20.09. / Italien-Griechenland-Türkei-Bulgarien-Rumänien/ 18. Tag

Diakonische Initiative Direkt besser www.did-ev.de

Mein Aufbruch war etwas später als sonst, gegen 9.00 Uhr ging es erst los. Ich hatte Zeit, die Tageskilometer sollten nur 93 sein. Ja ist den schon Pause?? 

Die Straße ist noch gut ausgebaut, Teilstücke sind etwas schlechter aber keine Stellen wo Loch an Loch ist. Immer wieder stehen Schilder am Straßenrand, dass die Straße mit EU-Mitteln gebaut wurde. Aha, daher weht der Wind. Hätte mich auch gewundert wenn die Gemeinden das selbst aufgebracht hätten. Es ist an vielen Ecken zu sehen, dass das große Boot Europa noch nicht überall wo es sich Ziele gesteckt hat auch anlegen konnte.

Die Gegenden hier sind echt arm und viele Orte fast ausgestorben. Vielleicht liegt es an den Mitteln die für eine Sache gegeben werden und für eine andere nicht. Felder gibt es genug und die Leute waren auch Sonnabends am arbeiten. Also denke ich es gibt zu tun. Manchmal ist es ja aber so, dass Flächen gar nicht mehr bestellt werden. Wegen irgendwelcher Mittel die dann frei gesetzt werden können oder so. Im Osten von Deutschland lagen und liegen noch große Flächen brach. Na es wird schon alles einen tieferen Sinn haben, ich verstehe ihn nicht.

Ich sehe nur, dass es einigen Menschen gut geht und anderen nicht. Und, dass es uns so ¨gut¨ geht hat mit den Grund, dass es anderen schlechter geht. Ich will nicht die Welt verändern, gelingt mir so und so nicht. Ich packe mit an wo ich kann und will.

Diese Tour zum Beispiel mache ich jetzt schon zum zweiten Mal, also auf verschiedenen Strecken. Im letzten Jahr ging es von Helsinki über Sankt Petersburg, die Hauptstädte der Baltikstaaten, Königsberg, Danzig, Warschau, Slowakei, Ukraine, Ungarn in den Nordwesten von Rumänien nach Mera.

Der Verein Diakonische Initiative Direkt hilft nun schon seit 21 Jahren den Armen und Alten in Rumänien. Ich bin persönlich nun zum dritten Mal dabei und möchte mit meinen Radtouren den finanziellen Beitrag des Vereins erhöhen. Der Verein spendet jedes Jahr eine Summe X die dann für Baumateriealien verwendet wird. Des Weiteren unterstützen sie die Diakonische Einrichtung in Mera indem sie die Materialien in der Woche vor dem 3. Oktober auch gleich verarbeiten. So kommen schnell noch einmal an Arbeitskraft einige Tausend Euro zusammen.

Wenn ich jetzt meine gefahrenen Kilometer durch die Spende des Vereins rechne komme ich auf einen Betrag von 70 Cent pro gefahrenen Kilometer. Das ist für den kleinen aber sehr aktiven Verein schon ordentlich.

Ich habe nun eine große Bitte: Bitte nehmt euch etwas Zeit und schaut euch auf folgender Seite um (www.did-ev.de) und wenn ihr wie ich meine Radtour für diesen guten Zweck genossen habt dann fasst euch ein Herz und spendet ein paar Euro. Vielleicht kommen wir so auf einen Euro pro gefahrenen Kilometer. Das ist übrigens auch der Grund warum ich so in Eile war, ich wollte was schaffen.

Ein anderer Weg zu helfen wäre auch noch mich mit meinen Vorträgen zu vermitteln oder zu buchen. Alle Erlöse aus diesen kommen auch dem Verein zugute, ihr seht wie wichtig mir das Ganze ist. Das Geld könnte ich auch gute für Ausrüstung gebrauchen, doch ich denke, dass meine Möglichkeiten 1000 mal besser sind als die der Menschen in Mera. BITTE HELFT !!!!

Aber zum heutigen Tag zurück: Ich habe heute seit zwei Wochen zum ersten Mal wieder die Gelegenheit gehabt mit anderen Radfahrern zu reden. Aber das aller, aller Beste – die zwee warn wie ick Berliner Jungs.

Eine Freude, die beiden  waren auf den Weg nach Istanbul und sind in Wien gestartet. Hartmut Herold und Günter Triebe sind zwei alte IG Metaller man kann auf der Webseite etwas mehr über ihre Tour erfahre. ( http://www.igmetall-berlin.de/aktuelles/meldung/zwei-ig-metall-senioren-auf-radtour-nach-istanbul/ )

Ich hoffe ich treffe sie in Berlin noch einmal zum Erfahrungsaustausch. Die beiden hatte bedenken in die Stadt rein zu fahren. Sie wollten die Bahn oder so nehmen. Ich schilderte die Situation und die Zwei waren am überlegen was sie nun tun. Ich bin gespannt.

Übrigens habe ich mich mal wieder vom LUX führen lassen. Er leitet mich immer so toll von den großen Straßen weg, die ich gerne nutze um schnell voran zu kommen. Es geht dann durch Wald und Wiesen, überall wo man fahren könnte geht es durch. Ich habe immer meine Freude dran. Das geht aber nur wenn ich Zeit habe und ein paar Kilometer extra machen kann. Was jetzt der Fall ist da ich Varna aus der Tour raus genommen habe.

Schade ich hätte mir den Ort und das Schwarze Meer gerne mal angesehen. Als ich noch zur Schule ging hatte ich einen Freund, er hieß Peter. In jedem Sommer schnappte sich sein Vater die Familie und fuhr im Trabant mit Hänger nach Bulgarien. Zwei Erwachsene, Peter, seine Schwester und der Hänger, der kleene Trabi musste janz schön keulen.

Alle die das wussten machten ihre Witze drüber, Peter war das glaube peinlich. Ich fand es gut, der Vater lies sich nicht das Leben vermiesen. Er hatte mit seiner Familie nen tollen Urlaub und musste nicht auf nen Platz im FDGB Heim vom Betrieb hoffen.

Für unsere Leser aus dem Westen: Der FDGB war die Gewerkschaft im Osten und hatte überall in der Republik Wohnheime, so wie Pensionen oder Bungalows. Die waren sehr beliebt, weil sie sehr billig waren und an tollen Stellen im ganzen Land verteilt. Dadurch, dass die Plätze so beliebt waren, kamen meist nur die ¨Besten¨ dran oder man hatte Beziehungen. Eine Hand wäscht die andere, DDR eben.

Ich werde in den nächsten Tagen noch ein bisschen mehr über Mera berichten, Stück für Stück, will euch ja nicht langweilen. Wenn ihr heute mal ne ruhige Minute habt, vielleicht vor dem Einschlafen, denkt mal drüber nach ob ihr die Summe für die gefahrenen Kilometer mit erhöhen wollt, ich würde mich sehr freuen. Ein Euro sollte doch zu machen sein.

Der Verein ist auch berechtigt Spendenquittungen auszustellen, ihr könnt das also sogar beim Finanzamt bei der Steuererklärung mit einreichen.

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