Japan-Tour / 27. und 28.05. / Anfahrt von Osaka nach Hiroshima und Aufenthalt

Seit Tagen begleitet mich ein Song, ¨Hiroshima¨ ist es. Dieser Titel wurde von einer Band geschrieben die man noch nie gehört hat, jüngere kennen bestimmt nicht mal den Song. Sie heißen ¨Wishful Thinking¨ na sagt euch das was ??

Egal, der Song wurde in den 60ern aufgenommen aber erreicht erst in den 79ern einen Erfolg und das nur in Deutschland. Ost wie West. Bei dem Lied habe ich auf einer meiner ersten Schuldiscos mit Sabine getanzt, sie war meine erste Freundin. Hey das hatte ich bis eben nicht mehr auf dem Schirm, hahaha, cool. So eine Tour ist für vieles gut, mir fallen oft Dinge ein die ich mit Städten die ich anfahre verbinde. Wie z.B. das hier mit Sabine gerade.   

Das mit den Songs passiert mir oft, es kommt mir ein Lied in den Sinn und das wird gesungen bis ich endlich da bin. Sehr oft ist es Udo Lindenberg, mit dem bin ich groß geworden. Ich finde für fast jede Situation ein Lied von ihm. Wenn ich mal etwas durchhänge und mich einsam fühle ist es meist Desperado. Wer ihn nicht kennt hier ist er https://m.youtube.com/watch?v=0PsAhZJwDe4

Gut, dass ich weiß, dass ich am Ende einer Tour immer wieder nach Hause zu Annett komme, so ist es erträglich sich mal etwas einsam zu fühlen. Ist auch ganz gut wenn man mal nicht alles zur Hand hat, wann immer man es gerne hätte, so lernt man Dinge und Personen besser schätzen.

So Puppe: Zu dem Video vor drei Tagen kommt jetzt noch ein ICH LIEBE DICH hier dazu. Das Video braucht ihr nicht suchen das habe ich nur ihr gesendet,  ein ähnliches hat Heidi bekommen. Also nicht an Heidi, sondern für den Film über Japan, es kann in dem Film ruhig wieder zu sehen sein, dass eine starke Frau hinter mir steht.

Die Fahrt gestern habe ich von Osaka nach Hiroshima wieder im Zug gemacht, wieder gut 300km. So habe ich mir jetzt etwas Zeit rausgefahren um mir die Inseln Shikoku und Kyushu genauer anzusehen. Ich denke da ist es landschaftlich schön und ruhig weil nicht so große Städte da sind – Wir werden sehen.

Heute in Hiroshima habe ich mir den ¨Hiroshima Peace Memorial Park¨ angesehen. Es ist komisch wenn man durch eine Stadt fährt die eigentlich mal nicht mehr war. Es stehen überall normale Häuser und Strahlung ist ja bekanntlich unsichtbar, irgendwie schwer zu fassen. Mit den Strahlen soll sich alles im normalen Rahmen bewegen, nicht anders als an anderen Orten auf dieser Welt. Trotzdem gibt es noch jetzt auffällige Häufungen von Krankheiten hier. Habe mich da heute mal etwas rein gelesen weil ich mich fragte wie das eigentlich mit der Strahlung hier ist.

Der Park ist weit angelegt und es sind viele Schulklassen hier und tragen zum Gedenken Lieder und Gedichte vor. Die Schüler laufen in Gruppen mit gleichen Mützen. Hier geht keiner verloren und wenn hat er seine Gruppe gleich wieder. Einfach. 

Die Kinder die sich trauten, es waren einige, sprachen mich mit erlernten englischen Worten aus der Schule an, da kamen dann auch Sachen wie ¨Ich habe Hunger¨ raus. Als ich dann fragte ob sie sehr hungrig sind lachten alle. Ich denke es ist hier wie überall, Englisch wird sich weiter durchsetzen und wir werden es in Zukunft leichter haben uns zu verständigen.

Insgesamt macht die Stadt nicht den Eindruck als sei hier die Atombombe das Hauptthema, zum Glück lebt man, wobei ich denke, dass der Schrecken der Bombe immer im Bewusstsein bleiben wird. Hoffen wir, dass durch solche Beispiele auch andere immer daran erinnert werden.

Ich kann euch nur sagen ich bin froh, dass man durch die ganze Welt fahren kann und fast überall gut aufgenommen wird. Reisen sollte eine Verordnung sein um den Horizont zu erweitern.

Ja, sonst war heute nichts los, abhängen eben, nen Tag Pause. Ab morgen geht es dann los mit ner Fahrt auf der Fähre nach Matsuyama.

NEN SCHÖNEN GRUSS NOCH

ICKE

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