Japan-Radtour / 14.06. / Mission erfüllt
Hatte ich eigentlich erwähnt warum ich die Reise nach Japan gemacht habe?
Frauen sind fast immer ne tolle Sache und da ich ein Mann bin, bin ich einer von den Trotteln die sich auch einspannen lassen für eine Sache. So kam es, dass ich mal wieder nachdachte was ich für eine Tour machen könnte und schon war eine Idee da. Die Tochter einer sehr guten Freundin und dem dazugehörigen Mann, mein sehr guter Freund Ingo, wusste gleich wo es hin gehen kann. Ja, und auch meine Tochter hatte gleich eine Idee. Das schöne war sie wollten beide fast das gleich: >>Fahre doch nach Japan>> sagten sie. >> Da kann man gut Fahrrad fahren und die Leute sind freundlich.<< Ich sagte: >>Ja, ok.<<
Jetzt ließen sie die Katze aus dem Sack: Die eine wollte einen Kimono und die andere eine Haori (ist so eine Kimonojacke). Na da habt ihr mich ja schön reingelegt. Sie hatten mir dieses tolle Land also nur so wärmstens empfohlen weil sie diese Sachen haben wollten. Nun hatte ich schon ok gesagt, also musste ich fahren obwohl sie mich so gemein reingelegt hatten. Ja, so böse ist diese Welt!!!
NEIN IST SIE NATÜRLICH NICHT!!
Die Idee für die Tour kam mir als ich so drüber nachdachte wo meine Weltreise überall lang gehen soll. Ich will ja einmal komplett durch Russland. Über 10.000 km nur ein Land, dass will ich erlebt haben. Ja, und Japan ist dann eben gleich da. Und da ich mir Länder die sich schon etwas von unserem Gewohnten in Europa unterscheiden, vorher etwas genauer ansehe, war Japan dran. Die beiden fanden das nur schön und haben nett gefragt ob ich mal nach diesen erwähnten Sachen schauen könnte.
Na klar, warum nicht.
Tja, nun hatte ich nicht nur eine Reise zu planen sondern auch noch eine Mission. Ja so schnell wird man zum Superhelden.
Den Laden hatte ich ja schon in dem Bericht von gestern erwähnt, zum Glück hatte er offen. Ich habe mir alles zeigen lassen und mir wurde auch erklärt wie man so einen Kimono anzieht. Die Länge ist nämlich nicht verschieden nach Größe, nee das ganze wird hoch gezogen und auf Länge verschnürrt.
Na egal die Mission ist erfüllt, damit habe ich alles erreicht was ich wollte. Musste nur noch am Sonntag eine Möglichkeit finden Geld zu holen, der kleine Laden nahm keine Karten an. Tipp: Supermärkte haben sieben Tage die Woche auf und immer eine ATM Cash Machin drin. Bin ich eben den ganzen Weg wieder zurück……
Ich wollte nach Tokio, Kyoto, Osaka, Hiroshima, Nagasaki und Kitakiushu, ich wollte mit der Bahn und der Fähre gefahren sein. All das habe ich gemacht und dabei viel über dieses Land erfahren was mir helfen wird meine Weltreise ruhiger angehen lassen zu können. Schön, wieder nen Schritt weiter zum großen Plan.
Die ganze Strecke wurde mir bei Maps mit 2.400 km angegeben aus eigener Kraft habe ich aber nur 1.654 km gemacht. Liegt einfach daran, dass ich den ganzen Rückweg mit der Fähre gemacht habe. Es wären sonst aber viel mehr Kilometer zusammen gekommen.
Nachdem ich alles gekauft hatte wollte ich hier in Narita noch in eine alte Tempelanlage. Aber zuvor musste ich noch die Sachen die ich gekauft hatte verstauen. Tja, sie hat das zwar sehr schön verpackt, und auf meinen Wunsch auch kleiner als normal, doch es war noch zu groß. Es muss in die Tasche passen, dafür muss man etwas drücken und schieben. Die Verkäuferin viel fast in Ohnmacht.
Was soll ich machen?? Ich bin Radreisender und kein Service für Dinge die am besten hängend geliefert werden müssen.
Die Tempelanlage war ein Hammer. Problem: Ich hatte den vollbeladenen Junior bei. Ich schob ihn vorsichtig in die Anlage – kein Protest. Ich machte Bilder mit ihm und mir, kein Protest. Ich entfernte mich zum Filmen und Bilder machen, na?, kein Protest.
Ich wollte die Leute nicht überforden und lies es gut sein. Wer weiß ob das ein Einheimischer auch hätte machen können.
Schlimm war nur, dass alle meine Karten voll sind und man im Land der Elektronik keine Speicherkarten zu kaufen bekommt. Ich musste also zwischendurch auch noch eine Karte frei machen um die letzten Grüße noch aufnehmen zu können. Ich saß also auf ein paar Steinen und kam eigentlich nicht dazu zu arbeiten. Immer wieder setzen sich Leute zu mir und stellten Fragen. Cool.
Ein Mann war schon 70 Jahre und ging noch arbeiten, ich hatte ihn auf 60 oder so geschätzt.
Irgendwie bin ich froh noch Berlin zu fliegen, es warten ja neue Aufgaben auf mich und irgendwie bin ich traurig Japan zu verlassen. Aber egal ich bin ja im Handumdrehen wieder hier.
Allen ¨Mitreisenden¨ ein großes Dankeschön !! Es war toll euch wieder dabei gehabt zu haben. Und hoffentlich seid ihr auch wieder dabei wenn ich am 13.07. meine Tour mit Annett nach Schweden, Dänemark und durch Deutschland starte.
Da werde ich das Geld was ich hier für Unterkünfte zuviel bezahlt habe wieder raus holen. Ich werde mit Annett nur zelten, und danach kann ich mich dann gleich als Dauercamper irgendwo anmelden. Keene Angst Kleene.
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