13. Mai / Milwaukee – Chicago / Ist mir dann wieder eingefallen.
Das Unwetter tobte noch eine Weile, ich bin über das grollen eingeschlafen.
Morgens habe ich gezögert die Gardine beiseite zu machen. Was erwartet dich da; wenn es so ist wie die Nacht dann kannst du Milwaukee vergessen. Voll bedeckt, nen paar dunkle Wolken aber nichts was einen Start verhindern kann. GUT. Später im Fernsehen habe ich gesehen, dass einiges bei dem Unwetter zerstört und überschwemmt wurde. Weiß aber nicht genau wo. Auf jeden Fall hatte ich mal wieder Schwein.
Hin waren es knapp 50km, ich fuhr auf Radwegen (ja auch hier sind welche) und Straßen wie ich sie zuletzt in Russland weit ab von jeglichen Städten gesehen habe. Man können sich solche Länder nich bessere Straßen leisten. Die sollten die Kohle die sie für Kriegsspielzeug ausgeben lieber in ihr Land stecken. Dann hätten sie bessere Straßen und weniger Armut. Ich freute mich den ganzen Tag auf das Museum wie nen West-Berliner Ferienkind. Das Bild, das sich mir bot als ich über die Brücke kam war cool. Haben sie gut inszeniert. Das 1903 und Harley-Davidson waren weit zu sehen.
Bei der Ankunft hatten wir erst mal nen Fototermin. Wo der Donkey schon überall war – WAHNSINN.
Ich überlegte die ganze Zeit wie ich das mit dem Gepäck mache. Die Taschen sind am Rad, hm.
Als ich so beim Fotos machen war rollen drei typische Harley-Fahrer aufs Gelände. Mir vielen zwei Sachen wieder ein.
Die hatten ihr Gepäck am Bike und ließen es natürlich auch da. Stimmt Junge. In den ganzen Jahren wo du mit dem Moppet unterwegs warst ist nie was weg gekommen. Also du lässt das Rad voll beladen vor Mc Donalds und den Tankstellen unangeschlossen stehen, dann kannst du hier den Donkey einfach anschließen und die Taschen dran lassen. Die Leute hier klauen bestimmt nicht.
Das andere war etwas, dass ich die letzten Jahre vergessen habe, es ist nicht mehr meine Welt. Mich haben diese schmierigen Typen die überall Harley Davidson zu stehen haben immer genervt. So ein Motorrad fährt man weil es was mit Arbeit und das damit fahren mit fühlen zu tun hat. Naja die Maschinen haben sich geändert und auch die Leute die sie fahren. Ich wechsle das Thema sonst wird mir schlecht.
Ich hatte gar keine Lust mehr rein zu gehen, komisch. Na jetzt schaust du dir das an, die guten alten Öfen stehen da ja wohl auch.
Ein Fest. Maschinen die es Wert sind sich anzusehen. Insgesamt eine Sache die ihre 18 Dollar wert ist. Die haben wirklich alles behandelt womit HD mal zu tun hatte. Es gibt, und da habe ich gestaunt, ne Ecke in der Bilder von ¨wilden Jungs¨ gezeigt werden. Echt gute Bilder. Das schönste habe ich fotografiert.
In ihrem Merchandising-Shop war ich nicht. Die neuste Kollektion von Socken bis Mütze fand ich früher schon …….. denkt euch was.
Nach 45min war ich wieder raus und hatte knapp 70 km vor mir.
Das Wetter hielt sich und es ging zur Metro um nach Chicago zu fahren. Die Straße war jetzt ne andere, diese war aber noch schlimmer. Ich hatte echt angst mir ne Acht zu holen und schipperte so um die Löcher rum immer noch in Gedanken was sich so verändert hat in meinem Leben – der Welt.
Ein Spaßvogel mit nem PickUp fand es lustig dicht an mir vorbei zu fahren und sein Beifahrer schrie laut Yahaa aus dem Fenster. Hm, wenns schön macht. Als sie vorbei waren, sah ich den HD-Aufkleber auf der Scheibe leuchten. Oh man, die passen zu dem Tag. Typen die sich über den Aufkleber AM AUTO profilieren und am Stammtisch von Freiheit sprechen. Wenn dann aber jemand sich die Freiheit nimmt anders zu sein, zeigen sie ihm wie stark sie in ihrem Auto doch sind.
Das Motorrad kann nichts dafür; ich werde diese Zeit immer lieben und bin eigentlich froh, dass ich durch ne blöde Sache soviel Abstand dazu gewonnen habe. ¨Die guten alten Zeiten¨ kommen eben nicht zurück. Aber da die Gegenwart ja morgen schon alte Zeiten sind, wollen wir mal kein Trübsal blasen. Du machst hier gerade wieder mal das was dir mal eben so eingefallen ist. Ich fühle mich auf jeden Fall prima auch wenn ich andere auf der Straße störe.
In Chicago angekommen war es 20.00 Uhr und ich hatte noch kein Zimmer. Kurz: Ich habe eins, viel zu teuer – für mich- aber wir sind ja auch nicht sonstwo.
Morgen gehts auf den Tower und ich hoffe auf eine Bus-Tour zum Thema Al Capone. Für die Tour muss man sich eigentlich nen Tag vorher anmelden, hoffe das wird was. Wenn das nichts wird wäre es echt schade. Der Mann gehört zu der Stadt wir das Brandenburger Tor zu Berlin.
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