11. Mai / Route 66 / Das Abenteuer ist fast vorbei.

Wie habe ich diese Route zwischendurch verflucht und mich gefragt warum machst du das.

Es ist wie auf jeder Tour, man (ich auf jeden Fall) kommt an einem Punkt an, an dem es schwer wird – weil die Kräfte nachlassen, es beim bergauf fahren in der Muskulatur brennt wie Feuer, weil man im Pendeltritt die letzten Kräfte mobilisiert.

Aber dann kommt der Moment an den man die ganze Zeit geglaubt hat: DU BIST AM ZIEL. Und wie bei allem im Leben hat man zum Glück schnell vergessen was schlecht war und erinnert sich nur noch an die guten Dinge.

Heute hat die 66 sich noch mal von ihrer besten Seite gezeigt, viele tolle Sachen und Orte die zum verweilen einluden. Sei es ein kleiner Ort mit tollen Häusern, wieder mal ein Riese, ein sehr einladender Drive Inn, ein Gefängnis oder ein Eisladen der super leckeres Eis präsentierte aber noch geschlossen hatte. 

Danke Route 66 für die vielen Eindrücke, von Verlieren und Gewinnen, von alten Zeiten und der Gegenwart die uns in Gedanken in diesen Zeiten schwelgen lässt.

Zwei Hot Dogs, eine Tanz mit John und Elwood, nen Klaps auf Bettys Hintern und natürlich nen unauffälliger Blick unter den Rock von Ms. Monroe, dann fuhr ich weiter in Richtung Chicago. Ab Jouliet nahm ich die Bahn ich wollte die Vorstädte vermeiden. Chicago ist etwas größer und somit auch die Gegenden wo man vielleicht nicht sein möchte, so ganz alleine mit dem Fahrrad.  Als der Zug so durch die Vorstädte führ fand ich es nicht schlimm in ihm zu sitzen. Ich muss aber sagen in Paris sah der Zug in die Stadt echt viel verwahrloster aus, hier war alles ok auch besser als in der Bundeshauptstadt. Nach 1 1/2 Stunden waren die letzten 60km geschaft. Ich habe noch nen netten Typen kennengelernt (natürlich nicht den Namen behalten)  und nach der Verabschiedung meinen Weg zum Zug auf einen anderen Bahnhof fortgesetzt. Nach meiner Anfrage ob ich das Rad mit in den Zug nehmen kann und mir gesagt wurde, dass das geht aber die Pedalen ab müssen und der Lenker gerade gemacht werden muss weil das Fahrrad ja in einen Karton kommt, wollte ich eigentlich nach Milwaukee auf dem Donkey fahren.

Preiswertes Hotel suchen, einchecken, Route planen. Alles super, so geht es!! Jetzt noch schnell nach dem Wetter sehen, die hatten ja schon wieder was von Tornados gesagt und dann kann es los gehen. Tja, das Wetter ist nicht so super, Regen ist egal aber die Gewitter sind heftig hier ist gerade eins durch. Ups, jetzt willst de nicht draußen sein. Regensachen helfen nicht gegen Böhen und Blitze. Ende vom Lied: der Donkey bekommt nen Karton und wir fahren morgen mit der Bahn und zurück gemütlich am See lang. So habe ich das auch noch gesehen, schadet ja nichts.

Morgen gibt es dann Bilder aus dem Harley Museum.

 

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