Inklusion braucht Aktion / Apenrade – Berlin – Rom / 17.08. / Ob Regen oder Sonnenschein – Es geht Richtung Rechenpass

Raus aus dem Hotelzimmer und ab auf die Piste, wir blieben noch eine Zeit zusammen dann ging es in die Berge und ich konnte nicht mehr mit Karl fahren, das Tempo ist zu niedrig. Ich falle fast um wenn ich versuche hinter ihm zu bleiben. So ein Trike kann extrem langsam fahren weil es ja nicht umkippen kann. Und mit seinen 81 Gängen ist Karl an wirklich üblen Steigungen mit 3 km/h unterwegs. Langsam aber er schafft alle Steigungen.

Es regnete wieder als wir los fuhren, ein Bild, dass mich nur schwer, eigentlich gar nicht glücklich macht.

Viel war nicht los, außer, dass wir uns die Regensachen mal angezogen und mal ausgezogen haben. Mal Regen mal kein Regen.

Was sehr schön ist, ist, dass Karl langsam in der Tour ankommt, es ist anstrengend aber er genießt es zusehends. Er freut sich über Momente in denen ein selbst gemachtes Brötchen nach einer Steigung von 18 % mitten im Wald ganz anders schmeckt. Oder er isst Schokolade, was er sonst nicht mag, und es schmeckt ihm. Sein Körper hat sich auf die andere Situation so eingestellt, dass er nach Sachen verlangt. Zucker ist ein guter Brennstoff…. 

Ich fahre meist ein paar Kilometer vor und schaue nach einer Stelle wo man kurz Pause machen kann, Karl kommt dabei meist zu kurz, aber er hält immer mal nach den Steigungen an um den Puls mal etwas runter zu bekommen. Bei zwei extremen Steigungen musste ich auch mal schnell anhalten und trinken, mir war schon etwas schwarz vor Augen. Und an einer Steigung musste ich sogar schieben und Karl fuhr bis hoch. 

Am Abend haben wir unsere Tour etwas früher beendet, es passte gerade mit einem Zeltplatz. Wir packten unsere noch nassen Zelte aus und fingen an aufzubauen. Als ich mich zu Karl drehte und ihm eine Frage stellen wollte war er weg. Ich dachte er ist telefonieren, er sprach den ganzen Tag drüber. Als er dann nach 45 Minuten zurück kam erzählte er mir, dass er erst einmal duschen musste weil ihm so bitter kalt war.

Das schöne an der Story aber war, dass Karl in der Frauendusche gelandet ist. Als die erste Frau rein kam und ihm sagte, dass er falsch ist, sagte er, dass es ihm leid tut, aber, dass er es übersehen hat weil ihm so kalt war. Die Frau flippte total aus. Als er dann umzog in die Dusche für Herren sah er wie die Frau draußen mit den Armen fuchtelte und ihrem Mann wohl die Geschichte erzählte.

Affig…..

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