15. Mai / Inklusion braucht Aktion Tour 2016 / Jeder Abschied ist ein Neuanfang

Oh Mann, wie ich das hasse. Fliegen mit dem Rad im Gepäck, das ist immer wie Bauchschmerzen, niemand braucht die.
Bis ich meinen treuen Begleiter wieder zusammen gebaut habe und weiß, dass alles gut ist, geht es mir schlecht.
Der Karton sah auch heute wieder etwas mitgenommen aus, Horrorvorstellung – wenn mal was Größeres kaputt ist und du stehst am Flughafen und kommst nicht weg. Boooohaaa – HORROR !!!

Der Karton sah zwar Schei…. aus aber es war bis auf ein kleines Kunststoffteil alles in Ordnung, dieses hält den vorderen Kotflügel. Man könnte ihn auch einfach gleich an die Gabel schrauben, aber so ist es besser. Dieses kleine Teil hält den Kotflügel, nur so stark, dass er nicht weg kann, bleibt er irgendwo hängen, löst er sich einfach und das Schutzblech verbiegt sich nicht, weil es nicht weg kann. Nun brauche ich ein neues Teil, egal, ein Kabelbinder macht es auch, es hält, notdürftig repariert, zu Hause wird ein neues gekauft. Fliegen muss ich nicht mehr, die 7.000 km, über das Nordkap nach Flensburg, werden schön auf dem Junior zurückgelegt. Hoffen wir, dass ich nicht irgendwo hängen bleibe beim fahren.

Heute war mal wieder so ein Tag, wo ich nicht weiß ob ich weinen oder lachen soll. Vor kurzem hat mich mal jemand für ein Interview gefragt was schöner ist, weggehen oder zurückkommen. Ich finde beides schön. Heute musste ich meine Kleene alleine Zuhause lassen – das weinende Auge. Doch jetzt bin ich in einer anderen Welt angekommen, die es lohnt zu erfahren – das lachende Auge. Und das Ende der Tour bedeutet gleichzeitig, dass ich Annett wiedersehe. Das Leben hat was zu bieten !!!

Abenteuer, ist ein fester Bestandteil in meinem Blut, schon als Pimpf, von 3-4 Jahren, musste meine Tante mich immer auf den Spielplätzen in der Nachbarschaft suchen. Ich weiß, ich sollte nur bei uns auf dem Hof spielen, das kannte ich doch aber alles schon.

So, nun sind wir bereit für den Start, der Junior schart schon mit den Reifen und ich muss 10 kg Winterspeck wieder los werden. Sollte in den kommenden zwei Monaten zu schaffen sein. 10-12 Stunden strampeln am Tag ist gut für die Figur. Hahaha. Wir müssen aber noch etwas warten bis es wirklich richtig los gehen kann. Ich treffe noch den Konsul hier in Ekaterinburg und hoffe, dass das Fernsehen auch da ist. Ich habe ja die Inklusionsfackel dabei, diese haben wir im letzten Jahr vom ¨Netzwerk Inklusion Deutschland¨ übernommen und zum Papst gebracht. Kurze Segnung, Handschlag mit einem der wichtigsten Männer der Welt, ja, und schon sitze ich im Sattel und fahre mit der Fackel zu Karl, um sie ihm in Flensburg zu übergeben. Eine Art Staffellauf, der in Rio  bei den Paralympics endet. Ich fliege am 12. September dann nach Rio und Karl und ich übergeben die Fackel in Ehren an das Deutsche Team. Karl bringt die Fackel durch Frankreich und Spanien, ja, bis Lissabon, er fliegt dann von dort.

So einfach ist das….. ¨Inklusion braucht Aktion¨ und der Globetrotter mittendrin

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