27. & 28. Mai / Inklusion braucht Aktion Tour 2016 / Russland / Glücklich über die Planänderung

Es ist ein Gefühl gewesen als ob man von einer Sektflasche den Korken knallen lässt.

Ich habe fast zwei Stunden aus Kirow raus gebraucht, die Stadt ist echt voll, Autos ohne Ende und Fußgänger an Mass. Einer dieser vielen Menschen, er war bestimmt schon gut 80 Jahre, sprach mich an. Er schwärmte vom Junior, das war zu sehen obwohl ich kein Wort verstand. Überall musste er mal anfassen, gegen den Rahmen klopfen und dann >Ein feines Rad<< soweit reicht mein Russisch noch. Er wollte wissen wo ich her komme und wohin es geht. Er staunte und sagte mir, dass das ganz toll ist. Er fragte mich wie alt ich bin, als er das erfuhr war er außer sich, er freute sich und klopfte mir immerwieder auf die Schulter. Wir verabschiedeten uns und ich war glücklich. Glücklich, dass dieser Mann ein so hohes Alter erreicht hat und sein Interesse für die Umwelt nicht verlohren hat. Wenn ich mal so alt werde, wünsche ich mir genau so zu sein.

Es störte mich nicht, dass ich nicht voran kam, der Kork war weg. Ich sollte jetzt ohne Mühe zum Grenzübergang kommen, es ist gut, dass ich den Plan geändert habe. Keine Hetze mehr wegen dem blöden Visum – Easy Going.

Ich fuhr also einfach drauf los ohne Eile. Die Straße sind gut; eine Entschädigung für die letzten Tage?

Es rollt und ich habe mal wieder ein Lied von Udo auf den Lippen, irgendwie begleite mich seine Musik schon ein Leben lang. Als Kind, bei mir Zuhause, hörte ich genau die Musik die mein Cousin Wolfgang hörte. Er war zehn Jahre älter als ich, als ich in der dritten Klasse eine Klassendisco hatte konnte jeder so seine Musik mitbringen. Ich hatte Lindenberg dabei, das kannte da noch kein Schwein. Ein paar Jahre später war es so, dass ich den Mädels in meiner Klasse immer die Texte von sämtlichen Liedern aufschreiben musste, ich kannte sie alle und kein einziger Text blieb nicht in meinem Kopf hängen.

Heute krame ich noch die paar zusammen die mir mal gerade eben einfallen, viel ist nicht geblieben.

Es rollte gut, aber das Wetter zog sich zusammen, Mist da kommt noch schön was runter. Es war gerade einmal 17:00 Uhr, ich konnte mir jetzt doch nicht schon einen Platz für mein Zelt suchen. Regensachen an und ab durch die Mitte. Um Acht fing ich an mein Zelt aufzustellen, es regnete immer noch.

Meine Klamotten sind alle klamm, schrecklich.

Es war heute den ganzen Tag bedeckt, zum Radfahren super, gerade so, dass es noch so warm ist, dass man nicht friert wenn man fährt, hält man an ist es schon zu kalt, spitze. Nur leider werden bei dem Wetter die Sachen nicht trocken, es ist und bleibt alles klamm, wenn das so bleibt, fängt das ganze Zeug in zwei bis drei Tagen an zu riechen, Ich hasse das.

Die Tankstellen sind echt meine Rettung, sie sind wirklich in einem guten Abstand, man muss sich die Taschen nicht mit Essen und Trinken voll hauen, es gibt immer Nachschub. Ne kleine Reserve habe ich aber immer dabei, man weiß nie was kommt.

Heute ist mir dann aus heiterem Himmel mal der Ständer abgebrochen. Er hat bestimmt beim Flug schon eins weg bekommen. Der ist aus Alu und das Zeug ist so spröde. Ich kaufe mit auf jedem Fall wieder den gleichen, auch wenn uns nach einem Flug auch bei Annett schon einer abgebrochen ist. Der Ständer ist schön ausladend, das Rad steht also sicher und der Fuß ist schön groß, versinkt nicht im Sand. Baue ihn zum Fliegen einfach ab.

So mache jetzt Schluß, es steigt gerade wieder feuchte, kalte Luft auf, Schlafsack zu und schwitzen. Hehe.

Bis denn, denn….

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