20. Dezember - 22. Dezember / Neuseeland

Mit dem Fahrrad durch Neuseeland

 

 

 

Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

Eine Leseprobe zu meinem Buch HIER

 

 

 

20. Dezember /Neuseeland / Was habe ich dem Wind nur getan

Die letzten Berge sind in Sichtweite und schon stecke ich auch drin. Ich fühle mich total fit, war glaube echt noch nie fitter aber die Muskeln bräuchten mal eine Pause von den Bergen, einfach nur Radeln wäre mal wieder schön. So ein paar Tage durch die Ebene. Was für eine klasse Vorstellung. Oben auf dem Berg ist der Wind so heftig , dass ich selbst beim schieben Probleme habe. Ich würde den Wind am liebsten wieder anbrüllen, aber er lässt sich von mir nicht beeindrucken und ich habe das Gefühl dann wird der nur noch stärker, um mit seinem Heulen meine Stimme zu übertönen. Naja ich lasse ihn mal machen, irgendwann ist er müde und dann kommt Svente aus der Deckung und ihm wird schwindlig wie ich dahingleite.. Schöne Vorstellung nur leider gerade ganz weit weg. .... 

 

 

 

21. Dezember / Neuseeland / Ab auf die Nord-Insel

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Nur noch 25 km, die sitzt man auf einer Arschbacke ab, los ging es also etwas später als sonst. Erst so gegen zehn.

Als ich ankomme habe ich zum Glück noch Zeit, die Fähre fährt erst um 14:00 Uhr, also nicht ohne mich. Am Hafen angekommen musste ich nur noch ein Ticket kaufen und schon war ich dem Essen mit dem Botschafter Tiedemann ganz nahe. Wellington, Svente ist unterwegs.

Es gibt zwei Gesellschaften die Übersetzen von Picton in die Hauptstadt. Es ist einmal Bluebridge und Interislander. Blubridge ist preiswerter und das Rad fährt ohne Bezahlung mit, man spart so gleich zweimal. 
Am Schalter angekommen gab es ein fröhliches" Hallo" von mir, ich sagte ihr ich wolle mit der nächsten Fähre mit. Ebenso freundlich sagte mir die junge Dame auf der anderen Seite des Tresens Hallo, sie strahlte förmlich und fragte nach meinem Namen oder der Buchungsnummer. Ich sagte ihr, dass ich nicht gebucht habe, ich will das Ticket vor Ort zahlen. Sie meinte die Fähre ist bis Freitag ausgebucht. Wie jetzt, die nächsten zwei Tage ist alles ausgebucht. Ich fragte noch einmal nach, Englisch ist ja nicht meine Muttersprache und ich hatte mich bestimmt verhört. Nö hatte ick nich. Hä, und nun??? Der Botschafter wartet doch. Der Freitag ist der 22. Dezember, da wollte der Botschafter sich spätestens mit mir treffen, danach ist Wochenende und dann Weihnachten. 
Sie gab mir den Tipp es bei der Konkurrenz zu probieren und erklärte mir den Weg. 

Claudia hatte mir das schon geschrieben mit den zwei Gesellschaften, sie hat schon zwei Bücher über Radwege in Neuseeland geschrieben. Sie gibt mir immer wieder gute Ratschläge und sie ist mir bei meinem Buch übrigens eine große Hilfe. Wenn sie weiter so Gas gibt wird es hoffentlich nicht mehr lange dauern, viel Leute sind echt  schon gespannt auf mein erstes Werk.

Ich fuhr zu der anderen Fährgesellschaft, das blöde Gefühl im Magen kann ich gar nicht richtig beschreiben. Hänge ich jetzt fest???

Ich trat ein in die große Halle und steuerte direkt auf den Tresen zu. Wieder grüßte ich freundlich und wieder sagte ich, dass ich mit der nächsten Fähre mit will. Sie fragte nach meinem Namen. Ging das jetzt wieder los? Nein sie brauchte ihn für mein Ticket. Spitze.

Das gleich anschließende Gespräch mit dem Botschafter machte unseren Termin rund. Wir beteuerten beide, dass wir uns sehr freuen. Ich legte auf, klopfte mir selbst auf die Schulter und ging etwas Essen, ich hatte noch fast zwei Stunden Zeit.

Die Überfahrt war etwas schauklig, viele Leute hatten mir jetzt schon gesagt, dass es sportlich werden kann, überall hingen auch Tüten für das Frühstück oder Mittag oder so. Es blieb die ganze Fahrt etwas schauklig und fertig.

Es dauerte nicht lange und schon stand der Junior an der Klappe zur Ausfahrt, wir waren die ersten die Aussteigen durften. In Wellington war es noch windiger als auf der Südinsel. Man pfiff hier ein Wind, ich musste mir seit Wochen mal wieder eine Jacke anziehen.
Der Weg zum Hotel machte mir schnell klar, das Wellington eine Stadt ist, die man an einigen Stellen in die Berge hinein gebaut hat. Na die Jacke hatte ich nicht lange an..... 

 

22. Dezember / Neuseeland / Habe Zeit und bin nicht weiter gefahren

 

Das Treffen mit dem Botschafter ist gegen Mittag, ich habe also noch Zeit und das bedeutet Stadtbesichtigung.

Wie ich so die Hauptsehenswürdigkeiten besuche und vom Kriegerdenkmal nach Cuba will, da frage ich mich warum man seine Heldentaten immer mit so riesigen Denkmälern feiern muss. Ja, man hat einen Feind besiegt, und will das kundtun aber es gab auf beiden Seiten Opfer, Tote die Väter Söhne oder Brüder waren. Ich würde den Sieg über jemanden verbieten so zu feiern. Ja man ehrt seine eigenen Opfer aber sollte man das Geld nicht lieber nehmen um Dinge zu fördern die den Hinterbliebenen helfen. Ja, eine Hilfe ist bestimmt auch, dass der Name meines gefallenen Verwandten für Ewig in Stein gehauen ist. Tod ist er trotzdem. Scheiß Kriege....

Ja, Cuba liegt gleich um die Ecke und ist an ein paar Stellen fast so schön wie das Original. Leider hab ich das Land aus meiner Route genommen, es ist zeitlich nicht so günstig. Der Bogen durch die Staaten wäre zu groß und ich wollte ja eigentlich nur dorthin wegen Annett. Sie liebt dieses Land. Ja, in meinen Top 10 ist es auch drin. Was sind eigentlich die anderen neun? Keine Ahnung, muss ich mir mal Gedanken machen....

In der Botschaft in Wellington wurde ich wie ein alter Bekannter begrüßt. Ich fühle mich schon wie eine kleine Persönlichkeit. Echt der Hammer wie unsere Vertreter im Ausland mir helfen.
Wir hatten ja verabredet, dass wir zusammen Essen gehen. Der Botschafter und sein zweiter Mann gehen mal eben mit mir zum Thai an der Ecke, es sind letztendlich auch nur Menschen die was essen müssen. Schön das mal von der Seite zu erleben.
Wir sprechen über meine Reise, der Botschafter möchte zum Beispiel wissen wie ich die Mongolei empfunden habe, er war da auch mal Botschafter. Wir reden auch über die Fackel den Papst und meinem Freund Karl der die Inklusion braucht Aktion Touren ins Leben gerufen hat. 
Nach dem Essen gab es im kleinen Cafe an der Ecke noch Nachschlag. Auch hier wieder eine junge Deutsche, lass sie 25 gewesen sein die im Land arbeitet und dann weiter reist.

Nach zwei Stunden hatten die Beiden dann etwas anderes zu tun, es gab ja noch andere wichtige Sachen zu tun. Der Botschafter war cool, er hatte die Fragen schon ausarbeiten lassen und ich bekam sie einmal direkt in Papierform und dann noch als Datei gesendet. Alle meine Fragen zu Inklusion waren gut ausgearbeitet an mich weiter gereicht. Ich konnte sie Karl senden zur weiteren Verarbeitung. Schnell noch ein paar Fotos mit der Fackel und schon saß ich wieder auf dem Bike.

Wieder zwei nette Menschen auf meinem Weg um die Welt......  

 

Am 08. Dezember haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

 

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