24. Oktober - 26. Oktober / Thailand / Urlaub von der Weltreise

 

 

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24. Oktober / Thailand / Überfahrt mit der Fähre

Von Phi Phi nach Koh Lanta mit dem Seelenverkäufer.  Annett saß halb in der Sonne und halb am offenen Fenster. Eine Klimaanlage gibt es auf dem Boot nicht, Fenster auf ist das einzige was Linderung bringt, nur leider saßen wir auf der falschen Seite, wir hatten die Sonnenseite erwischt, die guten Plätze waren schon weg. Wir hätten unser Gepäck selber nehmen sollen. Meinen Rucksack hatte ich mit, in dem ist unsere ganze Technik und die Papiere sind auch drin. Annett wollten wir es bei der Hitze leichter machen. Wir nahmen den Service vom Hotel in Anspruch und ließen ihren Rucksack mit dem Handkarren bringen.Sie musste ihn nicht schleppen - sehr gut. Nachteil: Alle waren schon an Bord, wir kamen eine halbe Stunde vor ablegen. Die guten Plätze waren weg.
Annett war fertig, ihre Sachen waren durch, die Hose sah aus als hätte sie unter sich gemacht, der ganze Hintern nass.

Auf Koh Lanta angekommen mussten wir uns erst einmal vor den Taxiverkäufern retten. NEHMT NIE DIE ERSTEN ANGEBOTE. Geht einfach durch und lasst euch auf keinen Fall auf ein Gespräch ein. Habt keine Angst, dass ihr nicht weg kommt, ein Fahrzeug bleibt übrig, das ist euers. Die Preise die ihr zuerst hört merkt euch gut, sie sind eure Basis für Verhandlungen. Geht grundsätzlich mindestens ein Drittel runter.  

Wir waren kaum im Resort angekommen da hat Annett schon gesagt sie will Baden gehen. Im Hotel konnte man wirklich alles bestellen und kaufen. Wir hatten gleich ein Moped für den nächsten Tag bestellt und gefragt was eine Fahrkarte für den Bus und Fähre nach Koh Pangan kostet, der Preis war 800 THB pro Nase, das klang gut. Im Internet hatte ich etwas von 900 gelesen. Na super das buchen wir auch gleich hier, dann haben wir alles wenn wir in zwei Tagen weiter wollen.

Wir brauchten Bargeld, der Kartenleser im Hotel ging nicht, und etwas zum Essen für den Abend, also gleich nach dem Baden umziehen und in den Ort. Im Ort gab es wie überall in Thailand einige Automaten, ich versuchte mal wieder mehr als 10.000 THB abzuheben, etwa 260 Euro, es ging wieder nicht. Das ist mehr als ärgerlich. Jedes Mal ziehen sie dir etwa sieben Euro für die Abhebung ab. Jetzt wo wir zu zweit sind geht das Geld natürlich schneller weg und es sind schon einige Euro einfach an die Banken gegangen. Mist. 

Gleich am ATM Schalter war ein Anbieter von Touren, er hatte draußen auch die Kombination bis auf Koh Pangan dran. Minibus, Linienbus, Fähre. Das ganze Paket kostete bei ihm 650 THB. Da haben wir gerade 300 THB gespart für uns beide. Die aber fast komplett für die Abhebung drauf gingen. Wie gewonnen so zerronnen......

 

25. Oktober / Thailand / back to the roots

 

Am nächsten Morgen gab es Frühstück am Meer, der Bungalow liegt nur etwas 50 Meter vom Restaurant entfernt und dieses ist eigentlich gleich am Meer. Ein schmaler Strand trennt die Tische vom Wasser. So könnte jeder Tag anfangen...

Als wir noch in Ägypten lebten haben wir an unserem freien Tag von Zeit zu Zeit in dem Restaurant gesessen, das an unserer Unterkunft angebunden war. Eine Russin hat es betrieben und mit Shisha und Abendbetrieb abgerundet. Angenehm war, dass es nicht so eine Bar war wo bis in die Nacht Musik dröhnte. Eine angenehme kleine Strandbar. 
Ja, wir haben schon einige tolle Sachen erlebt in unserer Tauchzeit, unvergessene Erlebnisse...

Etwas das uns verbindet aber noch weiter zurück liegt ist das Fahren auf einer unserer Maschinen, wir heizten durch die Landschaft oder in heißen Sommernächten durch die Stadt. 
Heute hieß es zurück zu den Anfängen, wir mieteten ein Moped. Annett hatte erst fürchterliche Angst, weil ich ja so viele Jahre nicht mit einem Gefährt mit Motor gefahren bin. Ja, ich habe jetzt alleine auf Reisen 61.000 km zurückgelegt und mit meinen Kilometern die ich täglich noch so fahre komme ich seit 2010 locker auf über 100.000 km. Eine stolze Zahl auf zwei Rädern. Ich bin nicht nur einmal mit bis zu 69 km/h mit dem voll beladenen Rad Berge in wilden Abfahren runter geschossen und musste mich durch die befahrensten Straßen der Welt quälen. Annett hatte kein Vertrauen. 
Der Roller stand da und war genau so wie ich es wollte, ohne Schaltung. So kommt er dem Fahrrad am nächsten. Vorderbremse rechts, bei mir als alten Motorradfahrer habe ich das getauscht, und die Hinterbremse ist links. Bei einem Moped mit Schaltung wäre da die Kupplung. So war das gut, ich musste nur Gas geben und bremsen. Anfahren ist mit dem Roller noch leichter als mit dem Fahrrad, du musst beim ersten Tritt in die Pedale nicht auch noch balance halten. Easy.

Was mit dem Roller schwerer war ist das Wenden nach rechts, ich habe mit dem Rad schon so meine Probleme, aber hier  ging es noch schwerer. Dank Annett ging es, sie war meine Augen und ich musste mich nicht ganz rumdrehen. Alles cool, wir fuhren mit 20 -30 km/h immer schön links am Rand, wenn was nicht so war wie wir es uns dachten fuhren wie ganz an den Rand und stoppten. Genau wie mit dem Fahrrad.

Wir fuhren und fuhren, irgendwann war es wie früher. Als ich Annett fragte ob sie noch Angst hat, ermahnte sie mich, dass sie das doch gerade vergessen hatte und ich doch lieber fahren soll. Sie kuschelte sich an mich und wir tuckelten über die kleinen Straßen der Insel. 

Wir genossen die tolle Aussicht der verschiedenen Aussichtspunkte, hielten an tollen Stränden, die leider total vermüllt waren und aßen in einem Ausflugslokal.Es war wirklich wie vor vielen Jahren, einiges langsammer und mit über 1000 ccm weniger unter dem Hintern. Aber eben nicht aus eigener Kraft.
So etwa musste ich mich gefühlt haben als ich mit neun Jahren zum ersten Mal ein Moped lenkte, damals saß mein Cousin hinten drauf und ich musste schalten. Es war ein so verrücktes Erlebnis, dass ich von diesem Tag an wusste ich werde ein Moped haben. Eins meiner größten Erlebnisse, der Grund warum ich darüber auch in meinem Buch berichte. 
Der große Unterschied jetzt: Alleine werde ich wohl nicht mehr fahren, aber ok so, ich habe den Junior.

Wir fuhren einmal um die Insel, 60 Kilometer uns taten die Hintern weh. Egal es war toll und außer der tollen Landschaft sahen wir Elefanten und konnten uns ein Bild von der Insel machen wo die Touristen nicht so häufig sind. Schade war nur, dass die Elefanten nicht frei waren sie sind an Ketten, es sind schöne Tiere die gemütlich daher kommen.

Am Abend zurück sahen wir noch ein unglaubliches Tier, ein riesen Gecko, er war bestimmt 20 cm lang. Er musste schon einige Insekten verspeißt haben denn er war ziemlich gewaltig. Er saß an einer blöden Stelle, genau an der Scheibe von unserem Bungalow, aber eben nicht von außen. Solange sie so um die 10 cm sind, wie man sie kennt, ist es ok, man hat eben mal einen im Zimmer. Diesen Riesen wollten wir aber vor die Tür setzen. Wir hantierten mit der Gardiene um ihm den Weg ins Zimmer zu versperren und öffneten weit die Tür. Er lief einfach die Scheibe hoch an der Wand zur Decke und verschwand hinter dem Schrank. Wir hörten ihn noch in der Wand laufen. Er war echt groß. Na hoffen wir, dass er in der Nacht nicht über unsere Bettdecke läuft...

 

 

26. Oktoberr/ Thailand / auf zu Insel Nummer vier

Der frühe Vogel fängt den Wurm, so heißt es. Wir wurden um 7:30 Uhr abgeholt, hier schon etwas spät, aber um sechs tobt das Leben. Aber für zwei die Urlaub haben doch schon sehr früh. Ein Van fuhr vor die Anlage, wir verabschiedten uns höflich und begrüßten mit einem Lächeln den Fahrer des Kleinbusses. Erster Stopp war in Krabi, bis hier hätte man auch mit der Fähre fahren können, wenn es schon nach dem 29.Oktober gewesen wäre. Ab da läuten sie die Saison für die Fähre ein. Man sammelt die Leute die weiter nach Surat Thani wollen und sendet andere weiter nach Phuket oder Koh Lanta.Ein wildes Durcheinander. Man hilft sich aber ganz leicht, jeder doofe Touri bekommt einen Aufkleber auf die Brust und so kann man sie besser in die richtigen Busse lotsen. 
Der zweite Van kam, wir stiegen ein und es ging über Straßen die mir wohlbekannt waren und auf Berge die ich schon mit dem Junior überquert hatte. Für so ein Auto mit Klimaanlage ein leichtes Spiel. Ich erinnerte mich gerade wieder an so manche Tankstelle wo ich Pause machte ein Eis aß und Cola schlürfte. Ich zeigte Annett Orte wo ich war und erzählte wie mich die Hitze fertig machte. Sie schaute mich wie immer mit einem schelmigen Lächeln an und sagte, dass ich das so wollte. Thema erledigt. Ich müsste ja nicht mit dem Rad durch die schärfsten Gegenden fahren. 

Von Surat Thani ging es in einem Bus weiter der echt schon bessere Tage gesehen hatte. Die Scheiben waren mit Silikon angeklebt. Sie waren wohl nicht original, jedenfalls passten sie nicht. Sie wurden also nicht passgerecht eingeklebt sondern von außen auf die Karosse aufgeklebt. Ich würde gerne mal mit meinem alten Bekannten Günter der TÜV Abnahmen macht solch eine Tour machen. Ich müsste ihn wohl ständig Sauerstoff zuführen.

Letzte Etappe war die Fähre, das ging schnell und wir waren genau zum Einbruch der Dunkelheit am Pier von Koh Phangan. Sämtliche Fahrer von Taxis wollten sich die Fahrgäste unter den Nagel reißen. Auch hier gilt wieder nicht den ersten nehmen, es sieht immer so aus als ob nur ein paar Fahrer da sind, so machen sie wohl die verrückt die Angst haben im Dunkeln alleine auf weiter Flur zu stehen. Leider ist Annett auch so, wir kriegen uns darüber immer fast in die Haare. Sie würde das erste Taxi nehmen, egal wie teuer und ich reize es aus. Wenn die Fahrer sogar mit Preisen kommen wo ich mich verarscht fühle rede ich nicht einmal mit ihnen und gehe einfach an ihnen vorbei. Es regelt sich immer von alleine, der nächste macht einen geringeren Preis und man fängt an zu verhandeln.

Wir landeten in einer finsteren Gegend und der Fahrer konnte nicht einmal das Geld wechseln. Wir mussten also wieder vor zur Straße in einen Supermarkt und dann ging es über einen Weg der aus zwei Spuren im Gras bestand in die Anlage. Man konnte sie vom weiten nur erahnen weil ein Licht am Ende des Weges leuchtete.  Boh, wo waren wir denn hier gelandet ?????

 

Am 11. Oktober haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

 

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