Unsere Reise / 18.07. / Zur Fähre nach Rostock

Guten Morgen Nyköbing, unser B&B war echt toll, hatten eine ganze Wohnung nur für uns. Annett wollte gar nicht aufstehen, die letzten Nächte hatten wir ja im Zelt verbracht.

Zum Glück haben wir das Frühstück nicht verpasst, es waren Radreisende aus fünf Ländern am Tisch. Eine Französin, eine Holländerin, ein Italiener, ein Australier, und wir Deutschen. Zusammen mit unserer Gastgeberin aus Dänemark kam da ein bunter Haufen zusammen. Es gab viel zu erzählen.

Die Holländerin hatte eine interessante Geschichte zu erzählen, sie hatte schon 20 Operationen am Herzen, und sie war nicht alt, vielleicht 35 Jahre oder so.

Eigentlich wollten wir die selbe Fähre nehmen um uns dann für Berlin zu verabreden, sie folgt den Kopenhagen Radweg und will dann noch etwas in Berlin bleiben. Wir fuhren direkt auf dem kürzesten Weg entlang der Straße. Heißt wir hatten das gleiche Ziel aber die Wege unterschieden sich.

Sie hatte für die Fähre vorgebucht, wir fuhren auf gut Glück hin, denn im Internet stand, dass die Fähre voll ist. Ich dachte mir, dass das nur für Autos gilt, und richtig für Fahrräder ist immer noch Platz. Als ich den Kopenhagen Radweg vor ein paar Jahren machte war es genauso. Damals waren aber viel weniger Radler unterwegs.

Sie war nicht im Hafen und auch nicht auf der Fähre, wir denken sie hat eine vorher genommen, diese fuhr kurz vor unserer Ankunft ab. Und da wir echt langsam gemacht haben um Annett ihren Hintern weiter zu schonen, sie aber ja durch radeln konnte wird man sie bestimmt trotz Vorbuchung mitgenommen haben.

Schade sie war ein interessanter Mensch. Wenn man wie wir dem Tot ein paar Male entgangen ist ändert sich die Sicht auf die Dinge. Wir hatten viel gemeinsam, hätte mich gerne noch etwas mit ihr unterhalten, hätte ich ihr bloß eine Karte von mir gegeben. Mist….. 

Auf unserem Weg zur Fähre hatten wir wieder ordentlich Wind  Annett hat ein paar Mal geschoben, ich bin den Berg hoch und ihr dann entgegen gegangen um ihr Rad auch noch den Berg hinaufzufahren. Gut für mich ich musste laufen, hatte mir ja in Japan vorgenommen dies jetzt öfter zu tun um das auch zu trainieren.

Das beste Erlebnis war der Esel am Straßenrand, ich sprach ihn an und er flippte völlig aus, er schrie wie wild und kam zum Zaun. Um den guten kümmert sich wohl keiner richtig, das Gehöft wo er stand sah ziemlich verwahrlost aus und nicht jeder Radfahrer ist so ein Esel-Fan wie ich/wir.

Ich biss zweimal von meinem Apfel ab und gab ihm diesen, er kaute ganz komisch. Wahrscheinlich war er schon alt und hatte kaum noch Zähne, es dauerte ewig bis der Apfel weg war, vielleicht war er aber auch einfach nur ein Genießer. 

An der Fähre standen wir fast zwei Stunden in der Sonne, hatten die davor ja nur knapp verpasst. Gefährlich bei dem Wind man merkt nicht, dass die Sonne einem die Energie aus dem Körper zieht und trinkt meistens zu wenig. Wir erinnerten uns immer gegenseitig dran zu trinken.

Ende vom Lied wir sind nach Rostock und können nun etwas Geld sparen. Wir haben ja den Zug oft genutzt um Annetts Hintern zu schonen, dass hat ein unerwartetes Loch in unsere Reisekasse gerissen. In Deutschland muss ich und meine Begleitperson nicht dafür zahlen, auf Grund meine Behinderung kann ich den Nahverkehr so nutzen. Also ich zahle einmal im Jahr für eine Sondermarke.

Regionalzüge fallen auch unter Nahverkehr und so kann man durch ganz Deutschland touren ohne weitere Kosten. Nachteil ist, dass man etliche Male umsteigen muss. Oftmals bin ich so aber schneller als wenn man eine Verbindung mit dem ICE hat aber Anschlußzüge nutzen muss, die Aufenthalte sind oft sehr lang und so geht Zeit verloren,

Morgen geht es weiter noch Kiel, am Wochenende (25.07.2015) startet ja die ¨Inklusion braucht Aktion¨ Tour in Flensburg.

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