen aus dem Weg. Der Platz sah echt verlassen aus, die Grillstellen haben in diesem Jahr noch keinen Gast gehabt. Meine Gedanken kreisten um das Schild welches ich nicht deuten konnte. Dass der Platz so verlassen erschien kann locker den Grund haben, dass man hier nicht einfach mal ran fährt. 

Ich holte meine Alarmanlage aus der Tasche machte sie scharf und lege sie auf meine Isomatte. Immer wenn ich mich drehe in der Nacht würde sie ein Piepen von sich geben. Erst dreimal leise dann etwas lauter. Ich würde schlafen können und der Bär würde gewarnt, dass da was ist. 

In der Nacht wurde ich wach, nicht wegen dem Piepen, nein ein anderes Geräusch, Es war nur der Wind der am Zelt rüttelte. Ich nutze die Gelegenheit gleich mal zu schauen ob alles trocken ist. Als ich das Zelt aufgestellt hatte und alle Eingänge öffnete um ordentlich Durchzug zu machen, das Zelt war innen noch nass weil ich es nicht ganz trocken am Vortag einpacken konnte. Da nutze ich die Zeit bis zum Einzug gleich noch um alle Nähte erneut einzusprühen. Es schien zu halten, schön wenigstens wird der Bär dich nicht fressen weil du schon so schön eingeweicht bist. 

 

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12. August / Japan / Auf Hilfe gehofft und Hilfe bekommen

Der Morgen nahte, ich wartete nur noch bis es etwas aufhörte zu regnen, es war soweit, es hörte sogar total auf, die Taschen waren schon gepackt und ich hatte mich mit Feuchttücher abgerieben. Die große Wäsche gab es am Abend, Es war in der Nacht nicht so warm, dass ich geschwitzt hätte, der erste Abend unter 20 Grad, seit Wochen habe ich meinen Schlafsack mal genutzt. Die Zähne putzt du dir wenn alles erledigt ist, das geht auch wenn es junge <<<<<<<<Hunde regnet.

Es ging alles gut, das Zelt ist einigermaßen trocken in den Packsack gekommen und ich habe meinen Kurztrip gestartet. Der Ort in den ich wollte lag nur 40 Kilometer weiter, der nächste wäre durch die Berge wohl zu weit gewesen. Insgesamt gut 100 km in Gelände wo ich nicht weiß was kommt, das war mir nichts. Und ich wollte unbedingt ein Hotel aufsuchen  weil man dort meist englisch spricht. Ich brauchte eine Auskunft für die Fähre nach Hokkaido. Im Internet war nichts auf <<<<<<deutsch oder englisch zu finden wann die immer startet. Immer kam der Text, dass es derzeit keine Angaben gibt. Auf Japanischen Seiten gab es das, für mich aber nicht lesbar. 

Die Frau im Hotel war erst einmal aufgelöst weil ich schon um 12:30 da war und das Zimmer noch auf sich warten lies, sie erklärte, dass Check in um 15:00 Uhr ist. Alles gut, kein Problem. Japaner wollen dir immer alles recht machen. Sie rennen auch immer wenn sie irgendetwas schnell für dich erledigen wollen. In den Läden unterwegs bin ich echt oft vom Glauben abgefallen. Einer Frau habe ich mal gesagt, dass sie wegen mir nicht rennen muss, sie bedankte sich und lies es. Nun kann es sein, dass sie das freundlich fand oder es mir wieder nur recht machen wollte. Man muss sich glaube noch viel mehr mit dem Land beschäftigen als ich es bis jetzt tat. Ich finde es interessant hier und kann mir vorstellen hier noch einmal aufzuschlagen. 

Na die Zeiten für die Fähre habe ich und ich müsste die um19:20 auch bekommen. Schauen wir mal.....

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