15. Juli - 17. Juli / Frankreich
Mit dem Fahrrad durch Frankreich
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Hier seht ihr meine aktuelle Position.
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15. Juli / Frankreich / Für wen schlägt mein Herz?
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Im Sommer 2004 und 2005 war ich in Kroatien beschäftigt, in zwei Sommern findet man auch einige Freunde. Eddy der Kapitän unseres Tauchbootes, der in den Wintermonaten Jachten aus aller Welt nach Zadar überführte, ein unter Umständen sehr gefährlicher Job, da in der Jahreszeit einige Stürme aufkommen können. Ja, und auch mein Freund Petrac, er war der Mann von Maja sie machte bei uns ihren Divemaster, eine Vorstufe zum Tauchlehrer. Petrac hatte zwei Deutsche Schäferhunde die eine spezielle Ausbildung hatten, sie waren Minensuchhunde. Petrac erzählte mir dass noch so viele Minen vom Krieg in den 90ern im Boden sind, dass seine Kinder noch in dem Beruf arbeiten können. Kroaten sind freundliche Zeitgenossen denen man aber anmerkt, dass einiges in diesem Krieg sehr grausam gewesen sein muss. Wenn man mal mit jemanden über Krieg gesprochen hat, der das erlebte dann weiß man wie bekloppt Leute sind die Kriege anzetteln.
Tja und auf der anderen Seite bin ich gerade in Frankreich, ich habe hier auch nur gute Erfahrungen gemacht. Debora ist da dann die Krönung mit dem Angebot mein Bike bei ihr zu lassen und sogar dort schlafen zu können.
Annett und ich haben eine Bustour gemacht, Hop on - Hop off ist gut um die Hauptsehenswürdigkeiten einer Stadt leicht zu entdecken und zu erkunden.
Nach der Tour gingen wir etwas essen und wollten dann in eine der zahlreichen Bars, in und um den Hafen von Marseille. Als wir uns zum Essen setzten waren die Bars bis auf ein paar noch mäßig besucht, eine Stunde später war nichts mehr zu machen. Restlos ausgebucht. Selbst Plätze in der prallen Sonne waren begehrt. In Marseille waren alle Bars besetzt.
Wir entfernten uns immer weiter vom Hafen und irgendwann war es mit Bars mit Fernseher vorbei. Es gab kleine Bars mit Stühlen vor der Tür ohne TV, da saßen nur noch vereinzelt Gäste. Uns blieb nicht viel übrig wir schauten im Hotel.
Toll wir sind beim Weltmeister zu Gast. Das Spiel war so lala und ich hätte es von der Leistung her, eher den Kroaten gegönnt. Aber wie oben schon erwähnt ich habe in beiden Ländern Freunde, so auch keine Position bezogen und so ein entspannten Abend gehabt, meiner Liebsten ging es ganz genau so. Es war eine tolle Stimmung, bei jedem Tor sprangen alle auf und waren der Hoffnung, nach 20 Jahren, wieder eine WM zu gewinnen etwas näher.
Die Stadt feierte ihre Jungs in Blau und wir freuten uns über die super Stimmung. Vom Bahnhof, hoch über der Stadt, konnte man auch fern vom Geschehen genau verfolgen wie der Autokorso durch die Straßen zog und die Böller losgingen.
Was wir nicht verstanden warum einige randalieren an so einem tollen Tag, es soll doch ein freudiges Ereignis sein. Doch es liegt noch das Ereignis von Nantes in der Luft; ein Polizist erschoss vor einiger Zeit einen jungen Mann.
16. Juli / Frankreich / Das fiel ins Wasser
Wäsche waschen und der zweite Tag Sightseeing mit dem Bus war angesagt.
Ich habe nun schon weltweite Waschsalon Erfahrung und weiß mit fast allen Systemen bescheid. Annett staunte wie schnell alles ging und wir saßen vor der Maschine und schauten meiner Wäsche zu wie sie ihre Runden dreht in der Trommel. Annett hat mir extra ein paar Shirts mitgebracht, ich habe ja nur Funktionsshirts mit. Vier Shirts und zwei Hosen sind für 14 Tage aber sehr wenig und so muss ich mal wieder waschen. Noch schnell alles in den Trockner und weiter zum Hafen.
Heute morgen war es bedeckt, unser erster Tag ohne Sonnenschein bahnte sich an. Und es sollte schlimmer kommen; ein Gewitter war angekündigt.
Als wir am Hafen ankamen mussten wir auch schon die ersten Tropfen in kauf nehmen. Wir gingen nach oben obwohl wir merkten, dass der Regen stärker wird, wir vertrauten darauf, dass das Verdeck uns ausreichend schützt. Naja nach zehn Minuten Gewitter waren nur noch die Plätze in der Mitte besetzt, die außen waren geräumt weil das Wasser in den Kurven immer über den Rand schwappte und die Leute "geduscht" wurden. Nach weiteren 10 Minuten lief eine ungeheure Menge Wasser mit jedem Bremsen und Abfahrten über den Boden. Man bekam nasse Füsse. Wieder 10 Minuten später waren außer mir und einem Paar mit ihren Kindern, sie saßen ganz vorne auf dem Oberdeck, gleich hinter der Scheibe, alle unter Deck. Wir fuhren an der Küste lang und der Regen wurde vom Wind der übers Wasser fegte waagerecht in den Bus gedrückt.
Eigentlich wollten wir ein paar Stationen besichtigten, am Vortag hatten wir sie uns ausgeguckt, wir stiegen am Hafen wieder aus und machten uns mit der Metro auf zum Hotel. Noch einen Drink im Hotel und auf der selben Leinwand wo wir gestern sahen wie Frankreich Weltmeister wurde, folgten wir der Tour de France . Spannend und Erinnerung dafür, dass wir diesen Winter wieder zum Sechstagerennen gehen können, im letzten Jahr viel das ja aus, durch meine Weltreise.
Nach schnell unser Tickets im Hotel ausdrucken lassen und dann Fernsehabend, hier gibt es einen deutschen Sender. Das hatte ich schon Monate nicht und es war komisch, mal etwas zu sehen wo nicht der Originalton gezeigt wurde.
17. Juli /Frankreich / Eine neue Woche beginnt
Unser Zug fuhr schon um kurz vor sieben zurück nach Nizza, es war keine Zeit zu verlieren.
Als wir so auf dem Bahnhof saßen fiel uns auf, dass wir jetzt erst einmal nach Nantes zurück fahren um dann weiter nach Paris zu reisen. Man hätte ja auch von hier fahren können. Einzelne Flüge sind teurer als hin und zurück, bei Zugtickets ist es egal. Meine Planung war umständlich. Wir sparten vielleicht etwas Zeit aber kein Geld.
Und schlimmer war, dass wir einmal Fliegen weniger gehabt hätten. Der Flug war unruhig und Annett ist schon wieder tausend Tode gestorben. Ich versuche mir immer vorzustellen was in ihrem Kopf vorgeht, es müssen grausige Bilder sein so wie sie drauf ist. Mir reichen schon die Versuche sie zu verstehen und ich lasse es schnell wieder, weil ich etwas befürchte meine Unbedarftheit beim fliegen zu verlieren. Es steigt ein komisches Gefühl in mir auf und ich versuche Annett nicht mehr zu verstehen sondern nehme sie weiter liebevoll in den Arm und streichle sie zur Beruhigung. Meine arme Frau hat Angst und ich bin Machtlos. Scheiß Gefühl ......
Wir sitzen im Bus vom Flughafen zum Bahnhof von Nantes und morgen geht es weiter nach Paris. Paris die Stadt der Liebe. Ich bin gespannt wie es Annett gefällt. Jetzt beim Abendbrot erscheint sie sehr fertig und das ist wohl nicht nur die Schuld des frühen Starts in den Tag. Ängste hinterlassen Narben auf der Seele. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen einen tollen Ausgleich schaffen kann für diesen Flug . Ängste sind so blöd und meistens unbegründet.
ACH, UND SCHREIBT RUHIG MAL EINEN KOMMENTAR - ICH FREUE MICH DARÜBER
Am 25. August haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....
Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 18. August auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören. https://www.radiob2.de
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