Japan-Radtour / 10.06. / Seemanns Braut ist die See……
Heute Morgen habe ich mir richtig Zeit gelassen, Ich habe wirklich Punkt 11:00 das Hotel verlassen. Der Grund? Meine Fähre fährt erst um 19:00 Uhr. Also alles wie in Zeitlupe oder im All so wie gestern im Space Park.
Alle Taschen rauf und ab dafür. Ich muss unbedingt nach den Bremsen sehen, durch den Regen der letzten Tage haben sich die Belage in Windeseile abgenutzt. Muss mal sehen ob gleich neue rein müssen oder ob ich noch etwas nachspannen kann, an den Bremshebeln geht nichts mehr, da bin ich am Ende angekommen.
Bergauf braucht man Bremsen eher nicht aber bergab ist es nicht so toll wenn man nicht noch etwas Kraft drauf geben kann zum bremsen weil die Hebel schon an den Griffen sind. Schade hier auf der Fähre wäre Zeit dazu aber man darf ja nicht runter zu den Autodecks.
Naja in Tokio sind keine Berge mehr und Berlin ist flach wie ne Scheibe. Ich werde den Junior bestimmt zu Hause für die nächsten Kilometer vorbereiten.
Auf dem Weg zum Hafen gab es noch ein, zwei Stellen mit einem schönen Ausblick zwischen die Berge und zwei Tunnel mit Gehwegen zum vorzeigen. Die Aussicht war mir fast egal ich habe dies die letzten Wochen schon so oft gehabt. Was mich mehr beeindruckte war die Aussicht auf ein Stück Strand. Ich sah zum ersten Mal einen Strandabschnitt mit Sand nicht nur vom weiten auf einer kleinen Insel, nein, es trennten mich nur ein paar Meter. Grausig, der Weg dahin war versperrt, man hatte alles zu gemacht, fertig. Also wenn ich das richtig verstanden habe gibt es da Krabben. Ob die nun selten oder BESONDERS gefährlich sind oder sonst etwas werde ich wohl nicht erfahren. Auf jeden Fall konnte ich meine Pause nicht am Strand machen sondern musste mich auf eine Bank an der Straße setzen.
Als es dann weiter ging, ich war schon in Hafennähe, da sind lauter Speditionen, sah ich meinen ersten Straßenhund. Ich dachte schon das gibt es hier nicht. Ich fuhr langsam näher und sprach ihn an, er hatte Angst, Schwanz rein und weg. Ich hielt und redete auf ihn ein, er schaute aber es war ihm nichts. Na warte mal du stehst günstig im Wind, ich habe dich gleich an der Angel mein Freund.
Ich hatte mir Hühnerschnitzel gekauft die gibt es hier in den Supermärkten so als Fastfood, Kamera an (nen Bild habe ich nicht gemacht (Blödi)), und los geht es. ich holte das Fleisch aus meiner Tasche und biss einmal ab. Das wars, die Nase ging in den Wind, ich wusste es. Hahaha. Die Angst blieb und darum legte ich was auf den Boden und ging etwas zurück. Jetzt sah ich auch, dass es ein Mädchen war, ein hübsche Dame. Das Fleisch wurde anvisiert und schon war es weg und mit ihm die Hündin. Sie wich wieder zurück. Ich aß wieder was und legte auch ihr wieder was hin, wich aber nicht zurück. Na das passt ihr nicht, ich wollte sehen ob die trotzdem kommt. Sie bellte und wollte mich vertreiben, das Fleisch war aber auch lecker.
Das Ende der Geschichte ich wich doch weil sich das ganze Geschehen an der Straße abspielte und sie nicht mehr richtig auf den Verkehr achtete. Schade ich hätte es bestimmt geschafft ihr Vertrauen zu erlangen, das habe ich schon oft gemacht. durch Ihr Bellen kam nun noch ein anderer Hund der sich aber fern hielt. Das mit den Autos war blöd, ich wollte nicht, dass was passiert. Ich gab ihr noch etwas von dem Fleisch und fuhr weiter. Ich schaute mich noch einmal um, aber sie kam mir nicht hinterher.
Im Hafen ging alles gut, die Buchung per Internet lag vor und den Junior hieß man Willkommen. Ich fragt ob ich für das Rad was zahlen muss, die Antwort war nein. Alle waren sehr freundlich und kamen sogar mit runter (das Büro ist in der zweiten Etage) ich wollte ihnen das Rad zeigen mit den Taschen. Alles gut für das Rad musst du nicht bezahlen.
Vor zwei Tagen sagte mir ein anderer Mann, dass das ca. 23 € kostet. Ich dachte die lassen mich so mit weil ich ihnen Bilder zeigte wo ich schon überall war. Sie waren sehr erstaunt, dass man solche Strecken auf dem Rad macht.
Tja alles klar, dann gehe ich mal runter und filme noch etwas und mache Bilder.
Plötzlich kam der Mann der mit mir alles besprach und verbeugte sich tausend mal fast bis auf den Boden und sagte viele Sachen die ich nicht verstand. Lag wohl daran, dass er so schnell sprach. Mittlerweile würde ich fast behaupten, dass man nicht mehr raushört, dass ich bis vor drei Wochen noch kein Wort Japanisch sprach. Hahaha – kleiner Spaß am Rande.
Nun hatte ich eine Nummer für das Rad und auch ein Bett in einer Kabine für vier Mann, was er aber nicht hatte war Geld für das Rad. Er dachte bestimmt das Geld ist in dem Preis von mir mit drin gewesen. Er überschlug sich fast, es war ihm sichtlich peinlich, zumal ich dreimal fragte ob ich noch etwas zahlen muss. Ja manchmal gibt es bei der Verständigung eben doch Probleme, egal ich wusste ja, dass ich noch zahlen muss. Also wieder hoch und zahlen. Es war ihm peinlich. Um ihm zu zeigen, dass es wirklich egal ist machte ich noch Bilder mit ihm und versuchte ihm zu verstehen zu geben, dass es egal ist. Hoffe er kann heute ruhig schlafen.
Auf der Fähre bezog ich meine Kabine, es ist keiner weiter drin, prima. Vier Betten für mich, hoffen wir, dass er keine Anhalter mit nimmt. Jetzt kann ich nur hoffen, dass mein schnarchen nicht durch die Wände dring, die sind nicht besonders dick. Das ist ein echtes Problem, aber seit ich die blöde Kanüle in meinem Hals hatte ist das so extrem.
Ach warum ¨Seemanns Braut ist die See….¨ Einfach: Ich bin heute auf nem Schiff und werde vielleicht bei meiner Weltreise auf einem Segler mit der Inklusionsfackel etwas mitfahren. Steht noch vollkommen im Raum aber könnte sein, dass mich der Segler auf meinem Rückweg von Frankreich nach England bringt, ich will da noch einmal ne Abstecher machen. Und dann vielleicht nach Dänemark. Cool wäre auch wenn Karl sich da einklinken könnte. Aber das steht noch in den Sternen und ist erst 2018. Und weil beides an einem Tag war der Titel.
So versuch noch Bilder zu laden, mal habe ich Netz und mal nicht, schauen was geht.
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