13.09. / Italien-Griechenland-Türkei-Bulgarien-Rumänien/ 11. Tag

Zwei Stunden Schlaf und dann gleich so etwas.

Izmir ist an der türkischen Agäisküste am Golf von Izmir gelegen, ist mit 3,5 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt der Türkei und Hauptstadt der Provinz gleichen Namens. Sie beherbergt den nach Istanbul zweitgrößten Hafen des Landes.

Da könnte man doch denken, dass die es schaffen sollten ne Fähre zu den Griechen zu senden, die etwas mehr als 50 Personen und ein Auto transportieren kann, und zwar direkt. Naja, ging ja auch so.

Blöd ist nur, dass mir jetzt dann noch nen Tag fehlt. Es stand von Anfang an fest, dass ich in diesem Jahr nicht die ganze Strecke bis zur Kirche von Mera mit dem Rad fahren werde. Ich hätte früher starten müssen. Das ging aber leider nicht. 

Egal, ich bin hier und man muss nehmen was es gibt, vom jammern ändert sich leider nichts. Für viele Menschen wäre das ein Segen wenn es ginge. Kurz mal wieder jammern und alles ist gut.

Die Strecke fängt gleich mit ner üblen Steigung an und es bleibt fast die ganze Zeit so. Ich denke, weiß es aber nicht weil mein Höhenmesser in der Uhr nicht richtig geht, dass ich bis auf 400-500m hoch musste. So fühlte es sich an und sah von ober auch so aus.

Die Landschaft erinnerte mich stark an meine Tour auf der Route 66. Steinwüste und ne Straße die so eine rauhe Oberfläche hatte, dass es sogar bergab nicht richtig rollte. Wenn du dich auf so einer Piste hinlegst, ist die Haut bis auf den Knochen runter. Aua, der Gedanke tut schon weh. 

Maps hatte mir die Information gegeben, dass es 55km bis Izmir sind, es waren 88km. Hätte am Straßenrand nen Bett gestanden, natürlich im Schatten, ich hätte mich rein gehauen. Ich war so müde. Kaffee trinke ich nicht, hm. Da muss der rote Bulle wohl ran. Der Gummibärchen-Saft schmeckt mit eigentlich, doch nach drei Stück will mein Magen das Zeug wieder los werden. Also schön einteilen. Half mir etwas weiter.

Auf dem Weg nach Izmir habe ich an jeder Tankstelle eine längere Unterhaltung gehabt, ob nun mit Händen und Füssen oder auf Deutsch. Die Türken sind gesprächige Landsmänner.

Izmir ist ziemlich groß. Keine Ahnung was die Fläche ist aber von den Einwohnern her so groß wie men Berlin.

An der Uferpromenade habe ich den ersten wirklich guten Radweg seit 1000km befahren. Es gibt sogar Leihräder. Radfahren ist nicht die Stärke der Menschen, sie eiern ziemlich rum, aber sie versuchen es. Ich habe sogar einen türkischen Radreisenden getroffen. Er sprach kein Wort Englisch. Egal wir konnten uns unsere Routen sagen, Information über die Strecke (Topographie) austauschen und treffen uns bei facebook wieder. 

Das Geräuch einer Klingel kennt man hier nicht. Alle laufen auf dem tollen Weg, der ist so schön glatt. Ich kligelte wie blöde, es passierte nichts, gar nichts. Man schaut doch wenigstens mal was das ist, nee. Irre, was es für Unterschiede gibt.

Übernachten war im Hotel, was für seine Ausstattung teuer war. Ansonsten ist es hier echt preiswert. Ich habe mir alles an Verpflegung auf der Tankstelle geholt, habe noch kein Geld tauschen können, zahle da mit Karte. Für drei Selter (0,5l), drei echt leckere Säfte (o,5l) mit Fruchtfleisch ohne Ende und viermal Kekse habe ich umgerechnet  4,50€ bezahlt. Ein Witz. Bei uns hätte ich dafür einen Monat arbeiten müssen.  

Netz im Hotel war auch noch schlecht. Tja, ist eben so. Sitze jetzt auf dem Zeltplatz und lade Bilder. Aber das gehört ja eigentlich schon in den Bericht von heute. Seht ihr noch alle durch?  Bitte nicht vergessen zu liken. Ich muss euch immer mal dran erinnern, wir werden alle nicht jünger. Nee stimmt nicht: Frauen schon.

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