Japan-Tour / 29.05. / Ich habe den eigentlichen Plan geändert, so macht man das wenn man will ;-) :-)
Ursprünglich wollte ich von Stadt zu Stadt radeln, die mir bekanntesten, denke sind auch die bekanntesten bei uns in Europa, miteinander verbinden. Währe so eine Art Rundfahrt geworden.
Es sollten auch Passagen mit der Fähre gemacht werden, lässt sich bei fast 6.900 Inseln auch nicht vermeiden. Der Zug sollte erst zum Schluß zum Greifen kommen, wollte ihn nehmen um die Zeit die mir fehlt rechtzeitig wieder am Flughafen zu sein zu überbrücken. Da man hier nicht einfach in den Zug kann musste ich das schon einmal ändern.
Nun habe ich mir gedacht, dass ich das mit dem Zug gleich mal probiere, nicht, dass ich das zum Schluß mache und aus irgend einem Grund was schief geht und ich meinen Flieger verpasse. Habe nicht genug Zeit zurück zu radeln. Habe ja noch ein paar wichtige Touren für ¨Inklusion braucht Aktion¨ und die ¨Diakonische Initiative Direkt¨ in diesem Jahr zu fahren.
Na nun sieht es so aus, dass die Landschaft immer schöner wird und die kleinen Inseln schöne Sandstrände haben. Es ist immer um die 30°C und meine Badehose soll nicht umsonst dabei sein. Aus meiner Städtereise wird ne gemütliche Radtour. Ich werde am Enden nicht nur die geplanten Städte gesehen haben, immerhin Tokio, Kyoto, Osaka, Hiroshima und Nagasaki (um die bekanntesten zu nennen), sondern werde auch noch den Fuß ins Wasser gesteckt haben. Hoffe ich zum mindest, da ich seit meiner Zeit als Tauchlehrer Probleme mit kaltem Wasser habe. Kaltes Wasser ist dabei zu definieren mit Wasser unter 25°C.
Der spinnt werden jetzt einige sagen, nee macht er nicht!! Wenn man bei Wassertemperaturen von bis zu 29°C mit einem Neoprenanzug ins Wasser geht, was ich ja jeden Tag tat, gewöhnt sich der Körper schnell dran es ¨warm¨ zu haben. Nun könnte man sagen, lasse doch den Anzug weg – das wird nichts.
Wasser leitet besser als Luft und somit werden die 37° Körpertemperatur schnell abgetragen und der Körper hat zu tun sich warm zu halten. Mit anderen Worten, das immer tolle Wetter und das warme Wasser haben aus mir ein Weichei gemacht.
Auf dem Weg zum Hafen habe ich heute viel mit den Einheimischen gelacht. Ich weiß nicht ob ich jetzt schon lockerer bin oder ob die Leute hier zugänglicher sind als in den großen Städten. In den meisten Ländern ist der zweite Fall zu nehmen. Aber sicher sind auch die Bedenken die ich hatte wegen der Kultur und der Sprache daran etwas Schuld gewesen, dass ich nicht so auf die Leute zu gegangen bin. Ich nehme es jetzt locker, es ist nicht anders als in anderen Ländern.
Angefangen hat es heute morgen mit dem Chef von dem kleinen Hotel. Er fragte mich ob alles ok war und ich sagte ihm, dass er einen tollen Service hat mit dem Frühstück auf dem Zimmer und dass ich gerne noch bleiben würde. Er war Glücklich!! Ich bekam noch nen schönes kaltes Wasser, nen Foto mit ihm und fuhr los.
Erst einmal zum Supermarkt, die findest du hier an jeder Ecke, die Versorgung war bis jetzt also ein Kinderspiel. In den Märkten wollen sie dir immer alles in Tüten packen, dann sage ich immer, dass ich keine Tüte brauche, sie schauen mich immer mit großen Augen an. Dann versuche ich zu erklären, dass ich das Gekaufte gleich in meine Taschen packe, die Tüte würde dann in den Müll wandern, muss nicht sein.
Heute haben wir dabei viel gelacht, in dem Supermarkt war noch nichts los und so haben wir schnell noch ein Bild machen können.
Das Ticket für die Fähre gab es auch relativ reibungslos. Als ich am Schalter eintraf war nur niemand da der Karten verkaufte. Es standen zwei Schilder da, auf dem einen stand 11:30 und auf dem anderen 10:50 und etwas auf Japanisch. Nun mach was draus.
Endlich auf der Fähre angekommen hatte ich gleich zwei tolle Begegnungen, eigentlich eine tolle und eine unglaubliche. Aber ich habe Bilder!! Erst die tolle: wie auch gesten schon sprachen mich wieder Kinder an. Sie hatten die selben Zettel wie die gestern. Gersten dachte ich noch, dass ist weil sie in dem Friedens Park waren. Nee die beiden Mädels heute hatten die gleichen. Ist bestimmt irgendwas für die Schule oder so. Na ich musste wieder Fragen beantworten, die Eltern kamen dazu und wir verständigten uns ganz gut.
Als ich so dem Vater über die Schulter schaue denke ich, der kleine ungewollte Bewohner in meinem Hinterkopf spielt mir einen Streich. DA FÄHRT EIN U-BOOT, EIN RICHTIGES U-BOOT!!! Ich zeigte es den Leuten. Die waren gleich so aufgeregt wie ich und redeten und redeten. Die Leute die in der Fähre waren bekamen das mit und plötzlich waren alle draußen und knipsten.
Die Eltern der beiden Mädels hatten noch zwei Jungs, jetzt musste die ganze Familie mit mir und dem U-Boot fotografiert werden. Erst mit dem Vater und dann mit der Mutter. Nen U-Boot, irre. Wann sieht man die schon mal, sind ja U-Boote.
Die Fahrt war ruhig und ich habe was gegessen. die Stäbchen hier sind glaube ich kürzer als in China, da muss ich mal drauf achten. Ist mir heute so aufgefallen. Und wenn ich nicht spinne ist die Technik auch eine andere. Ich werde das weiter beobachten.
Ach nen Buchladen habe ich heute gefunden wegen Karten und so. Es gab nichts was für Fahrräder geeignet wäre. Also mit nem Maßstab unter 1:750.000. Na egal, mein Handy hat mich durch ¨halb¨ Japan gebracht, da wird der Rest auch noch so gehen.
Übrigens kann ich Japan für eine Radtour nur empfehlen – ein ruhiges Treiben auf den Straßen.
Einen Kommentar schreiben