29.03. & 30.03. 2016 / Angst und Mut gehen Hand in Hand / USA-Reise vom Team Marx

Annett spielt in unserem Film ¨Zwei die das Leben leben¨ eine große Rolle, ja, eine der Hauptrollen. Und da wir hier gerade in Hollywood sind und man an jeder Ecke einen Oskar findet hat sie einen am Santa Monica Pier gefunden. Dieser ist für ihr Lebenswerk und außerdem eine Anerkennung für die vielen tollen Dinge die sie für mich tut. Sie ist einfach nur toll.

Annett ist einer der Menschen die vor vielen Dingen im Leben Angst haben, ja Angst, die soweit geht, dass sie fast anfängt zu hyperventilieren. Doch sie bekommt das immer in den Griff und ich denke bei ihr hat das Ganze auch noch eine ganz besondere Form. Die meisten Menschen bekommen im Alter immer mehr Ängste, die Leistungsfähigkeit singt, man misst Situationen ja immer daran was man selbst kann. Ein junger Mensch kann schnell noch über die Straße rennen, für einen alten Menschen ist das schon gefährlich.

Annett und ich hatten schon immer andere Ansichten von Dingen die man nicht machen sollte. Heute kann ich viele Dinge nicht machen weil meine Augen mich dabei behindern, der Tumor hat mir erst einmal ein Stück Lebensqualität genommen. Aber, dadurch, dass Annett mich so unterstützt und über ihren eigenen Schatten springt können wir trotzdem in den Kletterwald – was ich alleine nicht machen könnte und sie NIE machen würde. Oder wir fahren, wie jetzt im Auto durch die USA – ich kann nicht mehr fahren, sie schon.

Nun ist es so, dass sie sich furchtbare Sorgen gemacht hat wegen der andern Regeln und der vielen Autos hier. Sie ist gestern zweimal quer durch LA gefahren und hat es mit absoluter Bravour gemeistert.

Nur Menschen die Angst haben können so viel Mut aufbringen. Und darum ziehe ich vor dieser Frau immer wieder meinen Hut – sie ist einfach nur der Hammer. Sie spielt in unserem Film eine Hauptrolle und darum hat sie diese Auszeichnung verdient und die vielen anerkennenden Worte die ich ihr für diese Fähigkeit sich immer wieder neuen Mut zu fassen ausspreche.

DU BIST SUPERWOMAN !!!

Chicago: wir mussten dich leider verlassen, wir ziehen noch ein bisschen durch die USA und du kannst leider nicht mit, aber in unseren Herzen bist du immer ein Platz den wir mit Freude und einem besonderem Gefühl der Faszination verbinden.

Los Angeles wir sind da und mit uns die vielen kurzen Sachen die wir jetzt tragen können, Sachen die schon lange im Schrank liegen und darauf warten, dass die alte Dame am Himmel wieder ihre wärmenden Strahlen zu uns auf die Erde sendet.

Angekommen in LA sind wir nachts und mussten als erstes unseren Wagen abholen, zum Hotel fahren, eine erste Mutprobe. Annett hatte vor diesem Augenblick schon seit Wochen Angst. Sie hat es gemeistert, ja, sie ist echt irre gut. Sie kann alles erreichen was sie will, Dinge passieren immer erst im Kopf und nicht im Bauch. Wenn man auch manches Mal das Gefühl hat, dass man sich am liebsten übergeben würde.

Quer durch die Stadt ging es nach Santa Monica zum Pier. Wir wollten eine Bustour mitmachen, wir machen immer Touren wenn wie irgendwo sind, es verschafft den besten Überblick. Eigentlich wollten wir am Pier nur ein paar Bilder machen. Naja, wir waren dann 1 1/2 Stunden dort, es gibt so viel zu sehen.

Das Forrest Gump den Präsidenten der USA, John Lennon und viele andere berühmte Menschen getroffen hat, Weltmeister im Tischtennis war und viele tolle Dinge gemacht hat ist mir bewusst und muss genau so gewesen sein wie der Film es beschreibt, da bin ich mir sicher. Dass es aber die Firma mit der er so reich wurde wirklich gibt habe ich erst gestern gesehen. Bubba Gump hat sich 1994, von dem Film inspiriert, gegründet und hat heute 37 Fischrestaurants weltweit.

Ja, und hier am Pier verkaufen sie Shirts mit den besten Sprüchen von Forrest, habe gleich drei gekauft.  Ich liebe diesen Kerl, er macht einfach das was er will und es ist immer das Richtige was er erreicht. Cool.

Weiter ging es mit dem Bus, das Auto blieb im Parkhaus. Wir fuhren an vielen tollen Stellen vorbei, Stellen an denen man viel über die Stars der Gegend erfahren kann aber auch über die USA selbst.
Ich hatte mich schon auf meiner Fahrt auf der Route 66 gefreut, dass die Staaten so viel für behinderte Menschen tun, gestern gab es eine weitere Erklärung warum das wohl so ist. Die wenigsten Menschen werden behindert geboren. In Deutschland leben etwa 9 Prozent mit einer Behinderung, davon ist gerade mal ein Prozent so geboren. Dem Rest ging es so wie mir, ein Schicksalsschlag. Es kann also jeden treffen, denkt mal drüber nach…..

Die USA führen schon seit Jahrzehnten überall auf der Welt Krieg, da bleiben die Leben einiger Menschen auf der Strecke und andere sind bis ans Ende ihrer Tage mit einer Behinderung gestraft. In den USA leben 319 Millionen Menschen, 75 Millionen davon sind behindert, das sind über 20 %.

Am Chinesischen Theater mussten wir aussteigen, die Welt der Stars spürt man hier wohl am besten. Man kann die Spuren von großen Persönlichkeiten treffen oder der einzigen blonden Frau die man toll findet etwas näher sein. Mrs Monroe ist die einzige Frau auf der Welt die keine dunklen Haare hat und die ich trotzdem toll finde. Sorry an alle blonden Frauen: Ich finde Frauen mit dunklen Haaren strahlen mehr Rasse aus. Wenn man das so schreiben kann.  Auf zu den Stellen wo man den Stars die kleinen goldenen Figuren gibt und ab dahin wo Marilyn ihre Spuren im Beton hinterließ.

Den Hollywood Schriftzug haben wir an dem Tag nicht mehr besuchen können, die Tage sind einfach zu kurz. Wie machen es nur die Japaner alles zu sehen?  

Nächster Morgen: Annett ist jetzt fertig mit duschen und wir fahren gleich durch die Sonne zu dem Berg auf dem die berühmten Buchstaben stehen.

Am 29. haben wir das gemacht wozu ich 40 Tage mit dem Rad brauchte, einmal die Strecke zwischen Chicago und LA zurück legen. Von einem Schild zum anderen in wenigen Stunden. Die Technik machts.

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