30. Juli - 01. August / England

Mit dem Fahrrad durch England

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Hier seht ihr meine aktuelle Position.

 

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30. Juli / England / Dr. Phil. Marx 

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Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Das ist der Sven der immer spinnt. 

Ich habe schon in der Schule gerne meine Späße gemacht und über Dinge rumgesponnen wie sie sein könnten. Darum gab es wohl in unserer Abschlusszeitung der Schule diesen Spruch für mich.

Heute stehe ich hier in Oxford und überlege mal wieder wie es sein könnte. Ich als Student der Philosophie, ja das könnte ich mir vorstellen. 
Wenn ich jünger wäre, die Erfahrungen von heute hätte würde ich studieren, ja da bin ich sicher. Nichts schweres, was leichtes, beschwingtes wie Philosophie. Brotlose Kunst - mir egal - es muss Spaß machen. Mein ganzes Leben haben ich meine gesamte Energie dafür eingestezt ich zu sein, warum sollte sich das ändern. 
Aber wenn ich gerade wieder aus der Schule kommen würde und nicht das Wissen von heute hätte, würde ich jeden Tag meines Lebens genau so wieder machen. Selbst die schlimmsten Erlebnisse würde ich wieder durchleben wollen. All das hat mich zu dem gemacht was ich jetzt bin. Auch nur ein Erlebnis weniger oder mehr, ob gut oder schlecht, würde vielleicht soviel verändern, dass ich nicht auf dieser Tour bin. Das Abenteuer meines Lebens. 

Ich stehe in Oxfort und überlege was ich machen könnte wenn ich wollte und schiebe mein Fahrrad durch die Touristen. Ich liebe mein Leben, es ist nicht so wie andere Leben, Leben mit Gesundheit. Ja ok, aber was nutzt es wenn ich gesund bin und mich nicht verwirkliche, immer am meckern bin oder jammern. Ich sitze auf meinem Fahrrad und fahre um die Welt. Und jetzt nicht sagen das würde ich auch gerne machen, habe aber das oder das nicht. Ich habe keinen goldenen Löffel bei der Geburt im Hintern gehabt, meine Mutter hätte wohl anstelle von mir geschrien. Ich habe mir dieses Leben erarbeitet, überlegt wie ich alles was ich tat hin bekomme. Menschen bewegt mir zu helfen, ich habe gegeben und dafür bekommen. Ich habe nichts gemacht was nicht jeder könnte und darum muss ich immer wieder sagen. Jeder kann alles im Leben erreichen. Man muss es aber wollen ....

Am Ortseingangsschild von Oxford steht, dass es eine Fahrradstadt ist. Also irgend wie sind die Maßstäbe hier wohl anders. Ja man darf die Busspuren nutzen, sich Fußwege mit Fußgängern teilen und von Zeit zu Zeit hat man etwa 60 cm breite Radwege. Aber wenn das die Norm sein soll dann bin ich froh, dass Fahrradstadt bei uns anders definiert wird ......

 

 

31.. Juli / England / Voll hinüber

 

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Der Tag begann mit der Tour auf der Schnellstraße, na guten Morgen Herr Pfeil. Zum Glück sollte das nur das kurze Stück vom Zeltplatz zum Radweg sein.

Ich war heute fast nur auf einem Radweg unterwegs der nicht wie die anderen Tage über entlegene Straßen führte sondern abseits des Verkehrs durch Parks und wieder an diesen Kanälen lang. Da wo diese seltsamen Schiffe liegen. Seit drei Tagen lande ich immer mal wieder an solchen Kanälen. Man muss hier früher in England viele Waren darüber transportiert haben. Das Kanalsystem macht einen professionellen Eindruck.

Die Boote sind voll verschieden. etwas abgewrackte, es leben Leute drauf die wohl nicht so viel Geld haben. Und dann voll aufgemotzte die wohl nur am Wochenende bewegt werden. Die Kanäle sind nicht breit, zwei Boote können an vielen Stellen kaum passieren. Wenn ein Boot an dir vorbei fährt kannst du dem Steuermann fast die Hand geben. 

Ich finde die Boote toll und grüße die Leute, keine Reaktion. Die, die auf den Booten wohnen, die fahren nicht rum, die Boote sehen auch oft so aus als ob sie das nicht könnten, sie sitzen oft an Land und viele rauchen Gras, man riecht es schon ewig vorher. Sie sind freundlich und grüßen zurück. 

Sind die, die das Geld für ein tolles Boot haben besser? Sind sie so gut, dass sie mit einem einfachen Radfahrer nichts zu schaffen haben wollen. Schluffies.

Die Fahrerei auf den Radwegen hat mich geschafft, nach 70 km bin ich fertig . Anhalten, anfahren, Karte vergleichen, anfahren. Anstrengend oder ich bin nur alt. 

Der Zeltplatz für heute ist der beste bis jetzt, England hat glaube ich keine Campingkultur. Es gibt keine Bäume und nur Hecken die das Gelände abschirmen, Toiletten, Duschen, Rezeption

dafür 15 Pfund ist viel. Heute habe ich wieder 15 bezahlt. Es gibt für 40 Plätze ein Klo und eine Dusche. Dafür müsste man noch Geld bekommen eine Rezeption gibt es auch nicht. Eine Telefonnummer ersetzt das, wenn du was willst sollst du anrufen.

Wenn ich nicht so fertig wäre, würde ich lachen, lachen wie frech manche Leute sind. 

Ich lache nicht und warte bis ich duschen kann. Die Sache ist auch noch in einem grausigen Zustand. Ich frage mich wofür ich bezahlt habe, frech kommt weiter ....

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01. August  / England / Na viel machen sie nicht für Radfahrer

 

 

Irgendwie steckt der Verkehr für Radfahrer in England noch in den Kinderschuhen wenn er da überhaupt schon angekommen ist. Es kommt mir eher so vor als ob der noch auf dem Bauch liegt und gerade anfängt zu krabbeln.

Es gibt hier einige Radwege, zu schmal auf den Straßen auf breiten Bürgersteigen zusammen mit Fußgängern, auf Busspuren oder durch Parks auf bereits vorhandenen Wegen. 

Es gibt sogar Nationale Radwege, die sind eigentlich ok. Sie führen über aufgeführte Strecken, ruhigeren Straßen und wenn es mal nicht anders geht auf größeren Straßen. 

Wo man dann bei uns auf vielen Landstraßen begleitende Radwege findet sind hier Hecken die, die Felder und Weiden abschirmen vom Verkehr. Das ist genau was ich meine, ich habe noch keinen Radweg gesehen der wirklich für Radfahrer angelegt wurde. 

Und trotzdem würde ich jedem der mich fragt wo man gut Radtouren machen kann England mit aufzählen. Das Land ist weitgehend flach bis hügelig, landschaftlich schön und die Autofahrer zu 98% respektvoll zu Radler. Es wir auch aus vollem Tempo runtergebremst um die Spur wechseln zu können. Es gibt nur wenige Länder auf der Welt wo ich das so erlebt habe.

Also ich muss sagen, so toll hatte ich mir das hier nicht vorgestellt auf dem Fahrrad. 

Bis jetzt fünf Sterne .....

 

 

ACH, UND SCHREIBT RUHIG MAL EINEN KOMMENTAR - ICH FREUE MICH DARÜBER 

 

 

 

Am 25. August haben wir übrigens schon einen neuen Termin für eine live Übertragung gemacht. Es startet wieder um 14:00 Uhr. Im Internet zu hören unter www.rockradio.radio,de Ich hoffe ihr seid dabei.....

Und für alle die lieber Schlager hören bin ich am 01. September auf B2, dem Schlagersender schlechthin, zwischen 11 und 12 bei Dagmar und Micha zu hören.  https://www.radiob2.de

 

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