Inklusion braucht Aktion / Apenrade – Berlin – Rom / 09.08. / Es ging weiter mit der Bahn

Unsere Nacht auf dem Berg war herrlich, die Aussicht am Morgen lies uns fast vergessen, dass wir verflucht hatten diesem Schild auf dem der Zeltplatz ausgeschildert war gefolgt zu sein. Man war die Anfahrt steil, lange nicht mehr so viel geschoben……

Ein Trost hatte die Sache, wir wussten, dass es auf jeden Fall erst einmal runter geht, also fast. Denn es ging noch gut 20 Meter hüher über die Spitze, auf die andere Seite, wo wir runter mussten. So richtig schwitzen nach dem Aufstehen ist bestimmt gesund, sonst würde man ja soetwas nicht machen.  

Also es ging runter und zwar schnell, zu schnell. Ich sage immer, dass jede Abfahrt einen Haken hat – Es geht fast immer wieder rauf….  Es ging rauf und runter.

Wir schwitzten uns um 7:00 Uhr von Berg zu Berg und auf zum Bahnhof. Wir beschlossen am Abend zuvor die Zeit nun komplett aufzuholen um leichter wieder zur Ruhe zu kommen. Also radelten wir 30 km in Richtung Bahn. In Deutschland dachten wir werden wir wohl nicht wieder so etwas erleben wie in Tschechien, von wegen schmale Türen in Zügen und so.

Ich hatte Karl schon berichtet von Zügen die genauso eine schmale Tür haben wie die vom Vortag, er war zuversichtlich. Den Tag zuvor ging ach alles gut. 

Am Bahnhof angekommen gab es die erste Überraschung. Fahrstühle auf deutschen Bahnhöfen haben verschiedene Abmessungen. Ja, in der Tiefe ist mir das schon oft aufgefallen aber in der Breite noch nie. Und nun wie kommen wir rüber auf das andere Gleis. Müssen wir echt die Treppen hoch und runter. Oh bitte das nicht.

Karl sprach eine nette Frau auf dem Bahnsteig an wegen der Möglichkeit zum anderen Gleis zu kommen. Sie war gleich voller Eifer. Wir sperren kurz mal das Gleis. Hatte ich richtig gehört? Vor zwei Minuten hatte ich zu Karl gesagt, dass man in Deutschland bestimmt nicht einfach mal über die Gleise fahren darf. Da der Fahrstuhl so schmal ist und Rollstuhlfahrer öfters ihre Probleme haben ist das ganz normal in (Namen vergessen). Was aber nicht geht ist, dass man auf Gleis 4 und 5 kommt. Von 4 fuhr unser Zug aber ab.

Auf Gleis 4 / 5 gibt es ein Geländer, dass man nicht überwinden kann/darf. Jetzt kommt das irre. Es werden Züge umgeleitet auf andere Gleise wenn Rollstuhlfahrer mit wollen. Man fährt dann von 1 bis 3 los. Was es alles gibt. Die Schaffnerin erzählte uns noch einige schärfere Geschichten von deutschen Bahnhöfen. Da können behinderte Menschen nur froh sein wenn sie da nicht wohnen. Sie kommen praktisch mit der Bahn nicht aus ihrem Ort weg. IRRE !!

Tja, Gleis 2 oder 3 geht, aber dann ist auch Schluss.

Die Schaffnerin übertraf sich jetzt selbst. Fahren sie einfach von Gleis 2 mit dem Zug nach Hof, das ist der selbe der dann auf Gleis 4 hier wieder zurück kommt. Sie sagte uns, dass sie mit dem Personal im Zug reden wird, damit das alles so geht. Unser Problem war aber noch nicht vom Tisch es war eine schmale Tür und ein anderen Zug in unsere Richtung gab es nicht. Normalerweise fahren andere Züge aber an der Strecke wird wohl noch drei Wochen gebaut und darum wurde irgendwie der Plan geändert.

Im Fahrradabteil kann man die Tür noch ein kleines Bisschen breiter machen, wieder was gelernt, das muß aber das Personal mit einem Vierkantschlüssel machen. Alles ab vom Trike bis zum Sitz und wir konnten es einfädeln. Nun waren wir drin und das Abteil war voll. Etwas räumen und alles war gut. In Hof stiegen alle aus und wir konnten uns gut für den Ausstieg postieren.

Jörg, ein Reisender auf dem Trike, stand auf einmal an irgend einer Station auf dem Bahnsteig. Das Abteil war voll mit Rädern und alle machten ihm wenig Hoffnung. Er blieb cool und meinte, dass das alles kein Problem ist da sein Trike zum klappen sei. Drei Handgriffe und das Bike war handlich, sieh an, so einfach geht das. Wieder was gelernt.

Die Fahrt endete für uns in Regensburg und nach knapp fünf Kilometern Fahrt waren wir auf dem Zeltplatz an der Donau. Cool, Zelte aufstellen und schon ging es an den Fluss. Karl ging baden ich bleib draußen. Im Fluss, mit Strömung und so, war ich seit meine OP nicht mehr und ich lies es lieber.

Wir freuten uns wie lustig Karls Füsse von der Sonne aussehen und staunten wie Schei…. meine Beine aussehen.

Jetzt stecken wir wieder voll im Plan und es bleibt zu hoffen , dass es endlich etwas kühler wird. Immerhin haben wir dadurch 220 km mit dem Zug wieder einholen müssen, gut zwei Tage sind uns in sechs Tagen verloren gegangen. Heißt jeden Tag 35 km etwa.

Hm….. Was für ein Wetter.

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