Japan-Tour / 22.05. / Eigentlich hatte ich ja genau damit gerechnet.

Der Tag fing gut an, ich dachte mir ¨Radeln durch Japan ist cool – macht man auch nicht jeden Tag¨

Irgendwie habe ich ganz oft das Gefühl in den USA zu sein, ganz viele Sachen sind gleich oder ähneln sich. Sie stehen wie irre auf Baseball, man läuft quer über die Straße, die Ampeln stehen hinter der Kreuzung, die kleinen Städte sehen sich sehr ähnlich, sie wollen immer bespaßt werden und, und.

Dass mit den Städten die sich fast nahtlos aneinander reihen ging am Vormittag vorbei. Das hatte ich auch noch nicht, dass über 200 km eine Stadt die andere jagt. Na die haben hier wohl zu viele Berge.  Da muss man nutzen was man hat. Ich denke, dass wird sich noch stark ändern.

Irgendwann waren die immer gleichen Bilder von nicht besonders schönen Häusern zu Ende – Ein Segen. Es war immer noch nicht meine Vorstellung von Japan, aber es ist ja auch meine eigene. Die schicken Häuse die man von Bildern und aus dem Fernsehen kennt gibt es aber auch. Zum Glück ist meine kleine Welt nicht total zusammengebrochen.

Mit der Abwechslung kam dann auch das was seit der Planung dieser Tour durch meinen Kopf schwirrt ¨Das ist ein Land was eigentlich nur ein riesiger Berg ist der im Meer steht¨.

Ich habe mich nicht großartig damit beschäftigt wie hoch welcher Berg wo ist, es ändert absolut nichts an der Tatsache, man bekommt höchstens schlechte Laune. Also wenn ein Berg kommt dann muss man da durch oder man muss weit drum herum fahren.  Ich hatte also genau damit gerechnet, dass es nicht leicht wird.

Mein größtes Problem ist es immer noch, dass es so früh dunkel wird. Normalerweise fahre ich so zehn Stunden und suche mir dann was wo ich schlafen kann. Wenn es aber um 19:00 schon düster ist muss man um 17:00 anfangen sich Gedanken zu machen. Einfachste Lösung wäre früher aufstehen. Mein Problem mit der Zeitverschiebung ist aber noch nicht ganz durch. Ich komme also immer erst gegen 9:00 Uhr los – Das ist zu spät!!  Müsste eigentlich um sechs starten, hell wäre es schon, doch wenn ich den Wecker höre würde ich am liebsten laut schreien welcher Idiot den gestellt hat. Wecker neu stellen und schlafe.

Dadurch, dass es bergig wurde und so schnell dunkel hatte ich schnell ein Problem. Autos die schnell unterwegs sind auf enge Straßen. Sie waren auch hier sehr rücksichtsvoll, doch jeder der schon mal ein Rad mit vollem Gepäck in die Berge bewegt hat weiß, dass man auch mal einen Schlenker drin hat weil man sich bei jedem Tritt voll  reinziehen muss, ein ungutes Gefühl überkam mich. Dazu kommt dann im Dunkeln noch mein Problem mit den Augen. Hell und dann wieder dunkel (Auto da, Auto weg) und das mit Doppelbildern – da kommt mein kleines Köpfchen dann nicht mehr mit.

Ich schwitzte also tierisch, schob den Junior bergauf und war mutterseelenalleine (Heul doch). Ein Hotel das nicht gleich am Wegesrand steht, findet man dann auch erst beim zweiten Anlauf. SCHEISSE !!! Hatte erst überlegt mein Zelt aufzubauen – es war finster wie im Bärenhintern. Dann ob ich mich so in die Pampa haue – aber das gleich, ich konnte nicht sehen wo eine Stelle gewesen wäre an der ich nicht den Berg runtergerollt wäre. ¨Finde das Hotel Jung – finde es!!¨

Als ich das Hotel dann hatte, klar war, dass der Junior mit ins Zimmer darf, ich nach dem Fahrstuhl fragte und man mir sagte es gäbe keinen, wäre ich am liebsten zusammen gebrochen. >>Haben Sie nicht ein Zimmer weiter unten<< war gleich meine Frage. Natürlich nicht. Alles in den dritten Stock, meine Beine zitterten wie verrückt.

Man, was für ein Tag – Was für ein Tag.

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