18. - 19. Juli / Russland
Hier seht ihr meine aktuelle Position.
18. Juli / Russland / Abschiedsessen mit Yaruslav dem Honorarkonsul
Musik, genau wie auf Kuba dringt an mein Ohr, Erinnerungen an das Jahrtausend ende werden wach. Kuba ist ein wundervolles Land, ich hoffe ich werde es zusammen mit Annett auf dieser Reise auch noch besuchen. Wir wollen unseren Jahresurlaub 2018 dort verbringen. Meine Puppe liebt dieses Land. Es war eine zeit lang so schlimm, dass wir vier Jahre hintereinander dort waren. Immer andere Plätze aber eben Kuba. Tja und nun bin ich hier in Wladiwostok und diese Klänge dringen an mein Ohr, an mein Ohr direkt aus einem umgebauten Bus der aus der Klappe Kaffee und Sweety verkauft. Wir reden über Kuba Yaruslav war zu Sowjetzeiten sogar fünfmal da. Ein Seemann kommt durch die Welt.
Heute ist Abschied, der Honorarkonsul und sein Sohn haben mich zum Essen eingeladen. Natürlich gibt es Fisch, nur das Beste. Austern, Muscheln und Lachssteak steht auf dem Tisch. Es schmeckt alles herrlich. Ich liebe Fisch und hier ist er echt gut.
Wir reden noch lange über die Zukunft, auch wir wollen uns in Berlin wieder treffen. Mal sehen, Yaruslav plant mal wieder einen Trip durch Europa, und warum sollte Berlin nicht dabei sein. Ich habe echt gut Werbung für die coolste Stadt der Welt gemacht.
In dem Gespräch kam raus, dass die Frau von Yaruslav absoluter Japan Fan ist und gerne mal dahin will, es ist doch aber auch gleich um die Ecke.Na da haben wir uns gleich ausgesponnen, wir treffen uns in Sapporo wenn alles gut geht in vier Wochen, schauen wir mal.
Ich fragte die beiden ob sie noch Zeit hätten, sie sagten ja. Super !! Schon beim reinkommen habe ich den Geruch wahrgenommen, ein Fischrestaurant wo man Shisha rauchen kann. Haha. Zum Nachtisch gab es was rauchiges.......
19 Juli / Russland / Ein weinendes und ein lachendes Auge
09:30 Uhr, es ist soweit. Meine beiden Helfer der letzten Tage sind auch heute wieder da. Yaruslav hat darauf bestanden mir wieder mein Gepäck zu fahren. Er meinte es sei sicherer ohne Gepäck. Ich wollte nichts sagen, schon aus Höflichkeit nicht. Aber Artur hat es dann genau so gesagt wie ich es gemacht hätte. Er sagte zu seinem Vater, dass ich bis nach Wladiwostok gekommen bin und noch einiges vor habe. Er solle sich mal nicht zu große Sorgen machen. Genau. Aber trotzdem war es ganz gut so, die Berge in der Stadt sind lang und die Luftfeuchtigkeit ist bei 90 %, ich war auch so nass als wir im Hafen waren, neun Kilometer reichten.
Es war noch Zeit bei der Ankunft, wir sollten erst genau zwei Stunden vorher kommen, das reicht, man wird uns dann gleich ran nehmen, wir müssten nicht so lange warten wie die anderen Passagiere. He,he, gut so eine wichtige Person im Schlepp zu haben.
Zwei Stunden vorher checkte ich ein, kein Anstehen nichts. Cool. Ticket für mich und den Junior und ab zur Kontrolle. Da musste ich dann aber wie alle warten.
Der Abschied war echt schwer. Yaruslav ist ein guter Typ - ich hoffe wir sehen uns bald wieder.
Ich musste mit dem Rad da hoch wo alle Passagier einsteigen, die Gangway hoch. Hammer. Zum Glück kam einer runter und hat die Taschen geholt, sonst hätte ich den ganzen Verkehr aufgehalten. Ich nahm den Junior und wir taumelten die wackligen Treppen hoch. Was mus das wieder für ein Bild gewesen sein.
Den Junior in den Laderaum für Fahrzeuge und ich in meine Kabine. Etwa 100 Leute in einem Raum der mehrmals abgeteilt war. Jeder nur ein Bett bitte. Ich staunte, dass die Luft so gut war. Die Klimaanlage und die Filter liefen auf hochtouren. Genau gegenüber von meiner Koje war eine riesige Liegefläche, dort konnten bestimmt alleine noch mal 30 Leute liegen. Ringsherum war ein Vorhang der zu war. Man hörte dahinter Stimmen Lachen und wie Karten gemischt wurden. Immer mal wieder hörte man wie Münzen bewegt wurden. Man spielte wohl Karten um Geld. Es war laut aber das brummen des Schiffsmotors und das leichte schaukeln des Schiffs sorgten dafür, dass ich einschlief....
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