16. & 17. & 18. & 19. & 20. Mai / Finnland

16. Mai / Levi ein Hammer Skigebiet

Noch bis zum 05.05. war Skisaison, jetzt fegt hier der Wind durch.
Für uns ein riesen Glück, überall sind die Preise am unteren Rand und wir haben durch den langanhaltenden Winter trotzdem noch das volle Wintererlebnis, schön.

Wir freuen uns wie Kinder über den Schnee und wenn mal jemand stecken bleibt wird nicht geholfen, nee es werden Bilder gemacht. Meine Frau ist der Hammer.
Wir hängen hier echt gerade voll ab, gut dass wir so schnell zum Nordkap hoch gefahren sind, erst wollten wir langsammer machen.
Schade, dass wir nicht Ski fahren können und alles hier schon zu hat, wir hätten uns wenigsten einen Schlitten geliehen.....

17.Mai / Es gibt ihn wirklich

Wir haben wirklich Glück mit dieser Tour, nicht nur, dass das Wetter uns geneigt ist, es ist zwar kalt aber wir haben Sonne die angenehm auf den Körper wirkt. So muss Skiurlaub sein.
Unser Zimmer ist wirklich ein Hammer, eine Sauna gleich im Bad, wir sind ja nicht so Sauna Fans, also ganz ehrlich war ich jetzt mit diesen beiden Malen vier mal in einer Sauna. Aber es ist schon cool wenn du von der Sauna noch schnell duschen gehst und dann ins Bett. Man ist echt versucht den ganzen Tag im Zimmer zu verbringen.
Wir waren ja aber wegen dem Polarkreis und dem echten Weihnachtsmann hier, hier kommt die ganze Post für ihn an, hier wird alles verpackt, hier sind seine treuen Rentiere zu Hause und hier kann man ihn das ganze Jahr über treffen.
Sein Haus ist unscheinbar, es fügt sich in die Landschaft, nichts aufregendes. Nicht so wie bei anderen Persönlichkeiten die ich getroffen habe. Er hat nicht so einen riesen Dom wie der Papst zum Beispiel. Wobei ich denke der neue Papst würde auch mit einem kleineren Haus klarkommen.

Es st zum Glück nicht mehr viel los am Polarkreis und wir müssen nur ein paar Sekunden warten bis zwei indische Kinder mit großen Augen und zitternder Stimme bei ihm fertig sind. Jetzt sind wir dran. Santa ist ein cooler Typ mit riesigen Händen.
Er fragt uns wo wir herkommen und schon spricht er deutsch mit uns. Wir reden über alles mögliche und ich erzähle ihm von meiner Weltreise.

Ich sage euch ich habe es gesehen: Der Weihnachtsmann hat ein Handy. Wir landeten gleich auf meiner Webseite und er frage mich immer mehr. Als er das Bild vom Papst und mir dann sah, war er total begeistert. Er wünsche mir viel Glück für die Reise, sagte Annett sie solle ihm Glühwein zur Bescherung besorgen und wir treffen uns dann Weihnachten wahrscheinlich in den USA. Santa du fetzt....

18. Mai / Ein richtiger Weihnachtsmann hat auch im Mai Geschenke

Wir waren zweimal im Weihnachtsmann-Dorf unterwegs, Annett hat gestern ihren Ring verloren. Ich wollte ihr schon einen neuen kaufen, ich dachte so bekomme ich etwas Ruhe in die Sache. Der Ring war ihr sehr wichtig, ich habe ihn ihr wohl vor vielen Jahren mal gekauft, dann lag er ewig in ihrer Schatzkiste und nun hat sie ihn wiedergefunden. Und so wie sie ihn gefunden hat hat sie ihn auch wieder verloren. Von jetzt auf gleich.

Wir stellten echt alles auf den Kopf, nichts, sie war traurig und konnte den Tag nicht ganz so genießen wie sie vielleicht gewollt hätte.

Nach dem Abendbrod waren wir dann noch einmal beim Weihnachtsmann, der war aber schon bei Frau Santa und hatte Feierabend. Man sagte uns wir sollen am nächsten Tag um 10:00 Uhr kommen und dann noch einmal nachfragen.

Das passte, unser bus zum Zug fuhr erst um 10:45 Uhr ab, wir hatten also genung Zeit.

Fühstück wurde so gamacht dass alles passte. Wir checkten aus, also eigentlich ich, und Annett flitze gleich noch mal zum Weihnachtsmann.

Mit leuchtenden Augen kam sie zurück, das kann nur der Weihnachtsmann.
Sie fragte ihn nach ihrem Ring ob sie ihn vielleicht gestern hier verloren hatte als sie den Mantel ausgezogen hat. Er sagte zu ihr er hat ein Geschenk für sie, griff in die Tasche und holte den Ring raus. Danke Santa.

Der Weg zurück nach Helsinki war etwas, naja, ätzend.

Unsere Plätze waren in dem Abteil wo man auch die Kinderwagen abstellt. Mütter bekommen ihre Plätze natürlich auch dort. Man kann die Kinder gleich sitzen lassen und fertig.

Wenn das eine Kind nicht schrie, dann tat es das andere und als das dann fünf Stunden so ging fingen beide an ein Duett darzubieten.

Annett arbeitet im Kindergarten, sie ist Erzieherin. Ich sagte ihr ein paar mal sie soll etwas machen, aber nicht's geschah.....

19. Mai / Offizieller Teil und mit Martin durch die Stadt ziehen

Martin, ein alter Freund von mir, lebt jetzt schon viele Jahre in der Nähe von Helsinki. Natürlich haben wir uns noch ein mal verabredet, nochzumal jetzt auch Annett dabei ist, sie kennt ihn auch schon lange.

Früher hat sie immer über unsere Frendschaft gelacht; wir haben ganz oft zusammen gesessen und bei einem Glas Bier kaum geredet, uns hat es gereicht, dass der andere da war. Das war für Annett natürich gar nichts; alte Schlabbertasche.

Ich freue mich immer über Martin, man kann mit ihm einfach nur so sitzen nichts reden, blöde Sprüche machen, über Gott und die Welt philosophieren oder sich über die privatesten Dinge unterhalten. Schade, dass er so weit weg wohnt. Ein guter Freund....

Der andere Grund warum wir noch einmal in die Stadt mussten war, dass ich einen Termin in der Botschaft hatte. Karl hatte diesen Termin schon einmal für mich gemacht als ich mit Annett unterwegs war.

Bei diesen Terminen fragen wir in den Botschaften immer nach wie es im jeweiligen Land mit der Inklusion aussieht und versuchen über die Botschaften die örtliche Presse für das Thema zu gewinnen.

Die Botschafterin hatte so kurzfristig leider keine Zeit für mich aber der Pressesprecher war zugegen. Mir recht, der Mann steckte wahrscheinlich mehr im Stoff als die Botschafterin persönlich.

Es war eine super nette Begegnung und ich habe ein zweites Bild mit dem Berliner Bären In Stockholm habe ich auch schon eins in der Botschaft machen können.

Die örtliche Presse war leider nicht da, aber es gab einen guten Grund. Das Thema Inklusion ist gar kein Theme in Finnland. Wie auch in den anderen nordischen Ländern ist man viele weiter als bei uns.

Mir wurden viele Fragen beantwortet die mich sehr davon überzeugten, dass man hier im Norden wirklich weiter ist. Wie auch schon in Oslo uns Stockholm bin ich mit dem Gefühl aus der Botschaft gegangen, dass sich Deutschland noch einiges abschauen kann von hier.

Ein Beispiel, dass mir besonders im Gedächnis blieb ist, dass man vor vielen Jahren schon Schulen für Blinde und Gehörlose abgeschafft hat, diese Kinder sind einfach wirklich schon voll in den Schulalltag eingebunden.

Sonst ging es noch darum, dass Schulen und öffentliche Plätze auch für Behinderte sehr gut zugänglich sind und man ständig nachrüstet. Barrierefreiheit ist ein wichtiger Bestandteil um Inklusion leben zu können. Mein Eindruck in Helsinki /Finnland war auch so.

Naja, der Termin ging 45 Minuten die sehr aufschlussreich waren und dann fuhr ich wieder zu Annett und Martin.

Die beiden haben Annett in der Zeit ein paar andere Schuhe gekauft, in Helsinki ist der Frühling angekommen und Annett hat nur Stiefel dabei weil wir ja auf Winter eingestellt waren. Die Schuhe die sie sich gekauft hat waren schick, so aus Stoff und leicht auch noch.

Was neue Schuhe aber oft an sich haben, sie verursachen Blasen. Annett merkte das auch schnell aber sagte erst was als die Blasen schon fett dabei waren zu wachsen. Wer schön sein will muss leiden, oder wie? Frauen. Wir suchten auch noch eine Apotheke für ein paar Pflaster fanden aber keine. Irgendwann waren die Blasen auf, man konnte es dasnn sehr gut am Hacken sehen. Die Schuhe sind aus hellem Stoff der sich dort etwas dunkel färbte. Mann oh Mann oder besser Frau oh Frau.....

20. Mai / ich weiß nicht was ich von diesem Tag halten soll

Zum zweiten Mal, auf meiner bisher größten Reise, musste ich mich von Annett verabschieden, und dieses Mal mit der Gewissheit, dass wir uns erst im Oktober wiedersehen werden. Wir redeten irgendwie die letzten drei Tage immer mal wieder drüber. Annet war traurig, dass jetzt bei uns der Sommer kommt und mit ihm die Zeit wo man so viele tolle Dinge im Freien unternehmen kann. Wir werden diese tollen Dinge nicht zusammen erleben.
Im Oktober aber werden wir bestimmt entschädigt, wir machen unseren Jahresurlaub in Thailand.

Unsere geplanten Urlaube haben etwas tolles, nicht nur dass wir uns sehen, nein sie entlasten auch unsere Kassen. Zum einen entlastet diese Zeit meine Weltreisekasse, ich lebe in der Zeit von unserer Urlaubskasse, wo jeder von uns im Monat Geld einzahlen muss. Reisen ist für uns mehr als wichtig. Und zum anderen entlasten wir die Urlaubskasse weil ich ja schon da bin, mal eben mit dem Fahrrad hin. Hehe. Na wenn das nicht was Gutes ist.

Als wir uns am Flughafen dann endgültig verabschiedeten war es echt hart, warum kann sie nicht einfach bei mir bleiben?

Ich fuhr zurück zu Sanna und Peter, die beiden hatten uns ihre Wohnung überlassen weil sie bei Sannas Opa zum 80. Geburtstag sind. Achzig muss ich auch noch werden, aber jetzt ist das nächste Ziel erst einmal 60 Jahre alt zu werden.
Vielen Dank mal an die beiden die mich schon im letzten Jahr so toll unterstützt haben. Ich hoffe sie kommen 2019 nach Deutschland und machen dort eine Radtour, wir sprachen schon im letzten Jahr darüber.

Tja, Sachen packen und auf zu Fähre, was für ein Menschenauflauf das dort war. Autos sind nur wenige auf der Fähre, ich glaube ich habe 5 gezählt, aber Passagiere ohne Ende. Machen die alle nur mal einen Abstecher nach Russland. Ich glaube, dass die Finnen es nutzen um sich Alkohol zu kaufen. Ich habe viel Leute gesehen die diese kleinen Handwagen voll mit Schnaps und Bier hatten. Boh.

Jetzt liege ich wieder einmal auf dem Bett und schreibe, ich schreibe über meine Frau die leider nur ein Stück meines Abenteuers Weltreise sein kann und bin traurig,

ich schreibe über eine Weltreise und bin super glücklich über das was mich die nächsten Monate erwartet. Lauter Dinge auf die ich genauso gespannt bin wie ihr, Dinge die in meinem Kopf sind aber noch lange nicht umgesetzt sind, eben Abenteuer die bestanden werden müssen um am Ende das Resultat Weltreise mit dem Fahrrad zu haben......