14. August - 16. August / Belgien

Mit dem Fahrrad durch Belgien

 

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14. August / Holland - Belgien / Wehmut kommt auf

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Unser Kurztrip nach Holland war schnell wieder beendet, ich glaube nach einer Stunde waren wir schon wieder in Belgien.

Wir brauchten auch nicht lange bis Gent, Gent hat eine schöne Altstadt und zeigt sich weltoffen. Boote auf den Flüssen, Kutschen auf dem alten Kopfsteinpflaster und jede Menge alte Bauten versetzen dich fast in eine andere Zeit.

Ich brauche ein schönes Bild für Rohloff, sie bringen einen Bericht von mir auf ihrer Webseite. Rene und ich haben ein paar aufgenommen, ich hoffe es gefällt Ihnen eins.

Seit ein paar Tagen schreibe und telefoniere ich mit einer Redakteurin: Der RBB hat mich zu ZIPP eingeladen und will auch bei meiner Ankunft filmen. Das ist echt cool, so habe ich noch mal ein großes Sprachrohr für meine Arbeit. Ich bin gespannt.

Ich habe noch einmal mit Rene gesessen und gegrillt. Viel unterhalten konnten wir uns leider nicht, ein Fest auf dem Nachbargrundstück verhinderte das mit Live-Musik. Die Musik war sogar gut aber reden konnte man wirklich nur in den Pausen.

Wir ließen die Tour noch einmal Revue passieren und sprachen über viele Dinge, die Rene mitnehmen konnte für die Zukunft. Eine Sache die er sagte gefiel mir besonders: Er hätte nicht gedacht, dass man so leicht ohne besondere Sprachkenntnisse durch die Welt kommt. Ich habe auch eine wichtige Erfahrung gemacht: So ein Sachse entschleunigt ungemein. Etwa wie ein Radfahrer vor Autos in einer engen Gasse. Nur hier hebe ich mich nicht geärgert sondern es genossen.

Mal eine andere Erfahrung, danke Rene  ....

 

 

15. August / Belgien  / Das war's 

 

 

Letztes Mal mit dem Sachsen am Morgen blödeln; heute trennen sich unsere Wege ersteinmal wieder.

Rauf aufs Rad und Bäcker suchen. Seit Rene da ist habe ich mehr Bäcker von innen gesehen als auf der ganzen Reise. Wir lassen es gemütlich angehen und dazu gehört Kaffee. Da ich keinen trinke gibt es ein Stück Kuchen; wir essen zu viel, ich habe bestimmt 2 kg zugenommen. Egal das Gewicht ist in den nächsten Tagen meine Basis für die restlichen gut 2.000 km.

In Brüssel waren wir relativ schnell, heute scheint ein Feiertag zu sein und fast alle Geschäfte sind zu. Gemütlichkeit kommt heute etwas kurz und darum saßen wir neben der Bahnstrecke und aßen Brot und Wurst aus der Hand  - so ist es am schönsten  - es war schon Mittag.

Brüssel ist in meinen Augen keine schöne Stadt, es gibt zu viele hässliche 50er, 60er und 70er Bauten. Aber die Altstadt ist ein Hammer. Wenn du durch die Straßen mit den tollen alten Gebäuden auf den Grote Markt biegst bleibt dir fast die Luft weg. Es gibt unheimlich viele Touristen aber nicht wegen ihnen wird die Luft knapp. Du atmest einfach mal ein paar Sekunden nicht, weil dir der Mund offen steht. Die Gebäude um den Markt sind eins schöner als das andere. In Berlin sagt man, dass der Gendarmenmarkt einer der schönsten Plätze Europas ist. Ich als Berliner mit Herz für seine verrückte Stadt muss leider sagen, dass es für mich auf einer Rangliste keinen Rang vor diesem Platz für uns gibt. 

Die Shisha Bar die ich im Netz gefunden habe war die einzige, aber gleich zwei Straßen weiter. Rene willigte gleich ein, musste ich ihm beim ersten Mal Shisha rauchen in London noch fragen ob er noch einmal ziehen will, so musste ich jetzt fragen ob ich noch mal ziehen kann. Beim nächsten Besuch einer Shisha Bar müssen wir wohl zwei bestellen. Er ist auf den Geschmack gekommen und hat festgestellt, dass das zum Sachsenwesen passt; gemütlich eben.

Wer mal in Belgien ist muss unbedingt die Pommes hier probieren. Die Kartoffeln werden mit Schale geschnitten frittiert. Es gibt oft Dutzende verschiedene Sorten von Soßen. Ein Hammer an Genuss. unbedingt essen ....

Wir fuhren zu meinem Hotel rüber und als ich den Junior im Zimmer abgestellt hatte und mit Rene zum Inder um die Ecke ging war klar, dass es das fast war. 

Ein letztes gemeinsames Essen und noch mal viel lachen über die letzten Tage dann fuhr mein Freund Rene die Straße runter und ich ging zurück ins Hotel.

Das war's .....

 

 

16. August / Belgien / War das eben nur ein Traum 

 

 

Mich haben zwei Wespen gestochen. Nicht dass sie auf mich losgingen. Im Gegenteil, die armen Tiere müssen jetzt nach und nach sterben, überleben wird nur die Königin und sie sorgt im nächsten Jahr für ein neues Volk.  Die Wespen   sind schwach und haben kaum noch Kraft zum fliegen. Die erste habe ich gar nicht gesehen. Sie saß halb unter meinem Arm oder an meinem Körper, jedenfalls stach sie mich als ich den Arm an den Körper nahm in die linke Seite. Sie hatte sogar noch etwas Kraft zum wegfliegen. Die andere saß erst auf meinem Lenker und war sichtlich matt. Ich schob sie an aber sie konnte kaum noch und landete wohl auf der rechten Seite unter meinem Arm. Na jedenfalls hat sie mich in selbigen gestochen.

Ich hoffe es geht mir weiter gut. 2003 musste ich mal zum Arzt weil ich in eine Wespe gegriffen habe die an meiner Harley am Lenker saß. Ich hatte sie nicht gesehen und nach dem Stich hatte ich noch eine Stunde Zeit bis ich die Kupplung nicht mehr ziehen konnte. Meine Hand war ein Klumpen . Ich wurde zum Arzt gefahren und bekam eine Spritze. Ich bin wohl allergisch gegen Wespen meinte er und dass das nicht ganz ungefährlich ist. Ein toller Mutmacher. Das waren jetzt zwei in wenigen Stunden. Der erste Stich schwoll auch ordentlich an, der Zweite ging. Vielleicht hat mein Körper sich selbst geholfen. Ja, Körper machen sowas, wir sind ein echtes Wunderwerk der Natur.

Ich war fertig mit duschen und konnte jetzt nicht weiter über die Stiche nachdenken, ich hatte einen  Termin in der Deutschen Botschaft gleich 800 Meter weiter.

Ich stand noch vor der Botschaft und suchte die Mail mit dem Namen vom stellvertretenden  Botschafter als eine Stimme hinter mir guten Morgen sagte und fragte ob ich Herr Marx bin. 

Es war ein Sicherheitsmann der wusste, dass da einer mit dem Fahrrad kommt. Das Rad kam in den Raum für die Fahrräder der Angestellten der Botschaft und drei Minuten später plauderte ich mit Herrn Timmermann und zwei Damen die ihm zuarbeiten.

Ein interessantes Gespräch über Inklusion und die Pläne im Land, Zugänge im öffentlichen Bereich besser zugänglich zu machen.

Nach einer Stunde waren wir eigentlich durch. Ich fragte ob noch Zeit für Bilder wäre und mir wurde gesagt dass man das ja auch noch vor hatte. 

Direkt vor dem Eingang stand ein Kleintransporter und das Schild mit dem Bundesadler hängt ziemlich hoch .Es gab nur noch eine Schild im Gebäude zusammen mit unserer Fahne und der der EU. Aber das Fahrrad sollte mit rauf und die Fackel wollten wir auch entzünden. Unser zweiter Mann in der Botschaft nahm kurzerhand das Schild von der Wand und schon waren wir auf dem Weg nach unten. Cool, ein Mann der Tat. Wir machten ein paar Bilder  redeten noch etwas und schon war unsere kurze Begegnung vorbei.

Mein Weg sollte weiter nach Antwerpen gehen, nur 50 km weiter war mein Zeltplatz. Die anfangs tollen Radwege verkümmerten in kleine Streifen zwischen  parkenden und fahrenden Autos. Ich rückte nach links und machte mir Luft.

Irgendwann landete ich auf einem besseren Radweg und sah schon vom weiten zwei alte Herren mit ihren Rädern einer schob und der andere fuhr von Zeit zu Zeit. Als ich näher kam und fragte ob ich helfen kann war schnell klar, dass wir keine Sprache konnten mit der wir kommunizieren können außer der mit Händen und Füßen. Ich habe gute Übung und wusste schnell, dass das Ventil am Schlauch ausgerissen war. Der alte Herr hatte alles dabei aber sie reparierten es nicht. Es war wohl schwer für sie. Ich holte meinen Handschuhe zum basteln raus und nach 15 Minuten war der Spuk vorbei. Ich fragte ob ich noch ein Bild machen darf und erklärte an Hand meiner Visitenkarte, dass ich im Internet zu finden bin. Ich weiß nicht ob sie es verstanden. Was sie nicht verstanden, war dass ich kein Geld wollte.  Sie fragten immer wieder. Ich klopfte den Jungs auf die Schultern und war weg. Vielleicht dachten sie ja es war nur ein Traum, weil alles so schnell ging. 

 

 

ACH, UND SCHREIBT RUHIG MAL EINEN KOMMENTAR - ICH FREUE MICH DARÜBER 

 

 

Am 01. September haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 01. September auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören.  https://www.radiob2.de

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Kommentar von René |

Svenne wir sehen uns nächstes Woche.... !
Danke für die schöne Berichterstattung unserer gemeinsamen Etappen. Es war wirklich Megastark.

Kommentar von Claudia Harfst |

Belgische Pommes mag ich auch gern, vor allem mit Erdnusssoße! – Jetzt hast du bei deinem Blog fast schon aufgeholt ... – toll, wie du das alles schaffst!

Bitte addieren Sie 6 und 2.

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