28. & 29. April 2017 / Danzig / Unsere letzten Tage.....

28. April

Als ich 2015 mit Karl über die Alpen bin, um mit ihm die Inklusionsfackel im Rahmen der Inklusion braucht Aktion Tour 2015 zum Papst zu bringen, da war das Wetter schon bescheiden, es regnete eine Woche fast ununterbrochen, Karl war nach der Woche fertig, er hatte nicht das richtige Regenzeug für solche Bedingungen.Ich fand die Bedingungen nicht ideal aber ok, es war ja trotzdem warm.

Als ich 2016 von Russland zum Nordkap fuhr hatte ich die letzten drei Tage vor dem Kap auch fast nur Regen und es waren gerade einmal 4 Grad, das war schon eine harte Nummer.

Jetzt beim Start meiner Weltreise haben wir sechs Tage fast nur Regen gehabt, es war immer unter 10 Grad und nachts im Zelt waren es um die Null, diese Tour kann nur besser werden.

Durch das suboptimale Wetter sind wir drei nicht so schnell voran gekommen wie gedacht. Kurzer Hand beschlossen wir eine Tagesetappe im Zug zu machen um Zeit zu gewinnen. Auf die Art hatten wir endlich mal Zeit für uns und konnten Danzig besichtigen. Gerne hätten wir uns noch näher umgesehen. Es war aber einfach zu kalt.
Die letzten Tage haben wir immer davon gesprochen gemeinsam ein schönes Eis in Danzig zu essen. Naja gesagt ist dann auch getan. Man war das lausig als zu den 7 Grad dann auch noch das Eis kam. Nur gut, dass es geschmeckt hat sonst hätte ich mich nicht so gequält. 

Endlich zurück im Warmen freuten wir uns über diese tolle Stadt und die Karten und Souveniers die die beiden bei eisiger Kälte ausgesucht hatten an den Marktständen. Ich habe nichts gekauft Annett, kein Platz, Pech, du gehst leer aus. Ich liebe dich....

Abendessen und noch etwas plaudern über die Tour, wen hat was bewegt und so... 

 

29. April

Eigentlich war heute Morgen alles wie die letzten Tage, na nicht ganz. Ich hatte ein einzelnes Zimmer, wir schliefen nicht zu dritt in einem Zimmer. Ich brauchte Platz um meine Sachen nach dem Waschen zu trocknen und mein Zelt wurde auch aufgehangen. Ich hoffe das Wetter wird besser und ich finde hier in Polen auch mal einen Wald wo man zelten kann. Derzeit geht nichts, durch den anhaltenden Regen der letzten Tage ist der Boden so vollgesaugt, dass man auf den Wegen in die Wälder im Matsch versinkt.

Was noch gleich war, das war, dass wir packten, nur heute verließen wir die Unterkunft nicht in gemeinsamme Richtungen, meine treuen Begleiten müssen zurück nach Hause. Tränen gab es nicht; Männer heulen nicht. Die Stimmung war trotzdem komisch. Frank kenne ich nun schon seit der Lehre als Dachdecker, wir haben uns aber über 20 Jahre nicht gesehen. Rene habe ich im Internett kennengelernt und wir haben mit unseren Familien schon ein paar Sachen gemeinsam unternommen. Beide sind mir also nicht fremd gewesen. Wir waren ein gutes Team und haben schon beschlossen, dass die Beiden mich auch wider nach Berlin zurück bringen. 

Ich danke euch noch für die Dinge die ihr mir noch geschenkt habt: eine 1 Liter trinkflasche mit Halter von Rene und einen kleinen Packsack von Frank, danke Jungs. Jetzt bin ich, glaube ich, optimal ausgestattet.

Ich habe jetzt bis zum 09. Mai Zeit in Helsinki anzukommen um Annett dann am 10. vom Flughafen abzuholen, wir wollen am 12. ja meinen 50. feiern. 

Habe heute 100 km geschafft, das Wetter ist noch wechselhaft, gegen abend gab es sogar noch etwas Sonne.

 

Hier ist der Frühling noch nicht angekommen, in Berlin habe ich vor meiner Abreise herzlich blühende Rapsfelder gesehen, hier wissen Die Pflanzen nicht einmal , dass es ein Frühjahr geben wird.Es sieht irgendwie alles nach Herbst aus.  

Die Unterkunft ist gut, mein Rad ist mit im Zimmer, das geht zu dritt natürlich nicht. 
Ich bin froh, so musste ich nicht im kalten basteln. Meine Bremsbeläge sind vollkommen runter von dem Sand den der Regen die letzten Tage an den Felgen hielt.
Nun sind sie gewechselt und der Junior ist bereit für die knapp 1000 km bis Tallinn.....

 

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