19. April - 21. April / USA
Mit dem Fahrrad durch die USA
Hier seht ihr meine aktuelle Position.
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19. April / USA / Ein Schauspiel der Natur
Ich liebe es bei Wind den Wolken zuzusehen, sie werden über den Himmel gejagt und verändern ständig ihre Form und Position. Schon als Dachdecker habe ich es geliebt über mir nur den Himmel zu haben. Man muss aber bei Wind höllisch aufpassen und so ist es hier jetzt auch.
Heute Morgen haben Klaus und ich die neue Sendung für das Rockradio aufgezeichnet, er hat am Sonnabend schon einen Termin gehabt und den verschwitzt. Kurz nach acht saß ich dann im Sattel und dachte mir, dass so ein Tag doch besser im warmen Zimmer abgehalten werden sollte. Etwas über 0 Grad, schneidender Wind und eine Straße ohne Randstreifen, es gab aber einen Bürgersteig. Diese sind leider immer nur sehr kurz und mir war klar, dass ich mir gleich wieder die Straße mit den Autos teilen darf. Es geht hier mit den Autofahrern so, einige schneiden dich, aber die meisten sind friedlich. Etwa so wie bei uns.
Zum Glück wurde aus den zwei Spuren nach der Stadtgrenze eine und ein gutes Stück hatte ich sogar einen richtig fetten Randstreifen zum fahren.es wechselte immer und irgendwann war es auch mal ein Radweg, hier geht eine Radroute lang. Das ist ganz toll, aber nicht wie bei uns. Bei uns sind solche Routen auf Radwegen und im aller schlimmsten Fall mal ein Stück über die Landstraße. Hier musst du dir deinen Platz auf der Straße an vielen Stellen alleine sichern. Ich fahre gerade auf 100 % wegen der Autos, muss das beladene Rad steuern und der Körper versucht sich warm zu halten. Das geht ganz gut, es ist hüglig und der starke Gegenwind fordert ganze Arbeit. Energie ist so natürlich etwas das weg geht wie warme Semmeln.
Von den 106 km die ich geplant hatte zum nächsten Zeltplatz bin ich auf 76 km zum nächsten Hotel gekommen. Durchgefrohren habe ich mit meiner Liebsten telefoniert und bin erst einmal für zwei Stunden im Traumland gewesen. Eingeschlafen auf der Bettkante.
Der Wetterbericht sagt mir für die nächsten Tage nur zu, dass es nicht regnen soll. Das ist schon was wert da der Regen eisig ist, heute gab es Graupel. Eine schöne glatte Fahrbahn wäre es noch, zum Glück sind leichte Plusgrade. Oh Mann....
20. April / Hoffe das Zelt macht nicht schlapp
Ich folge einer Radroute, fast überall ist sogar ein kleiner Randstreifen. Der ist aber gar nicht so wichtig.Viel wichtiger ist, dass die Autofahren es sehen. Die kleinen grünen Schilder am Straßenrand geben mir irgendwie eine Berechtigung hier zu sein.
Fünf Cheeseburger kosten gerade einmal fünf Dollar und ich habe was zum verbrennen. Seit ein paar Tagen haue ich mir diese Menge an Kalorien immer so nebenbei rein. Meistens zum Abend dann ist das Abendbrot auch gleich abgedeckt.
Es ist irgendwie nur kalt ich überlege jeden Tag ob ich zelten soll, solange es noch einigermaßen geht mache ich es. Ich muss auf mein Geld achten.
Heute nach dem Aufstellen habe ich gesehen, dass das Zelt erneut eingerissen ist. Genau neben der Stelle wo ich es geflickt habe. Da war bestimmt Spannung drauf weil ich es mit meinen Augen nicht hinbekommen habe den Riss genau so zu kleben wie es sein sollte. Es hat leicht überlappt. Ich habe jetzt die Spannung rausgenommen indem ich einfach noch einen Flicken drauf gesetzt habe aber es nicht zusammen gezogen hab. Schön muss es nicht mehr aussehen, es muss mir nur ein trockenes Dach über dem Kopf gewähren. Nicht auszudenken wenn es bei den Temperaturen in der Nacht ins Zelt regnet .....
21. April / USA / Zum Glück kommt es oft anders als gedacht
Gleich ein Platten am Morgen, langsam löst sich einiges an Ausrüstung auf. Ich brauche eine neue Luftpumpe, die funktioniert nur noch für Autoventiele, ich habe französische Ventiele. Zum Glück habe ich einen Adapter. Das mit dem Zelt macht mir am meisten Sorgen, ich brauche ein neues. Meine Hosen lösen sich an den Nähten auf, sie sind alle schon geflickt. Neue Handschuhe, Socken, Waschtasche, Ladekabel, kleine Tasche vorne auf dem Rahmen und noch Kleinigkeiten wie ein Nagelknipser und so sind auch auf der Wunschliste.
Ich bin immer noch auf dem Trail, zum Glück, die Berge um mich herum sind nicht die Kleinsten und die Straße durch die Schlucht macht ziemliche Wellen.
Platten am Nachmittag, okay ich habe immer an der gleichen Stelle Löcher im Schlauch und kann aber nichts im Reifen finden, ich habe das Suchen aufgegeben und den Reifen gewechselt.
Ich war erst sehr spät am Zeltplatz, es war fast dunkel, die Rezeption war zu. Mist. Ich redete mit einem Mann und der meinte ich kann ruhig am Haus der Besitzer klopfen, das wäre ok. Die Chefin war sehr hilfsbereit und hat mir alles erklärt. Wir sprachen über meine Reise und danach hat sie mir das Geld erlassen.
Zelt aufstellen und heiß duschen, es war so lausig kalt. Hoffentlich wird es nicht schlimmer, hier sind keine Hotels, ich muss Zelten.
Am 16. Juni haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....
Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 23.Juni auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören. https://www.radiob2.de
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Kommentar von Frank |
Also Deine Bilder umfassen nach der Tour bestimmt einen Bildband
Antwort von Sven Marx
Das wird noch lustig die alle zu sortieren