12. Mai / Route 66 / Was für ein Wetter :-(

Heute habe ich meinen Plan nicht nur einmal geändert.

Immer wieder, wenn ich nachts wach wurde wurmte es mich, dass ich für ne blöde Zugfahrt die Pedalen abbauen soll, den Lenker verstellen und den Donkey in einen Karton packen soll. Die Taschen hätte ich dann auch noch in meinen IKEA Beutel machen müssen, sonst hätte ich mit fünf Taschen da gestanden. Es nervte mich.

Als dann der Wecker heute mal erst um 7.45Uhr klingelte war ich schon wieder genervt. Ein kurzer Blick aus dem Fenster, dann noch mal auf die Wetter-Seite, der Plan änderte sich gerade. Also du fährst bis kurz vor Milwaukee (so 40km davor) dann hast du nur etwas über 100km und der Tag bleibt entspannt.

Gegen 9.30Uhr ging es dann los; kann mich nicht erinnern wann ich das letzte mal so spät los bin.  Der LUX musste mehrmals wiederbelebt werden, er bekam durch die Häuserschluchten kein vernünftiges Signal. Er hatte einen Herzanfall nach dem anderen und ich somit auch.

Fahr mal hier, ne da, ach ne so. Prickelnd in ner Stadt die ein super Einbahnstraßen-System hat. Ich schlängelte mich also durch die Fußgänger – JA, Menschen die nicht hinter ihren Steuern sitzen. Nach ner Weile bekam ich mit, dass er nur etwas länger braucht um Signale zu bekommen. Wir hielten also mal hier und mal da.

Die Stadt ist cool, ne richtige Stadt eben. Sie hat Radwege, und wie ich finde nicht wenige. Normal eben. Sie hat Läden, Menschen die beschäftigt durch die Gegend laufen, Hunde, Radfahrer, Touristen, Bettler, Taxis, Busse. – eben eine richtige Stadt. Ich bin Stadt-Mensch, ja das bin ich.

Ich fuhr Richtung Norden. Viele schöne Häuse boten sich da, an vielen wurde gearbeitet, die Stadt erfährt wohl gerade einen Umbruch. Alte Industriegebiete werden in Wohnraum umfunktioniert. Viele Leute unter 30 sind mit dem Rad unterwegs, ein Fensterputzer nutzt ein Transportfahrrad um seine Sachen zu fahren. Ich hätte keinen Cent dafür gegeben, dass es in den USA eine Stadt gibt die soweit ist (fahrradtechnisch). Sone Fensterputzer gibts bestimmt nicht mal bei uns. Toll.

Bei Norden fällt mir gerade Süden ein. Es war ganz gut, dass ich mit der Metro in die Stadt bin, der Süden ist wohl die Gegend von Chicago die man meiden sollte. Gerade heute in einem anderen Zusammenhang gelesen – Unbewusst genau das Richtige gemacht.

Nach etwa 40km kam ich wieder an die Bahnstrecke, diese hielt ich für die Strecke der Züge noch Milwaukee, aber da fuhren doch diese Metro-Bahnen wie gestern. Der nächste Bahnhof ist deiner. Rein und nachfragen.

Also es gibt eine Verbindung bis 60km vor Milwaukee; na damit ist dir doch geholfen. Der Plan wurde gerade wieder geändert. Du bleibst heute da wo du so und so hin wolltest (40km vor dem Ziel). Morgen geht es dann noch 40 in die Stadt und zurück. Nur du bleibst dann nicht wieder in dem Ort und schläfst da wieder sondern hängst die 20km dran und bist wieder am Zug. So hast du so um die 100km und der Tag ist wieder ok. Abends bist su schon wieder in Chicago.

Jetzt geht hier gerade die Welt unter und ich hoffe morgen ist nicht wieder alles anders. Sieht da jetzt so aus wie bei den Tornados weiter unten als ich bei Tulsa bei Regen, Hagel, Windböen, Blitz und Donna beschloss mit Alex mal ne Weile im Auto zu fahren um nicht durch die Luft gewirbelt zu werden. Tja, das geht jetzt schon seit vier Stunden so; immer weiter. Um 7.30hr muss alles erledigt sein.  Werde noch etwas lesen und muss mir nen Kopf über nen Hotel für morgen machen. Das letzte war super gut und preiswert, doch ist die Tage jetzt irgend etwas los und so ist alles vorgebucht.

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