Inklusion braucht Aktion / Apenrade – Berlin – Rom / 23.08. / Ich habe jetzt schon einige Kilometer mehr als gewollt

Die letzten drei Tage habe ich mich wohl übernommen 190 / 160 / 140 Kilometer, mit einem beladenen Rad sind viel, und so merke ich schon morgens, dass die Muskeln mal Pause brauchen. Ich habe mir durch die Aktion aber einen Tag gut gemachte und werde den in Rimini verbringen. Klingt gut – Ein Tag Pause an der Adria in Rimini. So steht es auch in Karl Plan, ich bin also wieder voll drin. Wenn ich jetzt noch das Navi mit den Tracks von Lars hätte könnte die Party richtig los gehen.

Heute sollten es nur etwa 85 km werden, ich hoffte es bleibt dabei und ich schaffe es die Punkte die ich mir bei Maps gesucht habe und verbunden hab auch ohne Probleme zu finden.

Die Strecke war nicht besonders aufregend, das Beste war eigentlich der Start an dem tollen Hotel. Die Zimmer waren sehr klein aber baulich war es ein Hammer. Ich habe mich gefühlt wie am Anfang des letzten Jahrhunderts. War eine tolle Zeit mit vielen neuen Erfindungen. Eine Zeit des Aufbruchs, ganz wie ich es mag…. 

Oftmals ging es über größere Straßen, was zusätzlich Kraft kostet, ich bin dann immer sehr angespannt um gleich reagieren zu können. Da mein Sichtfeld nach unten schlechter ist nutzt auch ein Spiegel nicht viel, ich sehe erst im letzten Augenblick was da kommt und das führt dazu, dass es mich extra belastet. Ich verlasse mich besser auf mein Gehör. Auf Europastraßen, wo viele LKW unterwegs sind, nehme ich auch den Spiegel dazu um im letzen Augenblick noch eine Kontrolle zu haben. Es nutzt aber nicht wirklich viel.

Heute wäre ich fast in den Graben gehüpft weil ich mich erschrocken habe. Ich hörte einen Trecker, der fuhr mit seinem Hänger an mir vorbei und danach hörte ich noch etwas großes. Was ich davon als erstes zu sehen bekam war ein Rad, das so groß war wie ich. Er hatte genügend Abstand aber diese Maschine war so gewaltig, dass ich nicht damit rechnete.  Irre was es so alles auf der Straße gibt. Hahaha

Es war ein Tag der nichts besonderes bot. Das Highlight war der Wind, der dadurch, dass ich versuchte auf Nebenstraßen zu fahren immer mal aus einer anderen Richtung kam, da ich ja ziemlich im Zickzack fuhr um die Dörfer zu verbinden. Von der Seite kam er oft, von hinten nie und von vorne gefühlt IMMER !!!

Wind ist aber gut, er kühlt, darum trage ich auch beim Radfahren immer schwarze Sachen, viele sagen, das ist doch blöd, so ziehst du die Sonne an. Stimmt!! Ich schwitze und was der Körper da macht ist Feuchtigkeit auf die Haut bringen um zu kühlen. Mit schwarzer Kleidung geht das besonders gut. 

Die Beduinen in Dahab (Ägypten, wo ich mal gearbeitet habe) haben mir das mal so erklärt, dass sie sogar mehrere Schichten übereinander tragen, damit der Wind die Feuchtigkeit nicht einfach davon trägt. Ist wie nen nasses T-Shirt tragen. Nur du brauchst kein Wasser, was ja in der Wüste nicht viel vorhanden ist.

In Rimini angekommen war ich erst einmal platt, das Radfahren hatte mich die letzten Tage seit dem Pass sehr gefordert und die vielen Menschen und Autos hier waren für meine Augen erst mal komisch. Also ganz langsam am Rand nach einem Zeltplatz suchen.

Nach etwa 15km, etwas hinter Rimini, hatte ich einen. Am Schalter fragte ich ob die Dame englisch spricht, sie sagte natürlich und wir legten los. Als sie dann meine Ausweiß sah fragte sie ob ich nicht deutsch spreche. Ja, klar, Deutsch ist doch meine Heimatsprache. Wir sprachen deutsch. Also eher ich, sie war aus der Schweiz. Haha. Nee, nee man hörte es aber es hielt sich in Grenzen. Schweizer Deutsch ist auch sehr angenehm, es gibt Akzente in unserem Land die empfinde ich als schlimmer. Welche wird nicht verraten….

Morgen ist Pause und es wird über den weiteren Weg nachgedacht.

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