27. Juni - 29. Juni / Spanien
Mit dem Fahrrad durch Frankreich
Hier seht ihr meine aktuelle Position.
Noch kein Geburtstagsgeschenk? - Eine Leseprobe zu meinem Buch HIER
27. Juni / Spanien/ Es ist vorbei
j
2015 sind Karl und ich in der Inklusion braucht Aktion Tour zum Papst geradelt. Irgendwann in den Alpen hat uns eine Gruppe Mountainbiker überholt und ich habe mich dran gehangen. Das mache ich öfter mal wenn ich unterwegs bin. So kann ich den Windschatten nutzen und mal etwas schneller fahren. Wir waren echt flott und als es einen Berg runter ging bin ich an allen vorbei.
Als ich auch am Zweiten der Gruppe vorbei fuhr hörte ich ihn nur rufen, 'Achtung E-Bike". Ich lachte ihn aus und sagte, dass er begab keine Chance hat weil ich viel schwerer bin.
Wenn Menschen in Leistung stehen und jemand kommt der besser ist als sie dann suchen sie immer nach Gründen warum der andere zwar besser ist aber eigentlich auch nicht. Aus eigener Kraft kann ein anderer doch nicht besser sein als ich.
Heute bin ich nach meiner Pause an ein paar eingefahren wo sie gerade im Busch verschwunden war. Sie fuhren vorher schon einmal an mir vorbei und grüßten.
Ich lächelte ihn an und rollte weiter, beide hatten Rennräder und wenig Gepäck. Klar sie hatten mich bald wieder und fuhren vorbei. Ich hängte mich dran. Windschatten. Ich hörte übers Telefon Musik und so bemerkten sie das natürlich gleich. Sie wollten abziehen und strampelten los, ich blieb dran. Ja und was soll ich sagen bergauf war ich schneller. Sie zogen an mir vorbei, ich wieder an ihnen und irgendwann gaben sie auf. Schnell waren 30 km gemacht. Sie gaben das Spiel irgendwann auf und ich zog alleine weiter durch den Wald. Ich folgte schon den ganzen Tag echt guten Radwegen. Irgendwann verwirrte mich Mapsi, mlt komischen Kommandos, ich hielt. Etwa eine Minute später kam erst sie und dann er. Er stoppte und schaute aufs Bike, ja, und er fragte ob es ein E-Bike ist. Ich erzählte, dass ich jetzt schon 15 Monate Rad fahre. Er staunte, dass alles nur Muskelkraft war. Wieder konnte es nicht sein, dass ein anderer besser ist. Wir leben in einer ständigen Konkurrenz und nur die wenigsten Menschen können auch verlieren.
Wenn wir früher Mensch ärger Dich nicht gespielt haben und ich als Kind natürlich Sieger sein wollte, dann hat meine Tante das Spiel eingepackt wenn ich zickte weil ich verlor. Dann war richtig Theater aber ich habe glaube so gelernt, dass es auch Tage gibt wo man verliert.
Heute bin ich extra in ein Hotel gegangen um Fußball zu sehen. EM und WM sind das einzige was mich interessiert . So 15 Minuten vor Beginn fing ich an den Sender zu suchen wo das Spiel läuft, es kam nichts. Ich fragte telefonisch an der Rezeption nach. Das Spiel könnte ich im Zimmer nicht sehen. Ich solle in eine der Bars in der Nähe gehen. Nirgends lief das Spiel, nach 20 Minuten fand ich eine Bar, ich hatte die einen Platz und es stand zum Glück noch 0:0 ich hatte nichts verpasst.
Na ihr habt das Spiel alle gesehen, es blieb dabei.
Mal gewinnt man und mal ....naja. Mensch ärgere Dich nicht.
28. Juni / Spanien / Ein guter Rat
Heute Morgen nach dem einkaufen ging es gleich auf den Radweg. Man muss hier in den letzten Jahren viel gemacht haben, viele Wege sind offensichtlich nicht alt.
An der ersten Abzweigung wollte mich Mapsi geradeaus senden, dort war nur eine Piste aus Sand. Ich konnte leider nicht feststellen wie lang sie war bis wieder ein befestigter Weg kam. Gestern habe ich es mal getestet. Ich bin 2 km hin und zurück gefahren und glaubt mir bevor ich umdrehe muss einiges passieren. Als ich mehr schob als fuhr gestand ich mir ein das mich die noch zu erwartenden 3 km mehr Zeit kosten als wenn ich einen Bogen fahre.
Also schaute ich heute wo ich lang kann, es lag ein See auf der Strecke und der andere Weg bedeutet ich musste im weiten Bogen um den See. 35 km mehr hatte ich am Abend auf dem Tacho.
Als ich mir sicher war dem befestigen Radweg zu folgen schaute ich auf. Schaut euch das Bild an und sagt mir, dass das kein Wolf ist. Er war vollkommen relaxt und spazierte zwischen den Häusern am Rand der kleinen Stadt rum. Ich traute meinen Augen nicht und wir schauten uns eine ganze Weile einfach an bis ich weiterfuhr. Erst dann setzte er seinen Weg fort.
Ich überlegte hin und her, war es ein Wolf oder nicht. Man hört ja oft von zutraulichen Tieren an Stadträndern. Er war ja praktisch im Wald, 10 Meter weiter und man sah ihn nicht mehr. Hm .....
Der Weg machte nicht nur einen Bogen um den See sondern auch einige auf und ab. Mir lief das Wasser nur so obwohl es heute bis Mittag super war, es war bedeckt.
Meine Fähre ging erste in 85 Minuten, Zeit für eine Cola am Atlantik in Frankreich. Verrückt an was für Plätze mich mein bisher größtes Abenteuer gebracht hat.
Radfahrer werden wohl hier in Frankreich noch eine Weile zu kämpfen haben auch auf der Straße akzeptiert zu werden. Kurz vor dem Campingplatz sah ich zwar von der Straße aus einen Radweg im Wald aber kam nicht hin. Ich fuhr also weiter auf der Straße,ein freundlicher Autofahrer wies mich wirklich nett auf den Weg hin. Er dachte ich wüsste es nicht. Und jetzt kommt es; er sagte mir ich solle lieber dahin gehen weil das fahren auf der Straße gefährlich ist. Es ist nur gefährlich wegen der Autofahrer die keinen Respekt vor dem Leben anderer haben. Sie überholen knapp und denken Wohl noch es sei normal. Ansonsten macht man doch sowas nicht. Heute habe ich gesehen, dass es die Regelung mit den 1,50 Metern Abstand auch hier gibt. Sind die Autofahrer hier auch so unwissend wie in vielen anderen Ländern oder hat der Franzose was mit dem Deutschen gemeinsam.
Man denkt Straßen gehören Autos. Es findet gerade ein Wandel statt und auf den Radwegen sind viele Franzosen unterwegs. Wenn noch mehr entdecken, dass man schneller von A nach B kommt wenn man die Straße nimmt wird der Autofahrer hoffentlich wach.
Und dabei gehen nur ein paar Sekunden verloren wenn man mal abbremst ....
29. Juni /Spanien/ Aua, bis jetzt hatte ich echt Schwein
Die Radwege sind prima, kein Autolärm. Echt seit hier sind sie ganz schmal oder aus Sand. Heute waren zwei dieser Sandwege sogar gesperrt, zu gefährlich für Radfahrer. Auf einem der nicht gesperrt war wäre es für den gefährlich gewesen der das an Mapsi als Radweg weitergegeben hat. Zumindest heute als ich da war. Ich verfluche den Kerl, da ich mich in die Mongolei erinnert fühlte. Zum Glück waren es nur 1,20 km. Das ist aber genug Strecke um zu schimpfen wie ein Rohrspatz.
Dieser Sand ist echt fein und auf vielen Wegen liegt dieser Puderzucker mitten auf der Piste.
Mich überholte ein Paar ziemlich flott, sie kamen gut voran. Anfangs überlegte ich dran zu bleiben, es war zu warm für sowas. Ich überlege noch ob ich meine Meinung ändere da sah ich, dass sie so oder so in die andere Richtung fahren.
Als ich noch einmal schaute sah es aus als ob der Mann in der Kurve gestützt ist. Als ich näher kam sah ich das Malheur. Er stand aufrecht aber etwas erschrocken da. Die Frau reinigte eine Wunde am Bein mit Wasser. Ich hielt gleich und fragte ob alles ok ist. Ja war es. Zwei andere Radfahrer, die unter einem Baum Pause machten schauten zwar, aber rührten keinen Finger.
Zum Abend hin musste ich mir wieder einen Trinkplan machen, ich hatte zu wenig Wasser. Ein Jogger fragte mich unterwegs ob ich im was zu trinken geben kann. Er sah nicht gut aus und die nächsten Kilometer kam nichts wo er hätte was kaufen können. Ich überließ ihm die Flasche da klar war, dass ich besser an Wasser komme als er.
112 km bei feinster Hitze und ein paar Hindernissen der Zeltplatz war zu, jetzt stehe ich hier mit meinem Zelt und wenn alles gut geht muss ich morgen nicht zahlen.
Am 11. August haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....
Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 18. August auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören. https://www.radiob2.de
[
Einen Kommentar schreiben
Kommentar von Claudia Harfst |
Na klar war das ein Wolf!
27. Juni Frankreich??? 28./29.6. Spanien!
Antwort von Sven Marx
Sehe es jetzt auch so