21. & 22. Mai / Russland

21.Mai / Manch mal geht es Schlag auf Schag

Ich konnte nicht mehr schlafen, die letzten Tage mit Annett waren super schön und nach meinem Marathon von Danzig nach Tallin auch gut für meinen Körper. Was ich aber merkte; ich habe die ganzen Tage keine Leistung bringen müssen und so habe ich überschüssige Energie. Und außerdem bin ich gespannt wie es nun weiter geht. Bis jetzt seht noch immer nicht fest wie ich  weiter komme. Ätzend wenn du in einem Land ankommst und nicht weißt wie es weiter geht.
Andre, der nette Typ vom Bundestag, hatte alles angeschoben, nun lag es am Behindertenverband in Russland.
Jetzt hieß es erst einmal runter von der Fähre, ich war schon eine halbe Stunde früher untern. Überall steht, dass du erst in den Bereich wo die Autos stehen rein kannst wenn die Fähre angelegt hat. Hm.... Es ging auch vorher.
Runter vom Schiff und ab in die Stadt mit den vielen tollen alten Bauwerken, echt wunderschön hier. Mein erstes Ziel war mein Hotel, ich wollte sehen wie ich da hin komme und fragen ab wann ich rein kann. Ab 14:00 Uhr, war die Antwort auf meine Frage.
Ok es ist jetzt 10 Uhr und bis 14 Uhr noch viel Zeit. Ich setzte mich in einen Park und aß erst einmal was. Annett hätte hier wieder Parnik geschoben. Es lungerten noch ein paar Besoffene rum, die sahen aus als wenn die letzte Nacht sie daran gehindert hat ins Bett zu gehen. Da hier aber auch Mütter mit Kindern saßen und Omis mit ihren Hunden spazieren gingen war es wohl normal so.
Die Zeit wurde mir lang und ich beschloss mir den Bahnhof nach Moskau mal anzusehen. Wenn sich niemand melden würde musste ein anderer Plan her. Der Banhof war so voll, dass ich echt ins grübeln kam. Inerlich hoffte ich, dass mir der Behindertenverband in Sankt Petersburg helfen wird. Ich erkannte kein System. Es gab drei Eingänge und an allen standen lange Schlangen von Menschen mit unmengen Gepäck. Alleine die Geräuchkulisse  war schon Horror. Es ging einige Stufen hoch und alle standen in dem Bereich an. Na wenn das der Bahnhof ist wo ich hin muss, viel Spaß.
Zurück am Hotel konnte ich mein Zimmer beziehen, alles in den dritten Stock, ohne Fahrstuhl, zum Glück hatte ich überschüssige Energie. Der Junior bekam ein extra Zimmer.
Ich wendete mich gleich an Georgij, er ist der Praktikant bei Andre vom Bundestag. Er hatte mir seine russische Nummer gegeben falls ich irgedwelche Probleme habe. Es ist in Berlin aber Dank des Internets war in kürzester Zeit ein Kontakt zum Behindertenverband hergestellt und es kamen gleich noch zwei Anhänge mit,  in denen waren PDF Dateien mit meinen Tickets, das Beste war sie waren für den nächsten Tag.
Dann ging alles ganz schnell. Der Chef vom Behindertenverband meldete sich. Wir stellten fest, dass ich kein Russische kann und er kein Deutsch. Sein Sohn meldete sich und wir sprachen auf englich einiges ab.
Kurz darauf meldete sich Olga, sie spricht richtig gut englisch. Wir besprachen alles für den nächstn Tag. Um elf wollte, man mich abholen, man kommt mit einen VW Bus in dem man sonst Rollifahrer transportiert. Das Rad und mein Gepäck kann rein. Die Presse wird auch kommen.
Das ging jetzt aber fix. Ganz in meinem Sinne, jeder Tag ist kostbar, mein Visum läuft ja schon seit dem 05. Mai......

 

 

22. Mai / So schnell und unkompliziert findet man Freunde

Ich bereitete alles vor, meine Ikeatasche und den Sack für das Fahrrad kamen ganz nach oben in die Pachtasche. Für den Fall, dass ich das Fahrrad auseinander nehmen muss sollte alles schnell gehen. Ich hoffte, dass man mir am Bahnhof helfen würde mit meinen Sachen und bei den Absprachen wegen der Gepäckaufbewahrung,, speziell das Rad war ein Knackpunkt.
Um 10 Uhr klopfte es an der Tür. Ich öffnete und ein kleiner Mann der etwas wie Mr. Bean aussah, redete auf mich ein, er sprach nur russisch. Ich sagte ihm erst auf Englisch, dann auf Deutsch, dass ich nicht russsich sprechen kann. Er schaute mich an, zuckte die Schultern und war wieder weg.
Ich wunderte mich und dachte, dass dies der Fahrer war der aber einiges zu früh war. Ich packte weiter belud das Rad, denn runter kann man auch vollbeladen schieben.
Unten angekommen rief ich Olga an, sie war auf dem Weg. Es stellte sich schnell raus, dass der Mann vor meiner Tür derjenige war der über mich schreiben wird und der Fahrer noch im Auto saß.
Wir fuhren eine Straße weiter führten das Interview und fuhren noch etwas durch die Stadt. Unser Mann von der Presse stellte sich auch als ein echter Kenner von Sankt Petersburg raus. Nicht nur, dass er mir die schönsten Plätze zeigte und mit mir dort Bilder machte, nein, er erzählte mir etwas über die Gebäude und Olga übersetze.
Wir haben viel gelacht und Olga war mit mir schnell einig, das war an einem Ehrenmal für die Gefallenen der Oktoberrevolution, dass Menschen sich leicht schnell gut verstehen, jeder möchte doch anderen begegnen. Leider gibt es die Politik die uns das Leben schwer macht.
Jetzt war es Zeit zum Bahnhof zu fahren, auf den Tickets die ich mir im Hotel ausdrucken lies hatte ich schon gesehen, dass es ein anderer ist. Ich hoffte, dass es dort nicht so voll ist wie auf dem nach Moskau.
Na es war besser aber immer noch voll. Es bildete sich auch hier eine lange Schlange, jetzt verstand ich was das Problem war. Die Leute mussten alle durch eine Sicherheitsschleuse wie am Flughafen. Das hatte man vor kurzem eingeführt, erklärte mir Olga. Na ich war froh, dass Olga und der Reporter mich noch begleiteten. Ich durfte alle Taschen abbauen, auch die am Rahme wo mein Wekzeug drin ist und die die verkabelt ist um mein Handy oder etwas anderes zu laden.
Drinnen angekommen machte Olge sich auf den Weg herraus zu bekommen was mit dem Fahrrad wird. Sie berichtete mir auch, dass der Chef vom Behindertenverband auf dem Weg ist und auch helfen wird, man will versuchen das Rad so zu transprtieren, ohne verpacken und auseinander bauen. Das wäre echt gut wenn das geht, das ganze Zeug tragen wäre eine Nummer für sich geworden.
Die drei, der Sohn vom Chef, mit dem ich einem Tag vorher sprach war auch bei, fegten über den Bahnhof. Der Chef sitzt übrigens im Rolli aber man sieht, dass er trotzdem sportlich ist.
Irgendwann hatte ich auch ein Ticket für das Rad und wir beschlossen so wie das Rad ist zum Zug zu gehen. Es würde sich schon eine Lösung finden sagte man mir.
Der Zug rollte ein und es gab einige Gespräche mit der netten Schaffnerin die wohl für den ganzen Zug verantwortlich ist. Es ging hin und her, ich sah schon meine Felle schwimmen.
Ok, erst einmal rein der Zug steht nicht ewig. Mit hilfe von Olga erklärte man mir wo das Rad hin soll. Beim besten Willen, auch wenn das Vorderrad raus ist passt das Rad da nicht rein. Ich drehte erste einmal den Lenker damit überhaupt noch Leute durch den Gang kamen. Um kurzerhand den Gang frei zu bekommen sagte die Frau die für unser Abteil zuständig war wir sollen die Bettsachen von oben nach untern räumen und das Rad dort hinlegen. Mein Zimmernachber sah das alles gelassen und half mir es in die Tat umzusetzen.
So einfach geht es....

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Kommentar von Frank Schulze |

Also wenn das nicht der Blog ist wo ich die meisten Kopfbewegungen gemacht habe beim lesen dann weiß ich auch nicht :-) (zustimmendes Nicken,Kopfschütteln, bis zu Kopf in den Nacken vor lachen) usw. :-) . Alles gute mein Freund für die Weiterreise !!!

Antwort von Sven Marx

Mann Frank, lese besser nicht mehr was ich so treibe. Dein kleines Hirn wird ja von einer Ecke in die andere geworden. 

Das kann schlimme Folgen haben.....

Kommentar von Frank Schulze |

kleines hirn :-( aha

Antwort von Sven Marx

 Hehehe. Man kann Dinge so oder so lesen.

 

Kommentar von Frank Schulze |

So dett kleene hatt sich wieder einbekommen ;-) und ist gespannt auf neuigkeiten. mit den besten Jrüßen aus dett jute Berlin

Antwort von Sven Marx

Grüße sind angekommen. Sende welche von Balkalsee zurück.

Bitte addieren Sie 7 und 9.

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