17. Mai / Inklusion braucht Aktion Tour 2016 / Noch einmal schlafen. Ich bin aufgeregt wie ein West-Berliner Ferienkind

Bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 war die Stadt für Ausländer unzugänglich. Sowjetbürger konnten nur mit Genehmigung einreisen. Man baute hier Kriegsgerät, auch heute ist in jedem Jahr noch eine Show wo man Waffen kaufen kann nur 40 km von Ekaterinburg. Deutschland soll dort wohl auch immer gut vertreten sein mit seinen Waffenproduzenten. Hm.

Die Stadt ist jung, seit der Wende für die Stadt gibt es auch eine Universität, man sieht viele junge, wenige alte Meschen auf den Straßen. Autos gibt es ohne Ende und trotz der breiten Straßen staut es sich, in Kreuzungsbereiche wird grundsätzlich hinein gefahren auch wenn diese noch voll ist, es wird sich schon wieder auflösen, was es auch meistens macht.

Heute am Vormittag habe ich Mails beantwortet, Termine für die Botschaften in Oslo und Stockholm rund gemacht. Karl hat in mühevoller Kleinarbeit alles schon super vorbereitet.

Gegen Mittag bin ich dann mit Pascal und einen Fahrer vom Konsulat zu ein paar Läden gefahren um Kartuschen für die Fackel zu besorgen, nichts. Ich habe jetzt drei Stück und hoffe, dass morgen Früh alles mit der Presse schnell geht, ich nicht zu lange die Fackel brennen lassen muss. insgesamt freue ich mich auch auf den Konsul, Pascal hat schon viel von ihm erzählt, muss ein toller Mensch sein, schauen wir mal.
Danach heißt es in den Sattel, es geht dann endlich wirklich los, mal sehen ob ich am Abend immer noch so glücklich bin. Ich muss durch die Ausläufer vom Ural durch, der Berg ruft.

Am Abend bin ich mit meinem Gastgeber, übrigens ein ganz guter, die Adresse behalte ich natürlich für mich, noch etwas durch die Stadt GELAUFEN, ging ganz gut, ich werde immer besser. Wir sind auf eine Aussichtsplattform und haben aus knapp 200 Meter Höhe die Stadt bewundert. Man hat einen guten Überblick, ein alter Turm, aus der Zeit der Sowjetunion, sollte mal die Stadt krönen, sieht aus wie unser in Berlin, nur ohne Kugel, da fehlt noch was. Ich habe noch ein altes Bild aus der Zeit als unser Fernsehturm in Berlin erbaut wurde, ohne Kugel sieht das hier genauso aus. Es ist kein Geld da um ihn abzureißen. Eine traurige Sehenswürdigkeit.

Hinter der Stadtgrenze sieht man Seen und unendliche Wälder, das geht bis zum Horizont, dann sieht man schon die Berge, morgen bin ich dort und hoffe, es wird nicht zu hart da durch zu fahren, die ersten Tage sind so schon immer grausig, es dauert etwas bis man in so einer Tour ankommt.

Zum Abendbrot gab es dieses Mal usbekische Küche, einfach aber lecker, doch kann sie sich nicht mit der von Georgien messen. Georgien werde ich bestimmt auch noch einmal unter die Räder nehmen.

Tja, jetzt liege ich hier am anderen Ende von Europa auf meinem Bett und mal wieder fällt mir auf, dass wenn man dann irgendwo angekommen ist, die Welt gar nicht mehr so groß erscheint, ich hätte nie gedacht, dass es hier so schön ist. Die Sonne kommt langsam raus und die Menschen sitzen in den Parks und vergnügen sich.

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen was mich in den nächsten fast zwei Monaten erwartet. Auf jeden Fall dünnbesiedeltes Land….

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